200 Jahre USK Gifhorn
Zum Jubiläum pflanzt das USK ein Wäldchen: 1000 Bäume stehen für 200-jährige Historie und fast 800 Mitglieder
Melanie Stallmann Veröffentlicht am 02.05.2023
Voller Einsatz für Umwelt und Klima: Mitglieder des USK und Angehörige pflanzen ihren eigenen USK-Wald mit 1000 Setzlingen.
Foto: Lea Behrens
Vollen Einsatz für Umwelt und Klima haben Mitglieder des USK geleistet. Denn östlich der Gifhorner Tangente pflanzten sie gemeinsam mit Angehörigen kurzerhand 1000 Setzlinge ein und lassen so ihr eigenes Jubiläums-Wäldchen entstehen.
Ein runder Geburtstag ist nicht nur Grund ausgiebig zu feiern, sondern auch Anlass genug, um Gutes zu tun. Und so trafen sich rund 100 Freiwillige des USK, um im städtischen Wald sage und schreibe 1000 Bäume anzupflanzen.
Die Idee für die Pflanzaktion stammt von USK-Hauptmann Joachim Keuch. Entstanden sei sie während der Pandemie, erklärt Major Karsten Ziebart – und auch, warum es 1000 Bäume geworden sind: „Das USK gibt es seit 200 Jahren, wir haben 800 Mitglieder – da haben wir beides zusammengerechnet.“ Klar sei gewesen, dass die Waldfläche irgendwo sein muss, wo die Allgemeinheit die Bäume auch sehen kann. Die Wahl fiel schließlich auf ein Stück des Waldes, das sich am hinteren Ende des II. Koppelwegs befindet, direkt am Radweg in Richtung Tankumsee. „Hier kommen im Sommer besonders viele Radfahrer vorbei“, sagt Keuch.
Viele helfende Hände
Die 3000 Quadratmeter große Fläche stellten Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich, der sich auch selbst an der Aktion beteiligte, und die Stadtverwaltung dem USK in Absprache mit der zuständigen Forstwirtschaft zur Verfügung. Für den Kauf der 1000 Setzlinge von einer Baumschule spendeten neun Sponsoren, allen voran die Firma Egger, das nötige Geld. Gepflanzt wurde ein Mischwald aus Eichen, Buchen und Douglasien.
„Schon bei der Vorbereitung der Gemeinschaftsaktion hat sich eine große Einsatzbereitschaft abgezeichnet“, lobt Karsten Ziebart. Dank der großen Zahl an Menschen, die mit anpackten, waren die Setzlinge innerhalb von nur anderthalb Stunden gepflanzt. „Das ist schon irre – aber es gab ja viele helfende Hände“, zeigt er sich begeistert. Zudem habe das USK am Pflanztag richtig Glück mit dem Wetter gehabt: In den Tagen davor habe es viel geregnet, an dem Morgen aber setzte der Regen während der Pflanzaktion aus. „Bei Trockenheit hätten wir das nämlich nicht machen können“, erläutert Major Ziebart.
Durch Zaun geschützt
Jetzt ist das große Areal erst einmal eingezäunt, um die jungen Bäume vor Wild zu schützen. Das soll auch sechs bis sieben Jahre lang so bleiben, bis die Bäume größer, stämmiger und kräftiger sind – dann komme der Zaun weg, erläutert Joachim Keuch, der vor seiner Pensionierung selbst bei der Stadtverwaltung gearbeitet hat und in dieser Zeit viel Erfahrung rund ums Thema Bäumepflanzen sammeln konnte.
Fortsetzung folgt
Doch mit der Pflanzaktion allein ist es im Jubiläumsjahr des USK längst nicht getan. Im kommenden Herbst wollen die Mitglieder noch ein Schild aus Eichenholz am Wegesrand aufstellen, zusammen mit einem Tisch und Bänken. Zudem soll es dann eine offizielle Einweihungsfeier geben, bei der vielleicht auch wieder das extra für das USK von Wittinger gebraute Jubiläumsbier ausgeschenkt wird, verrät Karsten Ziebart. Eine Kostprobe davon bekamen die Helferinnen und Helfer schon am Pflanztag, denn die Brauerei war direkt mit einem Getränkewagen vor Ort. Ziebart ist jedenfalls sehr zufrieden mit der Pflanzaktion: „Damit haben wir uns natürlich auch selbst ein Denkmal gesetzt“, meint er lachend.
Dieser Beitrag entstammt der Sonderveröffentlichung „200 Jahre USK Gifhorn“ – einem Gemeinschaftsprodukt von Aller-Zeitung und KURT. Das 64-seitige Magazin ist überall dort kostenfrei erhältlich, wo es auch KURT gibt.