KURTs Sieben

Von Cola-Etikett bis Gifhorner Straßenschild: 7 superkurze Lektüren, die Ihr Euch durchlesen solltet

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 28.02.2023
Von Cola-Etikett bis Gifhorner Straßenschild: 7 superkurze Lektüren, die Ihr Euch durchlesen solltet

Überall verstecken sich wissenswerte Textfelder und Wort-Schnipsel. KURT empfiehlt, mit offenen, lesenden Augen durch die Welt zu gehen.

Foto: KURT Media

Im Winter ziehen sich viele Menschen zurück aufs Sofa, Beine hoch, Bauchnabel abwärts unter der flauschigen, in China produzierten 100-Prozent-Polyester-Decke, dazu eine dampfende Tasse Tee und auf der Brust ein 700-seitiger Wälzer. Der Schneeregen spritzt gegen die Fensterscheibe. Hach, herrlich – einfach in eine andere Welt abtauchen. Dass man dafür nicht immer einen Weltroman durchpflügen muss, wissen die wenigsten. Es gibt auch allerhand kleine Schnipsel, Info-Tafeln und Textfelder, die einen erleuchten können. Deswegen liefert KURT Euch 7 Textarten, die Ihr Euch unbedingt durchlesen solltet.

1. Straßenschild

Manchmal ist es so als würde man mit verbundenen Augen durch die Welt gehen. Gifhornerinnen und Gifhorner kennen das: hier der Isenbütteler Weg, da die Blumenstraße, dort der Calberlaher Damm. Doch die Nebenstraßen – und vor allem die Straßennamensschilder mit Erläuterung – können tolle Geschichten über einen Ort und seine historischen Figuren erzählen.

2. Das schwarze Brett

Angeblich leidet Deutschland an Berührungsarmut, das hört man immer wieder. Traut man dem Schwarzen Brett in Gifhorns Supermärkten, sieht das ganz anders aus. Vielleicht die größte Partnerbörse nach Tinder. Dort gibt‘s für jede Altersstufe was, außerdem Babysitter, Kettensägen und Winnetou auf VHS.

3. Das Cola-Etikett

Bei dieser Lektüre kriegt man es mit der Angst zu tun: Ein Liter Cola enthält 400 Kalorien. Schön zum Wochenende ins Kino, den Liter reinprügeln, Fridays for Fettleber.

4. Packungsbeilage

Heutzutage kennt man Hustensaft nur noch als Designerdroge von Rappern, die sich am enthaltenen Codein erfreuen. Doch auch sorglose Bürger, die bloß ihren Husten stillen wollen, begeben sich in Gefahr. Tipp: lieber die Packungsbeilage lesen. Denn manchmal ist man nach einem kräftigen Schluck aus der Apo-Pulle nicht mehr fahrtüchtig.

5. Inserate der Wochenzeitungen

Da ist man sich wirklich für nichts zu schade: Schweinische Männer suchen versaute Frauen. Wie das Schwarze Brett, nur in der Darkroom-Version. Hier kann das Inserate-Lesen aber zu unvergesslichen Abenden führen.

6. Alte Social-Media-Posts

Ab einem unbestimmten, fortgeschrittenen Alter erliegt man dem Irrtum, man wüsste einige Dinge besser. Dabei vergisst man häufig, wie viel Quatsch man in seinem Leben erzählt hat. Ein Blick auf alte Facebook-Posts, dem Datenmüll, könnte da für die nötige Prise Demut sorgen.

7. Das Grundgesetz

Wacker steht unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung – manchmal würde man trotzdem einigen Antidemokraten, die auf falsche Rechte pochen, gerne das GG als Hardcover an den Kopf werfen.


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