Freizeit

Der 1. Zug USK heizt durchs Land – und bei Facebook hagelt‘s Kritik

Marieke Eichner Veröffentlicht am 13.07.2020
Der 1. Zug USK heizt durchs Land –  und bei Facebook hagelt‘s Kritik

Die Schützen des 1. Zugs im Uniformierten Schützenkorps (USK) pflegen die Tradition, regelmäßig mit ihren Motorrädern zu touren. KURT berichtete – und bei Facebook gab‘s daraufhin böse Vorwürfe.

Foto: Privat

KURT berichtete in der vergangenen Ausgabe über die für Ende August geplante Motorradtour des 1. Zuges USK. In den Kommentarspalten bei Facebook hagelte es prompt Kritik. Unverantwortlich in Zeiten von Corona, lautet der Vorwurf – was sagt der Organisator dazu?

„Die Kommentare habe ich gelesen“, bestätigt Peter Prause (51). Seit 2017 plant der Schütze die Motorradtouren seines Zuges. Für die zum Teil höhnischen Kommentare hat er kein Verständnis. „Unmöglich“, findet er die verbalen Entgleisungen. „Die Leute lesen was und haben die Zusammenhänge aber nicht verstanden.“

Der Infektionsschutz sei durch die nötige Schutzkleidung schon gegeben, erklärt er: „Mit Schutzkleidung besteht kein Infektionsrisiko. Wir tragen Helme, wir tragen Handschuhe. Darüber hinaus fahren wir mit Abstand zueinander.“ Und in den Pausen und in den Hotels vor Ort? „Auch wenn man eine Pause macht, kann man den Sicherheitsabstand einhalten.“ Die Aufenthalte in den Hotels werden ohnehin im Vorfeld geplant, in Zeiten der Corona-Pandemie sowieso. „Wir müssen natürlich prüfen, ob das Hotel eine Reisegruppe zulässt. Die haben auch ihre Auflagen – und daran halten wir uns selbstverständlich.“

Die Biker des 1. Zuges USK haben immer viel Spaß auf ihren Touren. Zuletzt war dabei jedoch Abstand halten angesagt.

Foto: Privat

Mit Blick auf das seiner Meinung nach teilweise rücksichtslose Verhalten einiger Menschen im Supermarkt oder an beliebten Ausflugszielen, versteht er die harsche Kritik umso weniger: „Senioren-Kaffeefahrten im Bus oder das Herumgeschubse, wenn die Leute nicht einmal Abstand halten – das ist doch viel schlimmer. Da ist das, was wir machen, definitiv ungefährlicher.“

Hat die böse Kritik Einfluss auf die nächste, für Ende August geplante Tour? „Nein“, bekräftigt Peter Prause. „Wir werden fahren!“


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