Fußball – Bezirksliga
Kurz vor dem Saisonende: Viele Mannschaften aus dem Landkreis Gifhorn bleiben in der Fußball-Bezirksliga hinter den Erwartungen zurück
Redaktion Veröffentlicht am 16.05.2024
Unter anderem die 1:2-Niederlage gegen Calberlah konnte sich der SV Groß Oesingen (in Blau) nicht erlauben.
Foto: Regios24
Abstieg für Groß Oesingen: Es fehlte einfach die Klasse
Nach dem Aufstieg 2022 spielte der SV Groß Oesingen eine hervorragende erste Saison in der Fußball-Bezirksliga und ärgerte zum Teil sogar die Spitzengruppe. Etwa ein Jahr später ist von dieser Euphorie nichts mehr zu spüren – im Gegenteil. Nach dem Rückzug des SV Barnstorf steht die Mannschaft von Torben König als erster sportlicher Absteiger fest.
In den entscheidenden Duellen waren die Oesinger schlichtweg nicht gut genug. Sie verloren zu Hause gegen den SV Grün-Weiß Calberlah (1:2), im klassischen Sechs-Punkte-Spiel beim WSV Wendschott holten sie einen schmeichelhaften Punkt – hatten aber vom Elfmeterpunkt in der Nachspielzeit die Chance auf den Sieg ausgelassen. Somit geht‘s für das Team aus dem Nordkreis nach zwei Jahren auf Bezirksebene nun schon wieder zurück in die Kreisliga.
Für den Aufstieg hat die Kraft nicht gereicht
Die Fußballer des MTV Isenbüttel sind zweifelsohne die Marathon-Männer der Bezirksliga. Zur Winterpause hatten die Hehlenrieder gerade einmal zehn Partien absolviert, die ersten Monate des Fußballjahres 2024 hatten es so richtig in sich.
Aufgrund der wenigen Begegnungen starteten die Isenbütteler im Tabellenmittelfeld spät wieder durch und untermauerten schnell ihre Ansprüche, im oberen Bereich der Tabelle zu landen. Beim vierten Sieg in Folge – ein 1:0 gegen den VfR Wilsche-Neubokel am Karsamstag – verletzte sich Top-Stürmer Jan-Philipp Helms allerdings schwerer im Gesicht.
Jan-Philipp Helms (in Blau) fiel lange aus und feierte erst gegen den SSV Vorsfelde II Mitte Mai sein Bezirksliga-Comeback.
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Sein Fehlen sollte sich schon bald bemerkbar machen, zumal die Isenbütteler der hohen Belastung irgendwann Tribut zollen mussten. Ende April hatten sie acht Spiele in 30 Tagen absolviert, der Sprung nach ganz oben war nach einigen Remis und dem 0:2 beim inzwischen als Meister feststehenden VfB Fallersleben nicht mehr möglich.
Mitte Mai stand erstmals seit langer Zeit kein Spiel unter der Woche an. „Wir waren der Meinung, dass eine Woche ausreicht, um die Akkus wieder aufzuladen und konkurrenzfähig zu sein“, sagt MTV-Trainer Marco Ament rückblickend. Doch die Isenbütteler wurden eines Besseren belehrt und kassierten eine 0:2-Niederlage im Duell um den dritten Tabellenplatz gegen den SSV Vorsfelde II. Immerhin: Jan-Philipp Helms kehrte dabei auf den Platz zurück.
Petry will die Saison nicht austrudeln lassen
Für die SV Gifhorn ging es schon früh um nichts mehr. Auch das könnte ein Grund für die schwankenden Leistungen der eigentlich hochkarätig besetzten Eyßelheider gewesen sein. Leistungen wie die beim 2:4 zu Hause gegen Kellerkind WSV Wendschott konnte und wollte Trainer Mario Petry dennoch nicht akzeptieren. „Wir müssen uns überlegen, ob wir die Saison austrudeln lassen oder dahin zurückkehren wollen, wo wir schon waren“, sagte Petry seinerzeit. Eines scheint jedenfalls klar: Der Coach will im tabellarisch gesehen bedeutungslosen Saisonendspurt wenigstens noch beherzte Auftritte seiner Elf sehen.
Bezirksliga-Splitter
Nach vielen Personalsorgen und vielen sieglosen Spielen muss der FC Schwülper dringend gewinnen, um noch den Abstieg abzuwenden.
Der SV Grün-Weiß Calberlah hat sich nach der Winterpause unter dem neuen Trainer Philip Plagge gesteigert. Sogar der Klassenerhalt scheint besiegelt.
Für den VfR Wilsche-Neubokel ging es schon früh in der Rückrunde um nicht mehr viel. Das nächste Ziel ist nun ein einstelliger Tabellenplatz.
Der FC Brome geriet ebenfalls zu keiner Zeit in echte Abstiegsnöte. Die Burgherren punkteten immer dann, wenn es nötig wurden – auch das ist Qualität.