Kriminalität
Der 21-jährige Böllerwerfer ist wieder auf freiem Fuß - Sein Motiv soll Rache gegen die Polizei gewesen sein
Redaktion Veröffentlicht am 07.09.2020
Der Streifenwagen der Polizeiinspektion Gifhorn wurde beschädigt, die genaue Schadenshöhe wird noch ermittelt.
Foto: Michael Uhmeyer
Der Mann, der am gestrigen Sonntagnachmittag einen „explosiven Gegenstand“, wie es im ersten Polizeibericht hieß, unter einen Streifenwagen direkt vor der Polizeiinspektion Gifhorn geworfen hat, kam am Montag wieder auf freien Fuß.
„Im Laufe des Tages wurde der 21 Jahre alte Beschuldigte vernommen und anschließend aufgrund fehlender Haftgründe nach Hause entlassen“, berichtet Christoph Nowak von der Pressestelle der Polizeiinspektion Gifhorn. Und weiter: „Das Motiv für die Tat liegt im persönlichen Umfeld, so wollte der junge Mann seinen Bruder rächen, ein politisch motivierter Hintergrund ist ausgeschlossen.“
Für die Tat habe der 21-jährige Gifhorner nicht zugelassene Pyrotechnik genutzt. Polizeisprecher Christoph Nowak: „Einen sogenannten ’Polenböller’.“
Der Täter war bereits polizeibekannt. KURT hakte bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Hildesheim nach: „Allein aus der Tat mit dem Böller lassen sich keine weiteren Haftgründe ableiten“, so der Oberstaatsanwalt und stellvertretende Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Christian Gottfriedsen.
Nach Informationen der Gifhorner Rundschau hatte der Mann zum Tatzeitpunkt einen Atemalkoholwert von 2,7 Promille. Das Ermittlungsverfahren laufe nach der Entlassung weiter, die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittele wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, Sachbeschädigung und Körperverletzung.
Hier berichtet die Gifhorner Polizei von dem Vorfall:
21-jähriger Gifhorner wirft explosiven Gegenstand unter Polizeiauto – Ein Beamter durch ohrenbetäubenden Knall verletzt – Täter an Ort und Stelle festgenommen
Hier berichtet ein Augenzeuge von dem Vorfall:
Augenzeuge des Anschlags auf Gifhorns Polizei berichtet – Täter sei besoffen gewesen und habe schon vorher Stress gemacht
Hier erklärt KURT, warum wir das Video von der Festnahme zeigen:
Gifhorns Polizei bittet darum, das Video nicht weiter zu verbreiten – Hier erklärt KURT, weshalb wir es trotzdem zeigen