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Nach dem Fehlstart ist vor dem Reset-Knopf - Fußball-Bezirksligist SV Gifhorn braucht als Topgesetzter endlich Punkte

Jens Semmer Veröffentlicht am 17.10.2020
Nach dem Fehlstart ist vor dem Reset-Knopf  - Fußball-Bezirksligist SV Gifhorn braucht als Topgesetzter endlich Punkte

Zwei Spiele, zwei Tore: Auf die Treffsicherheit von Wayne Rudt (rechts) darf sich die SV Gifhorn weiter verlassen.

Foto: Jens Semmer/regios24

„Es ist kein Geschenk, an den ersten Spieltagen gegen zwei Aufsteiger zu spielen – und schon mal gar nicht, wenn es sich um keine typischen Aufsteiger handelt“: Spielertrainer Tino Gewinner hatte im Vorfeld Böses geschwant, als er sich das Auftaktprogramm seiner SV Gifhorn in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 1 B, angeschaut hatte. Und der Routinier sollte Recht behalten.

Die Eyßelheider, die als Vorjahresdritter praktisch der Topgesetzte in ihrer Staffel sind, bekamen es in der Tat zwar mit zwei Neulingen zu tun. Doch eben auch mit zwei Mannschaften, die über reichlich höherklassige Erfahrung verfügen – viele Akteure der beiden Aufsteiger WSV Wendschott und FC Türk Gücü Helmstedt haben schließlich schon in der Landes- und Oberliga gespielt, einige bringen sogar Regionalliga-Erfahrung mit. Kurzum: Nein, typische Aufsteiger waren die beiden Auftaktgegner der Blau-Roten wahrlich nicht.

Und das bekamen die Gewinner-Schützlinge gleich in ihrem ersten Punktspiel beim WSV Wendschott zu spüren, der nach einem Doppelpack des Ex-Gifhorners Rick Bewernick (früher MTV Gifhorn) zur Pause mit 2:0 führte. Doch die Eyßelheider bewiesen Moral, verkürzten kurz nach dem Seitenwechsel auf 1:2 – und wurden praktisch mit der letzten Aktion des Spiels noch belohnt. Wayne Rudt verwandelte einen Strafstoß zum 2:2 und bescherte der SVG zumindest einen Punktgewinn.

enem Platz gegen Helmstedt geben – zugleich eine besondere. „Wir haben nach gefühlten zwei Jahren erstmals wieder ein Heimspiel – und natürlich wollen wir das um jeden Preis gewinnen“, kündigte Tino Gewinner an, dessen Team am 26. Oktober 2019 letztmals ein Punktspiel vor heimischer Kulisse bestritten und damals den MTV Gamsen mit 7:1 abgeschossen hatte.
Auch gegen Türk Gücü sah es ganz gut aus: Sie hatten die schnelle Antwort auf das 0:1 parat, glichen postwendend durch Wayne Rudt aus – und keine 60 Sekunden nach der Pause traf Arben Biboski zum 2:1. „Da hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen würden“, sagte Spielertrainer Gewinner. Doch sein Gefühl sollte ihn täuschen: Am Ende stand eine 2:5-Heimniederlage zu Buche – und der Fehlstart war perfekt.

Bis die SVG diesen Ausrutscher vor heimischer Kulisse ausbügeln kann, wird es auch diesmal einige Zeit dauern. Denn nun stehen erst mal drei Auswärtspartien an: Es geht zum TSV Vordorf (18. Oktober), FC Brome (25. Oktober) und dem 1. FC Wolfsburg (8. November). Das nächste Heimspiel steigt erst am 15. November, da ist Lupo Martini Wolfsburg II zu Gast. Bis dahin braucht Gifhorn, das den Bezirkspokal durch die Verletzungen von Stefan Schulz und Thorben Menne teuer bezahlt hatte, vor allem eines: Punkte!


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