300.000 Euro für Gifhorn - Fördergeld macht Fahrradpool am Stadtbahnhof möglich

Der „Fahrradpool Südheide Gifhorn“ kann kommen: Die Stadt Gifhorn erhält als eine von vier Städten in ganz Niedersachsen insgesamt 300.000 Euro für die Umsetzung dieses Projektes – das teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Die Zuwendung der Fördergelder erfolgt demnach über das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“. Die Zuteilung erfolge in drei Jahresscheiben bis 2023 – jeweils in Höhe von 100.000 Euro. Und: Die Stadt will das Projekt nach eigenem Bekunden auch nach Ende des Förderzeitraums fortführen.

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Mit dem „Fahrradpool Südheide Gifhorn“ möchte die Stadt einen Beitrag dazu leisten, das erhebliche Potenzial zu entwickeln, das in der Nutzung der neuen Generation von Fahrrädern hinsichtlich Reichweite und Nutzungsformen liegt. Denn im Gegensatz zu den Großstädten spiele der Fahrradverkehr lokal nur eine untergeordnete Rolle. Das soll sich ändern.

Ziel des Projektes sei es, dieser Form der Mobilität neuen Schwung zu verleihen und damit positive Effekte für die Wirtschaft, den Tourismus, aber eben auch in puncto Klimaschutz, Lebensqualität und preisgünstiger Mobilität zu erreichen.

„Ich freue mich sehr darüber, dass wir eine der vier Städte sind, die mit ihrem Projekt den Förderzuschlag erhalten haben“, wird Bürgermeister Matthias Nerlich in der Mitteilung zitiert. „Es ist ein Zukunftsprojekt, was hoffentlich eine Initialzündung sein wird für viele weitere Entwicklungen in Richtung einer modernen Stadt, die auch die Chancen der Digitalisierung nutzt.“

Auch der Gifhorner Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs (SPD) meldete sich zu dem Thema in einer Pressemitteilung: „Es freut mich außerordentlich, dass wir vom Land aus unsere Stadt Gifhorn bei einem solchen möglichen Zukunftsprojekt unterstützen können.“

Fahrradpool Südheide Gifhorn: Das ist geplant

Der rund 60 Quadratmeter große Anbau am Bahnhofsgebäude Gifhorn-Stadt soll laut der Stadtverwaltung ausgebaut werden und eine Fahrradverleih-Station mit integrierter Fahrradwerkstatt eingerichtet werden. Dazu sollen auch Fahrräder beschafft werden. Aktuell wird der Anbau noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt.

Das Verleihsystem soll in digitaler Form realisiert werden: Buchung, Ausleihe, Rückgabe und Bezahlvorgang sollen über eine Mobilitäts-App erfolgen. Ziel sei dabei auch eine Vernetzung der Angebote des öffentlichen Nahverkehrs mit der Fahrradnutzung. Weiterhin werde auch eine Kooperation mit lokalen Partnern, etwa aus dem Bereich Fahrradhandel, sowie sozialen Trägern und Vereinen wie dem ADFC angestrebt. „Ich stelle mir das so vor: Man fährt mit dem Rad zum Bahnhof, gibt es dort im Bedarfsfall ab, lässt in der Werkstatt den Service machen und fährt nach der Arbeit weiter“, so Bürgermeister Nerlich.

Nach einer erfolgreichen Inbetriebnahme des Fahrradpools und einer entsprechenden Auswertung und Bewertung soll das Ausleihsystem nach Projektende in den Dauerbetrieb übergehen und in enger Kooperation mit der Tourismusgesellschaft Südheide Gifhorn auf andere Nachbarkommunen erweitert werden.