Hier wird mit Liebe gekocht: In Gifhorns thailändischem Bistro Bunthai geht‘s manchmal sogar feurig zu

Von Außen betrachtet ist Bunthai ein klein wenig unscheinbar – wie es an Gifhorns Hindenburgstraße liegt, stehen dem kleinen thailändischen Bistro die mehrstöckige Polizeiinspektion und das massive Gebäude der Kreishandwerkerschaft gegenüber. Hier muss man sich erst mal behaupten. Ebenso zierlich ist Phayao Klueanklangdon, die alle nur Luna nennen. Sie ist die Chefin von Bunthai und sorgt im Bistro dafür, dass es im buchstäblichen Sinne feurig wird.

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Von den Besucherplätzen aus kann man Luna direkt auf die Finger schauen, wie sie den Wok behände durch die Luft wirbelt. Das ist nicht nur eine willkommene Abwechslung, schließlich sieht man selten, wie das eigene Essen zubereitet wird. Es erinnert fast an Entertainment-Cooking, denn manchmal schießen öffentlichkeitswirksam sogar ein paar Flammen empor.

Im Bunthai gibt‘s thailändisches Essen, „aber ein wenig eingedeutscht“, gibt Luna schmunzelnd zu. „Sonst wäre es zu scharf.“ Markenkern des Bistros ist das Kochen ohne Geschmacksverstärker, ohne Zusatzstoffe. Im Wok setzt die Chefin auf Rapsöl, das geschmacksneutral ist und hoch erhitzbar im Vergleich zu Sonnenblumenöl. Luna möchte, dass die Zutaten für sich sprechen – oder schmecken.

Auf der Karte finden sich Spezialitäten: gelbes, grünes und rotes Curry, Gerichte mit Morcheln und würzigem Ingwer oder mit Wasserkastanien und Cashews. Zur Wahl steht häufig, ob man dazu Tofu, Garnelen, Tintenfisch oder Pangasius möchte. Vieles ist kombinierbar, etwa mit einer leichten Vorspeise in Erdnusssoße oder einer Suppe mit Kokosmilch und Gemüse.

Da verstärkt auf Tofu gesetzt wird, ist das Bistro gerade bei Vegetariern oder Veganern eine beliebte Adresse. „Man kann bei mir auch immer Sonderwünsche äußern“, schlägt Luna vor. „Viele kommen, weil ich für sie Überraschungen koche.“ Manche Gäste nehmen sogar eine Dreiviertelstunde Autofahrt auf sich, um im Bunthai zu speisen.

Da alles frisch zubereitet wird, ist es nicht verkehrt das Essen vorzubestellen. So hat Luna in der Küche einen Überblick – und man selbst weniger Wartezeit. Und wenn man die Chefin, Köchin und Freundlichkeit in Person danach fragt, was ihr Essen so besonders macht, dann sagt sie: „Ich koche mit Liebe.“