Rettet die Restaurants!

Was würde uns wohl alles verloren gehen, wenn reihenweise Gastronomiebetriebe schließen müssten – weil sie schon in der Zeit der Corona-Einschränkungen aufgeben mussten oder jetzt nicht mehr richtig auf die Beine kommen?

Anzeige

Ganz klar: Es wären lauschige Sommerabende auf blumenreichen Terrassen, die wir verlieren, köstliche Speisen aus unzähligen Ländern, das schnelle Brötchen zwischendurch, ebenso der liebevolle Service mit einem Lächeln, das den Büroärger schnell vergessen lässt – und leider Gottes auch das Feierabendbier an der Theke unseres Vertrauens, dem ältesten sozialen Netzwerk der Welt.

Menschen würden leiden – die Gäste genauso wie die Gastronomen selbst. Vergessen wir aber nicht: Es ist nicht nur ein Gastwirt mit seiner Familie, der vom Betrieb seines Restaurants abhängig ist – es sind auch die Köche und Servicekräfte, die er beschäftigt. Letztlich gehören dazu aber auch seine Lieferanten: der Bäcker, der Konditor und der Schlachter, der Landwirt mit frischem Obst und Gemüse, Eiern und Honig, genauso der Florist, der für den Tischschmuck verantwortlich ist – die Brauereien und Getränkehändler sowieso; und all jene, die den Transport der Waren übernehmen. Der Fischer an der Nordsee hofft genauso weiterhin auf Absatz, ebenso – ich will es nicht verschweigen – die Medienagentur, welche die Speisekarten entwirft und druckt. Wer kennt wirklich keinen aus all diesen vielen Branchen?

Das Gebot der Stunde lautet deshalb: Essen und trinken Sie, so viel Sie können! Lassen Sie die Chance nicht verstreichen. Wann sonst sollte Helfen jemals wieder so lecker sein?

Bastian Till Nowak
Herausgeber und Chefredakteur von KURT