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Erste digitale Mitgliederversammlung wird für Isenbüttels SPD zum Erfolg - Ministerpräsident Stephan Weil sieht das als Vorzeige-Idee für ganz Niedersachsen

Marieke Eichner Veröffentlicht am 20.05.2020
Erste digitale Mitgliederversammlung wird für Isenbüttels SPD zum Erfolg - Ministerpräsident Stephan Weil sieht das als Vorzeige-Idee für ganz Niedersachsen

Jannis Gaus (oben links) ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Isenbüttel und moderierte die erste digitale Mitgliederversammlung. Mit dabei waren Ministerpräsident Stephan Weil (oben rechts), der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs (unten links) und der Isenbütteler Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff (unten rechts).

Foto: Aileen Kristen (Screenshots/Collage)

„Hätte nie gedacht, dass ich in die SPD-Ortsvereins-Versammlung in Isenbüttel komme“, merkt Stephan Weil im Verlauf der digitalen Sitzung an und Ortsvereins-Vorsitzender Jannis Gaus fügt in seiner gewohnt augenzwinkernden Art an: „Ich hätte mich auch sonst nicht getraut, Dich einzuladen“. Denn diesmal kamen die Isenbütteler Sozialdemokraten und gut 30 interessierte Gäste digital zusammen – was Stephan Weil die Möglichkeit bot, ohne lange An- und Abreise dabei zu sein. Der niedersächsische Ministerpräsident zeigte gleich zu Beginn Interesse an der Organisation der digitalen Zusammenkunft. Die war nämlich auch für ihn eine Premiere: Die erste Einladung zu einer Mitgliederversammlung dieser Art kam aus Isenbüttel. „Wenn ich von Eurem Beispiel überzeugt bin, kann ich mir das noch in ganz anderen Bereichen vorstellen.“

Stephan Weil sowie der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs und der Isenbütteler Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff eröffneten die Mitgliederversammlung mit ihren Statements zur aktuellen politischen Lage. Im Anschluss wurden vorher gesammelte und während des Live-Videochats eintrudelnde Fragen von den drei Gästen beantwortet – moderiert von Jannis Gaus.

„Ich habe in den letzten 25 Jahren schon die eine oder andere Krise erlebt, aber nichts ist vergleichbar mit dem, was wir jetzt erleben. Es ist wirklich hart und es wird auch noch längere Zeit weitergehen, aber wir haben eine wirklich gefährliche Phase hinter uns gelassen“, bekräftigte Ministerpräsident Weil. Der Landtagsabgeordnete Raulfs zeigte sich glücklich über die vergleichsweise geringen Infektionszahlen in unserer Region und führte dies auch auf die Disziplin der Bürgerinnen und Bürger zurück.

Die Hälfte der Todesfälle durch Corona in Niedersachsen traten in Pflegeheimen auf. So begründete Stephan Weil die Entscheidung über Besuchseinschränkungen. Auch die Situation der Sportvereine hat er im Blick. Diese seien eine „soziale Stütze“ und sollten als solche „durch die Krise getragen“ werden.

Die Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen beschrieb der Ministerpräsident als Gratwanderung – und bat um Verständnis. Philipp Raulfs und Samtgemeindebürgermeister Metzlaff sprachen die Betreuungssituation in Isenbüttel an, letzterem lag auch der Haushalt der Samtgemeinde am Herzen und das Thema der kommunalen Finanzen griff Stephan Weil auf. Der Bürgermeister hofft bezüglich der Öffnung der Freibäder auf einen Maßnahmenkatalog – eine klar an den Ministerpräsidenten gerichtete Aufforderung.

Zum Abschluss bekräftigte Moderator Gaus – wie immer humorvoll: „Mein Chef sagte mir einmal: Es ist wichtig, dass man seine engsten Bekannten auch mal riechen und schmecken kann. Von daher freue ich mich darauf, wenn wir uns zumindest mal wieder riechen können. Das mit dem Schmecken ist dann jedem selbst überlassen.“ Da konnte sich auch Stephan Weil das Grinsen nicht verkneifen. „Danke für die Einladung, mir hat’s Spaß gemacht“, verabschiedete er sich. „Macht’s gut und sagt mal Bescheid, wann Eure Weihnachtsfeier ist und – wenn ich Zeit habe – ob wir dann wieder ein Bier zusammen trinken.“

Und hier findet Ihr den Videomitschnitt der ersten digitalen Mitgliederversammlung der SPD in voller Länge:


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