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Der Trank der Götter geformt in eine Torte - KURT-Backqueen Melissa Sanft wagt sich an eine gigantische Schokotorte

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 05.06.2021
Der Trank der Götter geformt in eine Torte - KURT-Backqueen Melissa Sanft wagt sich an eine gigantische Schokotorte

Die Schokoladentorte mit Streuseln ist ein ganz schöner Brummer im Vergleich zu Melissa Sanft. „Man kann die Torten auch in einem kleineren Rahmen backen“, sagt sie.

Foto: Kira Sanft

Nachdem sich unsere Backqueen Melissa Sanft in den vergangenen KURT-Ausgaben eher im Mini-Milieu aufhielt und mit ihren Bienenstich-Cupcakes und den Haselnuss-Apfel-Cookies brillierte, wird der Schwierigkeitsgrad nun etwas angehoben. In dieser Ausgabe wagt sich die junge Gifhornerin an einen richtigen Oschi: die Schokoladen-Torte mit Streuseln. Ideal, um eine halbe Hochzeitsgesellschaft zu verpflegen – die Torte ist reichlich schmackhaft und dazu noch ein echter Hingucker. Und doch, sagt Melissa, dürfe man „sich nicht täuschen lassen. So viel mehr Arbeit macht die Torte gar nicht.“

Man kann sich ja nicht dauerhaft mit Kleinigkeiten aufhalten. „Ich dachte, es wäre nun mal an der Zeit, etwas Größeres zu backen“, meint Melissa – und liefert mit ihrer Brummer-Torte einen satten Festschmaus. Und eine Sache ist dabei von zentraler Bedeutung: die Schokolade.

Wer sich heutzutage auf die Suche nach feiner Schokolade macht, wird sicherlich in Frankreich, Italien und der Schweiz fündig. Alle diese Länder sind berühmt für ihre unwiderstehliche Feinkost. Der Ursprung der Schokolade liegt allerdings nicht in Europa, sondern im kakaohaltigen aztekischen Getränk „Xocolatl“. Übersetzt bedeutet es in etwa „Bitterwasser“ (Bitte? Jawohl!), und der Drink hatte neben den erwartbaren Zutaten Wasser, Kakao und Vanille auch einen nicht zu verachtenden Teil Cayennepfeffer mit in der Mischung.

KURT-Backqueen Melissa Sanft präsentiert die fast fertige Schokoladentorte. Ein wenig zeitaufwendig ist die Schokoladencrème, die bestenfalls 24 Stunden im Kühlschrank ruhen muss.

Foto: Kira Sanft

Da die vom Kakaobaum gepflückte Kakaobohne im ursprünglichen Drink eine maßgebliche Rolle spielte, nannten die Maya den Xocolatl auch „Trank der Götter“. Die Kakaobohne hatte einen derartigen Wert, dass sie zeitweise als Zahlungsmittel fungierte.

Irgendwo also verständlich, dass sich der Kakao und der Kaffee noch in der Gegenwart um den Titel „braunes Gold“ streiten. Melissa jedenfalls ist auf der Seite der Schokolade zu finden. „Ich finde es echt komisch, wenn jemand Schokolade nicht isst“, lacht die 21-Jährige. „Ich kann immer Schokolade essen – und am liebsten dann Zartbitter.“ Außer bei der weißen Schokolade, da winkt Melissa ab, „das ist für mich irgendwie keine echte.“ Streng genommen hat sie das recht: Weiße Schokolade enthält keine Kakaomasse, sondern nur Kakaobutter und fällt damit aus dem Raster der Schokolade heraus.

Doch zurück zur Torte. Von der Theorie her sei die nicht schwierig zu machen, wie Melissa erklärt: „Die einzelnen Schritte sind bloß etwas zeitaufwendiger.“ Das gilt vor allem für die Crème: Die Schokolade muss man über einem Wasserbad schmelzen lassen, dann die Sahne hinzugeben und ebenso erwärmen lassen. Anschließend kommt die Schokosahne mindestens für mehrere Stunden, besser aber noch über Nacht in den Kühlschrank.

Ganz schöner Brummer!

Foto: Kira Sanft

Sowohl beim Boden (Melissa: „Den darf man nicht zu lange rühren, sonst wird er speckig!“) als auch bei der Schokoladencrème darf man sich übrigens ganz fantasievoll ausprobieren. Es komme immer darauf an, wie man es mag, meint Melissa. Hält man nichts von einer Überdosis Schokolade, könne man auch einen hellen Boden anrühren. Und wer im Gegenteil zur KURT-Backqueen für die Crème auf Zartbitterschokolade verzichten möchte, dürfe auch eine andere Sorte wählen. Denn, so die Gifhornerin aufgenzwinkernd: „Hauptsache das Verhältnis stimmt.“

Apropos Verhältnis: Die Schokoladentorte hat einiges an Umfang und Größe. Viele Münder kriegt man damit gestopft, weshalb sie ausgezeichnet zu einer Geburtstagsparty passt – wenn man denn endlich mal wieder seine gesamte Verwandtschaft einladen dürfte. „Man kann die Torte aber auch sicherlich in einem kleineren Rahmen zubereiten“, versichert Melissa. „Dafür müsste man bloß die Zutaten umrechnen. Ein bisschen schwierig, aber auch das sollte gehen.“

Lasst es Euch schmecken.

Foto: Kira Sanft

Weiter geht‘s im Programm: Mehl, Zucker, Margarine und Backkakao werden zu einem eigenen Teig verknetet, danach auf einem Backblech verteilt und bei 160°C Umluft knusprig gebacken. Anschließend wird der fertige Boden in der Mitte geteilt – jetzt beginnt die spaßige Arbeit! Man nehme die Crème aus dem Kühlschrank und verteile sie zusammen mit gehackter Schokolade großzügig auf dem unteren Boden. Die andere Bodenhälfte als Deckel oben drauf, die restliche Crème darauf vertstreichen. Fehlt nur noch der Drip aus der Spritztüte, der am Rande der Torte verläuft. Die letzten Schokoreste oben drauf – und ab in den Kühlschrank bis alles fest ist.

Wie Melissa gesagt hat: Von der Theorie her echt nicht schwierig. Man muss bloß praktisch etwas Zeit einplanen. „Und man könnte das Ganze, wenn man will, auch noch mit etwas Obst verfeinern – vielleicht Kirschen oder Erdbeeren reinmachen“, schlägt Melissa vor. Nach einem kurzen Zögern hat sie sogar noch eine etwas bessere Idee: „Man könnte auch noch einen Schoko-Likör oder einen Schuss Rum hinzufügen.“ Dann wären wir bei einer neumodernen Form des Götter-Tranks.

Schoko-Torte mit Streuseln

Schwierigkeitsgrad: 3/3
Dauer: 60 min (ohne Kühlzeit)

Zutaten
Teig:
450 g Mehl
250 g Zucker
500 ml Sprudelwasser
100 ml pflanzliches Öl
30 g Backkakao
2 Pk Vanillezucker
1TL Natron
1 Prise Salz

Crème:
150 g Zartbitterschokolade
800 ml Sahne
3 Pk Sahnesteif

Streusel:
100 g Mehl
60 g Zucker
90 g Margarine
10 g Backkakao

Zusätzlich:
50 g gehackte
Zartbitterschokolade
100 g Zartbitterschokolade für Drip

Zubereitung

  1. Trockene Zutaten für den Teig in einer Schüssel verrühren. Anschließend Öl und Mineralwasser dazugeben und kurz unterrühren.
  2. Kuchenform einfetten, mit Mehl ausklopfen und Teig hineingeben.
  3. Auf mittlerer Stufe für 30 Minuten bei 180°C Umluft backen.
  4. Mit einem Stäbchen testen, ob der Teig durch ist. Je nach Farbe und Stäbchentest die Zeit verlängern oder verkürzen. Abkühlen lassen.
  5. Die Schokolade für die Crème über einem Wasserbad schmelzen, anschließend die Sahne zugeben und zusammen erwärmen.
  6. Die Schokosahne für mehrere Stunden im Kühlschrank kalt stellen, am besten über Nacht.
  7. Alle Zutaten für die Streusel miteinander verkneten. Anschließend auf einem Backblech verteilen und bei 160°C Umluft knusprig backen.
  8. Schokocreme mit Sahnesteif aufschlagen.
  9. Boden in der Mitte teilen. Crème und gehackte Schokolade großzügig auf dem unteren Boden verteilen. Zweiten Boden wie einen Deckel draufsetzen und alles mit der restlichen Crème einstreichen. Torte kurz kühlen.
  10. Schokolade für Drip schmelzen und in einen Spritzbeutel füllen. Etwas abkühlen lassen.
  11. Kleines Stück der Spitze des Spritzbeutels abschneiden. Vorsichtig am oberen Rand der Torte entlangspritzen, so dass die Schokolade am Rand runterläuft. Tipp: Tortendrehteller verwenden.
  12. Restliche Schokolade auf der Torte verteilen. Danach Streusel und gehackte Schokolade auf der Torte verteilen. In den Kühlschrank stellen, bis die Schokolade fest ist.

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