Minikicker-Turnier
Noch immer begeistert das Minikicker-Turnier: Vom 15. bis 18. Mai zocken Schul- und Vereinsteams auf dem Gifhorner Marktplatz
Malte Schönfeld Veröffentlicht am 12.05.2025
Spannende Partien, Tore am Fließband und vor allem unheimlich viel Spaß – dafür steht das Minikicker-Turnier.
Foto: Veranstalter
Der Gifhorner Marktplatz ist die tosende Menge des Altstadtfestes, den Ausmarsch der Schützenvereine zum feierlichen Umzug und natürlich die Bummler und Händlerinnen der klassischen Gifhorner Markttage am Mittwoch und Samstag gewohnt. Alle zwei Jahre aber werden der grüne Teppich ausgerollt und die Fußballtore aufgestellt – dann steht das Minikicker-Turnier im Vordergrund. Vom 15. bis 18. Mai sind auch in diesem Jahr wieder hunderte Kinder aus Sportvereinen und Schulteams bei dem Spaß dabei.
Gefragt sind Torjäger, Dribbelkönige und feine Zweikämpfer, wenn es um das Minikicker-Turnier geht. Veranstaltet wird es von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem NFV-Kreis Gifhorn. „Ein Erlebnis, das sich einbrennt“, weiß Marco Momberg, für das Open-Air-Event zuständig im Fachbereich Bildung und Jugend des Gifhorner Rathauses mit dem Schwerpunkt auf Schulen und Sport. „Es ist ein echtes Highlight für alle.“
Ursprünglich 1993 ins Leben gerufen, sollte es in den ungeraden Jahren ohne Fußball-Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft ein Kräftemessen für Grundschüler im Frühjahr sein. Die pfiffige Idee: Für Kinder ein fußballerisches Angebot schaffen, die nicht bereits im Verein spielen.
Sie stammte von Wilfried Plagge und Heinz-Dieter „Pepe“ Ebeling, den Gründervätern dieser Tradition. Letztgenannter verstarb vor einem Jahr im Alter von 76 Jahren. Das ehrenamtliche Vermächtnis aber bleibt.
Die Turnieraufsicht überwacht 2023 den reibungslosen Ablauf des Minikicker-Turniers. Links der inzwischen verstorbene Heinz-Dieter „Pepe“ Ebeling.
Foto: Veranstalter
In der Bundesliga geht‘s um die Meisterschale, bei der WM wird der goldene Pokal in die Höhe gereckt. Und beim Minikicker-Turnier soll auch in diesem Jahr jedes Kind einen Ball geschenkt bekommen, wie Marco Momberg verrät. Weiterhin sind Freikarten für Allerwelle, Brawo McArena und ein Spiel des VfL Wolfsburg in der Überlegung. Dabei zu sein, lohnt sich also.
Vonseiten der Sportvereine aus dem Landkreis Gifhorn ist das Feedback jedenfalls gigantisch: Sage und schreibe 76 Mannschaften mit 456 Spielerinnen und Spielern – sechs pro Mannschaft – haben sich für dieses Jahr angemeldet. Und da mecker‘ noch einer, dass die Kinder keinen Sport mehr treiben würden. Sie treten beim Turnier am Donnerstag- und Freitagnachmittag sowie Samstag und Sonntag an.
Seiner Tradition, gerade denjenigen eine Möglichkeit zum Fußballspielen zu eröffnen, die noch nicht im Sportverein unterwegs sind, bleibt das Minikicker-Turnier natürlich treu. Auch 2025 sind wieder viele Grundschulen aus dem Landkreis Gifhorn von der Idee angetan. Zu KURTs Redaktionsschluss konnten die Veranstalter bloß noch keine genaue Anzahl an Schulmannschaften nennen. Sicher ist aber: Für sie sind im Spielplan Donnerstag- und Freitagvormittag reserviert.
Strahlend blauer Himmel, keine Verletzungen, ein reibungsloser Ablauf – die Wünsche der Organisatoren bleiben Jahr für Jahr gleich. Was ebenfalls Tradition hat: die Moderation von Karsten Hoffmann, der in Gifhorn bekannt ist wie ein bunter Hund. Doch es gibt auch etwas, das sich bei dieser Auflage ändert: Erstmals übernimmt das Minikicker-Turnier das Regelwerk des DFB und setzt auf das schnelle Spiel von Funiño. Marco Momberg erklärt: „Das bedeutet, dass beide Teams jeweils auf zwei kleine Tore statt auf ein großes spielen.“
Wozu das Ganze, mag man sich da fragen. Die Umsetzung des Masterplans soll laut DFB häufiger zu Offensivaktionen und Dribblings und damit auch zu mehr Toren führen. Das Vorbild: der elegante, immer mit dem Zug zum Tor unterwegs seiende Jamal Musiala. „Ich find‘s cool“, meint Marco Momberg. „Da gehen wir mit der Zeit. Und am Ende geht‘s darum, dass die Kinder Spaß haben.“
Auf dem Gifhorner Marktplatz treffen hunderte Kinder aus Sportvereinen und Schulen aufeinander.
Foto: Veranstalter
Wie bei jedem anderen Turnier ist der Sport aber unterhaltsam eingebunden in ein größeres Rahmenprogramm. Getobt wird auf einer Hüpfburg, außerdem dürfen sich die Kinder und jungen Gäste in der spielfreien Zeit im Fußball-Dart probieren. Auch die allseits bekannte Sportstation, die digitales und analoges Training in einem Hybrid kombiniert, ist ein Magnet. Und wer es nicht so rasant mag, für den sind eventuell Kinderschminken und Kindertattoos interessanter.
Zwei Verkaufsstände sorgen für die Verpflegung: Fatih Kilic und sein Team versorgen die Gäste mit Softgetränken, Thomas Hepe und sein Hänger locken mit Pommes und Bratwürstchen. Wissenswertes lässt sich zudem an den Promotionständen der Sponsoren einholen, die auch in diesem Jahr das Minikicker-Turnier unterstützen.
„Wir freuen uns jedenfalls riesig auf eine neue Auflage des Minikicker-Turniers“, unterstreicht Marco Momberg aus dem Organisationskomitee. Und hinsichtlich der Idee, die vor 32 Jahren zum ersten Mal umgesetzt wurde und mittlerweile einen festen Platz im Kalender hat, hält er fest: „Wilfried, Pepe und einige mehr noch haben auf jeden Fall ihr Ziel erreicht. Und wir sehen: Es funktioniert noch immer, Kinder für das Turnier zu begeistern.“
Minikicker-Turnier:
Donnerstag bis Sonntag, 15. bis 18. Mai
Marktplatz, Gifhorn