Schützenfest in Gifhorn

Erst Zylinderbrigade, dann Elitezug - Der 7. Zug USK feiert 100. Geburtstag

Marieke Eichner, Malte Schönfeld Veröffentlicht am 15.06.2022
Erst Zylinderbrigade, dann Elitezug - Der 7. Zug USK feiert 100. Geburtstag

Foto: Michael Uhmeyer

Man soll die Feste ja bekanntlich feiern, wie sie fallen – und für den 7. Zug USK ist es ein absolutes Party-Jahr. Nicht nur das Schützenfest darf wieder stattfinden, nein, passenderweise ist der Zug in diesem Jahr auch stolze 100 Jahre alt geworden. Insgesamt 65 Gäste kamen Anfang Juni zum Zug-Geburtstag, darunter auch Bürgermeister Matthias Nerlich, das USK-Kommando und einige Schützen aus unser Partnerstadt Gardelegen. Zugführer Hermann Heumann war begeistert und erleichtert.

So ein Jahrhundert-Geburtstag muss gebührend gefeiert werden! Da ließen sich die Schützen vom 7. Zug des Uniformierten Schützenkorps natürlich nicht lange bitten. „Es gab ‘ne große Party bei Sven Wiese“, blickt Zugführer Hermann Heumann zurück auf die fröhliche Fete. „Genau an dem Tag – am 6. Juni 2022 – ist unser Zug 100 Jahre alt geworden.“

Kein Schützenbruder des 7. Zugs ließ sich dieses Ereignis entgehen, auch Bürgermeister Matthias Nerlich feierte mit, ebenso das USK-Kommando und die Führung der 3. Kompanie. „Der Schützenverein Gardelegen war auch eingeladen“, erzählt Hermann. „Da haben wir nämlich jedes Jahr ein Vergleichsschießen.“ So kamen insgesamt 65 Menschen zusammen, um den 7. Zug hochleben zu lassen. „Es war eine schöne Feier mit allem Drum und Dran, Tanz und allem, was dazu gehört“, resümiert Hermann. „Los ging‘s um 18 Uhr – gegangen bin ich morgens gegen halb vier.“

Zwei Jahre nach der Zuggründung: der 7. Zug USK zum Schützenfest 1924. Nach dem Fiasko von 1921, als Uniformröcke fehlten, hatten alle Männer eine passende Uniform vorzuweisen.

Foto: USK Gifhorn

Bei einem Geburtstag dürfen natürlich auch die Geschenke nicht fehlen: „Es gab kleine Sachen vom Bürgermeister und von der Führung der 3. Kompanie“, berichtet Hermann. „Vom USK-Kommando haben wir zwei 1,5-Liter-Flaschen Jägermeister bekommen – und dazu krumme und schiefe Schnapsgläser.“ Der 8. Zug schenkte außerdem 7 Flaschen Ratzeputz. „Die Geschenke nehmen wir zum Schützenfest in Angriff“, verspricht Hermann. Obendrauf gab‘s 30 Liter Freibier der Stadtverwaltung Gardelegen – so wünscht man sich doch seine Städtefreundschaft.

In den 100 Jahren 7. Zug sind reichlich Anekdoten zusammengekommen. Wie die von 1921, als der Zug als „Zylinderbrigade“ auftrat – es fehlte das Geld für Uniformröcke. Der Bürgermeister und die Ratsherren lehnten die Teilnahme noch ab. Oder 1954, als Hans Mittelbachert Gifhorns Schützenkönig wurde und der gesamte Zug fünf Tage lang durchfeiert – „da entstand der Name Elitezug“, weiß Zugführer Hermann.

Lange habe man sich auf die große Feier gefreut „und nun hat alles wunderbar geklappt“, ist Hermann erleichtert. Das Schönste an diesem Geburtstag für ihn: „Alle Geladenen waren anwesend, wir haben den ganzen Abend zusammen verbracht.“ Von allen Seiten haben ihn positive Rückmeldungen erreicht: „Es hat allen gefallen“, jubelt der Zugführer. „Das war Sinn und Ziel der Sache. Wir haben gefeiert – und das ist das Wichtigste.“


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