KURT-Serie: Vorsicht vor Betrugsmaschen - Teil 1
Vorsicht vor Betrugsmaschen zur Weihnachtszeit: Enkeltrick und falscher Beamter
Redaktion Veröffentlicht am 16.12.2020
Beim Enkeltrick wähle der Betrüger vor allem ältere und alleinlebende Personen aus, bei denen sich die Täter als Enkel, Familienangehörige oder auch gute Bekannte ausgeben.
Foto: Pixabay (Symbolfoto)
Die dunkle Jahreszeit schreitet voran – leider auch potentielle Täter und Betrüger. Immer wieder hört oder liest man von Menschen, die durch diverse Tricks betrogen und um ein Vermögen gebracht wurden. Wie Bürgerinnen und Bürger sich vor diesen Tricks schützen und den Betrügern auf die Schliche kommen, verrät uns in einer neuen KURT-Serie Klaus Ahne, Beauftragter für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion Gifhorn. Der Enkeltrick und der falsche Polizeibeamte sind die heutigen Themen.
Eines haben die beiden Betrugsmaschen gemeinsam – sie werden am Telefon ausgeübt. Beim Enkeltrick wähle der Betrüger vor allem ältere und alleinlebende Personen aus, bei denen sich die Täter als Enkel, Familienangehörige oder auch gute Bekannte ausgeben. Teilweise fordere er sehr energetisch Geld aufgrund eines finanziellen Engpasses. „Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote (auch mit Code-Wort) angekündigt, der das Geld abholt“, so Klaus Ahne. Bei dem Trick mit dem falschen Polizeibeamten hingegen gäbe es gar keine Zielgruppe. Der Anrufende teile mit, gegen einen festgenommenen Einbrecher zu ermitteln, bei dem ein Notizzettel mit Adresse des Opfers beziehungsweise des Angerufenen gefunden wurde. Um eine weitere Straftat zu verhindern, sei die Mitarbeit des Opfers erforderlich. Hierbei versuche er geschickt Informationen über Bankkonten oder Wertgegenstände zu erlangen und biete an, diese sicher bei der Polizei aufzubewahren. Sei das Opfer einverstanden, sähe es die Gegenstände nach der Abholung nie wieder. Folgendes sollte beachtet werden, um nicht selbst zum Opfer eines solchen Betruges am Telefon zu werden:
- Schildert der Anrufer eine Notsituation und bittet um sofortige finanzielle Hilfe oder um Übergabe von Wertsachen? – Auflegen. Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertsachen.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter aus und fragt nach den finanziellen Verhältnissen? – Auflegen.
- Wurden angeblich in der Nachbarschaft durch eine Diebesbande Einbrüche verübt und ein Täter gefasst? – Auflegen.
- Die Polizei ruft niemals unter 110 an. Hier sollte aufgelegt und für Nachfragen selbst die 110 gewählt werden.
- Niemals fremde Personen in die Wohnung lassen. Es sollte nach dem Ausweis gefragt und im Zweifel Rücksprache mit der entsendenden Behörde gehalten werden.