Krisenmanagment

Die Entscheidung ist gefallen - Altstadtfest, Schützenfest und viele weitere Veranstaltungen in Gifhorn fallen aus

Redaktion Veröffentlicht am 16.04.2020
Die Entscheidung ist gefallen - Altstadtfest, Schützenfest und viele weitere Veranstaltungen in Gifhorn fallen aus

Die Absage des diesjährigen Schützenfestes hat schon historischen Charakter – ab 1950 fand das Fest ohne Unterbrechungen statt.

Foto: Michael Uhmeyer (Archiv)

Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadt Gifhorn sagt nicht nur das diesjährige von der Stadt ausgerichtete Schützenfest ab, sondern auch den Gifhorn-Tag mit der Bundeswehr, das Gifhorner Altstadtfest und die von der WiSta organisierte Oldtimer-Meile – das teilten sie in einer Pressemitteilung mit.

Die endgültige Entscheidung für das Aus des Schützenfest hatten Bürgermeister Matthias Nerlich, Carsten Gries in seiner Funktion als Major des Bürgerschützenkorps und Karsten Ziebart, Major und 1. Vorsitzender des Uniformierten Bürgerschützenkorps heute Morgen gemeinsam getroffen, heißt es in der Mitteilung. Dass das diesjährige Schützenfest nicht stattfindet, habe schon historischen Charakter. Einzig in den Jahren von 1940 bis 1949 fanden keine Schützenfeste statt, ab 1950 dann wieder ohne Unterbrechung.

„Das macht uns sehr traurig“, schildert Carsten Gries seine Gefühle und doch stehe für ihn fest: „Das ist eine 100 Prozent richtige Entscheidung, der Gesundheitsschutz geht vor. Wir tragen die Verantwortung gerade für die vielen Älteren. Viele hatten uns auch schon signalisiert, dass sie wohl mitmarschieren würden, aber nicht mit auf den Saal oder zum Ball kommen würden. Und ein halbes Schützenfest feiern, das hätte doch keinen Sinn gemacht“, wird Carsten Gries in der Mitteilung zitiert.

Auch das beliebte Altstadtfest findet dieses Jahr nicht statt.

Foto: Cagla Canidar (Archiv)

Karsten Ziebart gehe es ähnlich. „Ich persönlich bin sehr betroffen, wir leben ja das Schützenfest und es ist das Highlight des Jahres. Aber jetzt müssen wir Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern zeigen und da geht der Gesundheitsschutz einfach vor“, bekräftigt er. Das Schützenfest zu einem späteren Zeitpunkt nachholen? Für Carsten Gries und Karten Ziebart sei das keine Option. „Hoffen wir auf Normalität und freuen uns aufs nächste Jahr, da ist die Begeisterung der Schützenschwestern und -brüder dann umso größer.“

Auch die Absage des Altstadtfestes mache die Veranstalter betroffen. „Ich hätte mir sehr gewünscht, dass es hätte stattfinden können. Nach den wochenlangen Einschränkungen endlich wieder ausgelassen feiern zu können, mit Familie und Freunden zusammenzusitzen, tollen Bands zu lauschen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, das wäre ein großartiger Einstieg in die Normalität gewesen“, wird Bürgermeister Matthias Nerlich zitiert. „Bei allem Bedauern muss ich aber auch sagen: Seien wir dankbar, dass unsere Region bislang kein Hotspot der Pandemie ist und tun wir alles dafür, dass es so bleibt.“

Laut der Pressemitteilung hätte die Stadt auch gerne wieder die Bundeswehr zum Gifhorn-Tag empfangen. "Sie leisten in diesen Tagen und Wochen viel, um die Gemeinden im Kampf um die Eindämmung der Pandemie zu unterstützen. Es wäre ein schönes Zeichen der Wertschätzung ihnen gegenüber gewesen, diesen Tag gemeinsam mit vielen Gifhornerinnen und Gifhornern zu feiern“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich.

Auch auf das Weinfest muss dieses Jahr verzichtet werden.

Foto: Cagla Canidar (Archiv)

Eine Ergänzung der KURT-Redaktion: Auch das Gifhorner Weinfest, das für Anfang Juli geplant war, müsste nach den geltenden Vereinbarungen der Bundesregierung mit den Landesregierungen nun abgesagt werden. Dies wurde in der Pressemitteilung der Gifhorner Stadtverwaltung jedoch nicht explizit erwähnt.


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