Volkswagen gedenkt Kriegsende vor 75 Jahren - Weiße Rosen für einstige Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge

Volkswagen erinnert am Freitag mit einer Gedenkminute im Werk in Wolfsburg an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa am 8. Mai 1945. Laut einer Mitteilung legten stellvertretend für das Unternehmen und die Belegschaft Arne Meiswinkel, Leiter Konzern Personalgrundsätze und -steuerung, Bernd Osterloh, Konzernbetriebsratsvorsitzender, und Werkleiter Dr. Stefan Loth weiße Rosen am Gedenkstein für die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der damaligen Volkswagenwerk GmbH nieder.

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„Der 8. Mai 1945 markiert für mich, neben dem Ende des NS-Unrechtregimes, auch den Beginn eines neuen Denkens, getragen von der Hoffnung auf andauernden Frieden in einem geeinten Europa,“ wird Bernd Osterloh in der Mitteilung zitiert und mahnt weiter: „75 Jahre später lohnt es sich wie damals, dafür einzutreten. Die europäische Einigung, das friedliche Miteinander, beides ist nicht so selbstverständlich wie wir lange meinten.“

„Die Beschäftigten von Volkswagen leben das geeinte und tolerante Europa an den vielen Volkswagen Standorten“, so Arne Meiswinkel. „Das gelingt, weil wir alle Facetten unserer Geschichte kennen. Diese Erinnerungskultur ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur bei Volkswagen.“

Ein dunkles Kapitel VW-Geschichte

Knapp fünf Wochen vor dem Ende des Zeiten Weltkriegs in Europa hatten US-Truppen am 11. April das Volkswagenwerk und die „Stadt des KdF-Wagens“, das spätere Wolfsburg, von der NS-Diktatur befreit – darunter rund 7700 Zwangsarbeiterinnen und Zwangs­arbeiter. Von 1942 bis 1945 mussten rund 20.000 Frauen und Männer, davon etwa 5000 KZ-Häftlinge, bei der Volkswagenwerk GmbH Rüstungsgüter herstellen.