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Im Localino unterwegs mit dem Ferrari-Gewürz: Das Meinerser Restaurant serviert rund 240 verschiedene italienische Speisen

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 08.10.2022
Im Localino unterwegs mit dem Ferrari-Gewürz: Das Meinerser Restaurant serviert rund 240 verschiedene italienische Speisen

Welch nobler Schmaus: KURTs Vielschmecker Malte Schönfeld wählte sein Nudelgericht im Localino mit Shrimps und edlem Safran.

Foto: KURT Media

Über die Gifhorner Gastronomie und ihre vielseitigen Angebote wurde an dieser Stelle schon umfänglich berichtet. Manchmal kann es aber nicht schaden, wenn man sich aus seiner Komfortzone raus- und in die große weite Welt reinbewegt. Deswegen steuerte KURTs Gastro-Tester Malte Schönfeld mit seinen Begleitungen in der Mittagspause das Meinerser Lokal Localino an. Schon seit 1998 dürfen die Gäste dort auf eine italienische Küche setzen, die mit Bandnudel-Gerichten, Pizza-Variationen und Tiramisu begeistert.

Einigermaßen angespannt ist die Situation in der Redaktion. Drei Wochen brütende Hitze bei fast schwitzenden PCs, dazu der Panik verbreitende Umzug, der echte Muskelkraft und weniger Wörterbuch benötigt. Erschöpfung. Die Mittagspause kommt da gerade richtig. Magenknurren. Nur wenige Restaurants haben montags geöffnet. Wir googeln eine verdammt lange Viertelstunde. Dann die Antwort auf all unsere Fragen: das Localino in Meinersen. Wir werfen uns ins Auto und machen uns auf den Weg.

Angesichts der ganz fantastischen Lokale im Stadtgebiet neigt man dazu, weniger über den Tellerrand zu schauen. Das sollte als Fehler markiert sein. Denn in der Umgebung verstecken sich kleine oder sogar große Restaurants, die eine ehrwürdige Tradition aufweisen und aus dem jeweiligen Dorfpanorama überhaupt nicht wegzudenken sind.

Eine Zwiebelsuppe von außergewöhnlicher Schönheit. Nicht nur die würzigen Aromen überzeugten, auch die gerösteten Brotscheiben.

Foto: KURT Media

Das denke ich mir, als wir im Localino die Karte in der Hand halten. Direkt auf den ersten Seiten wird man in das Lokal, welches Eiscafé und Restaurant in einem ist, eingewiesen. Schon seit 1998 gibt‘s dieses Schätzchen der italienischen Cucina im Zentrum Meinersens, drinnen und draußen zusammgefasst finden gut 100 Personen Platz. Ein Ort, um eine groß angekündigte Familiensause zu begehen – oder eben ein fixes Mittagessen in der Pause. Das Localino, ein echter Allrounder.

Auf Los geht‘s los: Meine Begleitungen wählen Ravioli an einer Walnusssauce und Bandnudeln an einer Käsesauce, ich entscheide mich für die wunderschön klingenden Penne Zafferano, also einem Nudelgericht mit einem Hauch Safran, diesem irre teuren Gewürz, quasi ein Ferrari-Gewürz. Vorneweg Bruschetta und eine Zuppa di Cipolle, übersetzt Zwiebelsuppe. Man sieht schon: In der Speisekarte schlummern bei insgesamt rund 240 Gerichten mitunter wirkliche Perlen, die es so nur im Localino gibt.

Unsere Vorspeisen werden serviert. Während das Bruschetta einen ordentlichen Eindruck macht, sowohl die Standard-Version als auch die leicht teurere Variante mit Mozzarella, überzeugt aber vor allem die Zwiebelsuppe durch ihre würzige Brühe und ihre kräftigen Aromen. Kommt im Herbst vielleicht noch besser.

Spontane Änderungen am Gericht, kein Problem: Maltes Begleitung hat sich für Spinat- und gegen Hackfleisch-Ravioli entschieden.

Foto: KURT Media

Zeit für den Hauptgang. Meine Begleitungen geraten schon nach wenigen Gabeln ins Schwärmen. Die simple Käsesauce, so wird mir berichtet, sei extrem lecker, man könne sich tagelang ausschließlich von den Bandnudeln und dieser Sauce ernähren. Und auch die Walnusssauce bewegt meine andere Begleitung zu einer Lobeshymne: „Sowas gibt‘s wirklich nicht überall, das ist etwas Besonderes.“ Pluspunkt für das Localino: Der Wechsel von mit Hack gefüllten Ravioli zu einer Spinatfüllung verläuft völlig unkompliziert und reibungslos.

Vor mir die Penne an Safransauce mit Shrimps und Zucchini. Sehr bekömmlich, eine tolle gelbe Farbe, eine gute Portion, nicht zu viel und nicht zu wenig. Für meinen Geschmack hätten es ein paar Garnelen mehr sein dürfen, aber gut, die Meere sind eh überfischt, da drücke ich aus Umweltschutzgründen ein Auge zu.

Später wählte KURTs Gastro-Tester zum Nachtisch das hausgemachte Tiramisu.

Foto: KURT Media

Übrigens: Häufig ist es so, dass in Menükarten nur vereinzelt Fischgerichte auftauchen. Das ist schade, weil ich doch einige Bekannte habe, die sehr gerne Fisch essen. Gerade für diese Aficionados ist das Localino eine Empfehlung, da es rund 30 Fischgerichte zu bestaunen gibt. Doch zurück an den Tisch.

Ein bisschen Spielraum gibt‘s bei uns noch, weshalb wir noch Desserts bestellen: einmal drei Sorten Eis, einmal Tiramisu. Während meine eine Begleitung die Kugeln aus dem Becher löffelt und ich ein saftiges Stück Tiramisu teile, schlürft die andere Begleitung die letzten Tropfen Kaffee aus ihrer Tasse.

Wir begleichen unsere Rechnung, hüpfen in den Wagen und machen uns zurück über die B 188 nach Gifhorn. Zugegebenermaßen, die Mittagspause ist etwas in die Länge geraten, aber mein Chef wird‘s mir wohl verzeihen.

Localino
Hauptstraße 30a, Meinersen
Mo. – So. 10.30 bis 23 Uhr
Tel. 05372-974474 oder 0152-17783068
ristorante-localino@gmx.de
www.ristorante-localino.com


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