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Zeigt bitte Euer Fein- und Mitgefühl: Schulelternratsvorsitzende Maren Grenz aus Gifhorn glaubt an die Schule der Zukunft
Redaktion Veröffentlicht am 21.11.2025
„Für Stefan wäre ein Wechsel in eine andere Schule eine riesige Herausforderung, da sein Alltag komplett aus den Fugen geraten würde“, erklärt Maren Grenz über ihren Sohn Stefan.
Foto: Privat
"Mein Sohn Stefan ist 11 Jahre alt und geht seit 5 Jahren in die Schule der Zukunft. Er fühlt sich dort sehr wohl. Mein Sohn ist zwar 11 Jahre, allerdings auf dem Stand eines 4- oder 5-jährigen Kindes. Er hat Pflegegrad 4, da er eine massive Essstörung, welche zu Untergewicht führt, eine Hypersensibilitätsstörung im gesamten Kopf- und Gesichtsbereich, eine Sprachstörung, frühkindlichen Autismus und – weil das ja alles noch nicht reicht – eine krankhafte Wachstumsstörung hat. Es erfordert viel Kraft und Geduld, den Alltag zu bestreiten. Er kann auf keine Regelschule, weil er dort untergehen würde.
Ich habe mich ganz bewusst für genau die Schule der Zukunft entschieden und ich bin bis jetzt nicht enttäuscht worden. Ganz im Gegenteil. Ich möchte an dieser Stelle ein riesengroßes Lob an alle Lehrkräfte und Mitarbeiter:innen der Schule der Zukunft aussprechen. Vielen Dank für Ihre unentwegte Mühe, Liebe und Geduld mit unseren Kindern. Ich weiß, was Sie jeden Tag für uns leisten. Ich glaube, ich spreche vielen Eltern aus dem Herzen.
Für Stefan wäre ein Wechsel in eine andere Schule eine riesige Herausforderung, da sein Alltag komplett aus den Fugen geraten würde. Es ist für ihn unglaublich schwer, sich an neue Dinge zu gewöhnen. Schon der Wechsel der Jahreszeiten und somit der entsprechenden Bekleidung führen bei ihm zu großen emotionalen Schwankungen. Stellen Sie sich nur vor, wie es wäre, wenn er Schule und Lehrkräfte verlieren würde. Deshalb appelliere ich im Namen meines Kindes und als Vertreterin der gesamten Elternschaft an Sie: Jedes Kind dieser Schule hat seine eigene Geschichte und ist besonders – und weil sie so besonders sind, erfordert auch diese Entscheidung besonderes Fein- und Mitgefühl."
Elternbeirats- und Schulelternratsvorsitzende Maren Grenz mit Sohn Stefan aus Gifhorn
Das Land Niedersachsen stellt die Zahlungen für Tagesbildungsstätten zum 31. Juli 2027 ein. Aus diesem Grund musste die Lebenshilfe Gifhorn – in den vergangenen 3 Jahren – eine Förderschule mit dem Schwerpunkt GE (Geistige Entwicklung) gründen. Doch die Zukunft der Schule der Zukunft mit Standorten in Gifhorn und Wittingen ist fraglich. Nun gehen Teile der Elternschaft mit einem eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit.