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Klaus, Du bleibst für immer unvergessen - Seine Familie und der 5. Zug USK berichten von ihren schwersten Stunden

Marieke Eichner Veröffentlicht am 19.06.2021
Klaus, Du bleibst für immer unvergessen - Seine Familie und der 5. Zug USK berichten von ihren schwersten Stunden

Klaus Bigalke bei der Jahreshauptversammlung des Uniformierten Schützenkorps im Februar 2020: Der damalige Zugführer des 5. Zuges wurde als USK-Schütze des Jahres ausgezeichnet. Nur wenige Monate später starb er.

Foto: Privat

Klaus Bigalke verstarb plötzlich. Am 27. Juli 2020 riss sein Tod ein klaffendes Loch in die Herzen seiner Familie – und zu der zählte Klaus auch seinen Schützenzug, den 5. Zug USK. Der 57-jährige Zugführer war stets ganz vorne mit dabei, wenn es galt, zu organisieren, zu unterstützen – da zu sein, für andere. Seit mehr als 20 Jahren im USK, hat Klaus hier sein Zuhause gefunden, sich wohl und aufgehoben gefühlt. Sein ehemaliger Feldwebel, Schützenbruder und Freund Udo Jendrich sowie Klaus‘ Kinder Manica und Steffen erzählen von einem Mann, der sich leidenschaftlich warmherzig für andere eingesetzt hat – und im Grunde genommen jeden einzelnen Tag aufs Neue fehlt. Denn Klaus Bigalke war – ganz einfach – ein wunderbarer Mensch.

„Man konnte sich auf ihn verlassen“, erinnert sich Udo Jendrich an seinen guten Freund und Schützenbruder Klaus Bigalke. „Er hat das Schützenwesen gelebt und geliebt und hat viel dafür getan – in der Fahnengruppe, der Schießgruppe und später als Zugführer des 5. Zugs USK.“

Dafür wurde Klaus Bigalke bei der Jahreshauptversammlung sogar zum USK-Schützen des Jahres 2020 gekürt. „Damit wurde seine Arbeit geehrt“, freut sich sein Weggefährte Udo Jendrich.

Das Schützenwesen sei Klaus‘ zweites Hobby gewesen. „Neben dem Motorrad fahren – und seiner Familie“, wirft Udo ein. „Familie ging ihm über alles!“ Und weil Klaus Bigalke auch seinen Zug – den 5. Zug USK – zu seiner Familie zählte, war es seinen Schützenbrüdern eine Selbstverständlichkeit, ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten.

„Wir haben uns mit einer großen Abordnung und großer Trauer verabschiedet“, beschreibt Udo Jendrich. Noch immer sei es schwierig für viele Schützenbrüder. „Klaus ist noch immer in unseren Herzen – mit großer Anerkennung.“

Klaus Bigalke (3. von links) im Kreise seiner Schützenfamilie, dem 5. Zug im USK. Seine Schützenbrüder gaben ihm Halt nach dem Tod seiner Frau. Udo Jendrich: „Er hat das Schützenwesen gelebt und geliebt.“

Foto: Privat

Dass Klaus‘ Leidenschaft für das Gifhorner Schützenwesen auch auf seine Kinder abfärbte, ist kaum verwunderlich. „Steffen – Klaus‘ Sohn – hat vergangenes Jahr meinen Posten als Feldwebel übernommen“, berichtet Udo Jendrich, der als neuer Zugführer Klaus‘ Nachfolge antrat. „Und auch seine Tochter Manica war schon früher im Spielmannszug.“

„Ja, ich bin Papa so ein bisschen nachgeeifert“, gibt Manica Chmielnik mit einem leisen Lächeln in der Stimme zu. „Wir haben immer gesagt, das musste so kommen.“ Ihren Vater beschreibt sie als „sehr warmherzig und aufrichtig – lebensfroh und familiär“. Das Schützenwesen und seine Kameraden haben ihm sehr viel bedeutet. „Dort hat er sich aufgehoben und wohl gefühlt.“
Kameradschaft, das habe für ihren Vater auch immer bedeutet, sich um andere zu kümmern. „Während Corona hat er zu Himmelfahrt Beutel fertig gemacht, mit Bier und einer schönen Ansprache – weil doch die Fahrten ausfielen“, erzählt Manica. „Damit alle doch ein wenig Gemeinschaft haben.“

„Das Prägendste, was ich mit ihm verbinde, ist, dass mein Vater für die Familie alles getan und unterstützt hat, wo immer er konnte“, erinnert sich Klaus‘ Sohn Steffen Bigalke. „Er hat sich stark aufgeopfert, um anderen beizustehen und zu helfen.“

Das Schützenwesen habe seinem Vater Routine und Stabilität gegeben, gerade nach dem Tod seiner Frau Eva habe Klaus dort einen Halt gefunden. „Hier konnte er seine Energie investieren“, meint Steffen. „Als er von der Spendenaktion für den Gifhorner Kinderfonds beim Online-Schützenfest 2020 erfahren hat, da hat er mich sofort angesprochen, ob wir nicht eine Spendenaktion im Zug durchführen wollen.“ Am Ende konnte Klaus unglaubliche 1400 Euro für Gifhorns Kinder zusammentragen. „Er ist da sehr leidenschaftlich rangegangen“, schmunzelt Steffen.

Nach dem Tod seiner Mutter vor knapp fünf Jahren, so berichtet Steffen, ist er zurück zu seinem Vater gezogen, der ihm eine Wohnung zur Verfügung gestellt hat. „Er hat für mich eine Heimat bereitet, war immer da und hat mir alle möglichen Lasten abgenommen – mir einfach den Rücken freigehalten, damit ich meinen Weg finden konnte.“ Sein Vater sei der Ort gewesen, an den er zurückkehren und Ruhe finden konnte.

Klaus Bigalke hinterlässt Fußstapfen, die kaum auszufüllen sind. Im Grunde genommen fehlt er jeden einzelnen Tag aufs Neue.

„Ich vermisse ihn – er war mir fast wie ein Bruder“, sagt Udo Jendrich. „Ich würde ihm wünschen – wenn es denn etwas nach dem Tod gibt, weiß man ja nicht –, dass er seine Frau Eva wiedersieht.“
„Ich möchte sagen, dass mir mein Vater in allen Belangen ein Vorbild war und ist“, fügt Steffen hinzu. „Er war ein liebender Ehemann, ein sorgender Vater – einfach ein wunderbarer Mensch.“

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