Engagement

Wir wollen wachrütteln und Alternativen aufzeigen: Drei Aktivistinnen aus Gifhorns Fridays-For-Future-Gruppe erklären, wie sie seit der Pandemie arbeiten und was nach der Demo mit 250 Teilnehmern noch folgen soll

Hannah Matea Buchwald Veröffentlicht am 10.11.2021
Wir wollen wachrütteln und Alternativen aufzeigen: Drei Aktivistinnen aus Gifhorns Fridays-For-Future-Gruppe erklären, wie sie seit der Pandemie arbeiten und was nach der Demo mit 250 Teilnehmern noch folgen soll

Bunt bei der Klima-Demo in Gifhorn: Harley Markowski (15, von links), Ji Qi (14) und Johanna Schulz (14).

Foto: Michael Uhmeyer

Von großen Streiks über Mahnwachen bis zu Fahhraddemos: Die Fridays-For-Future-Gruppe in Gifhorn ließ sich in den vergangenen eineinhalb Jahren noch nicht einmal von einer Pandemie stoppen – auch die Demo Ende September vor den Wahlen war gut besucht. Was über die Jahre genau passiert ist, wie die zukünftigen Pläne in Gifhorn aussehen und was jeder selbst tun kann, um etwas zu verändern, haben Jennifer Zauter, Janine Vivien Stein und Nina Blaue im Gespräch mit KURT-Praktikantin Hannah Matea Buchwald verraten.

So viele Demonstrantinnen und Demonstranten hatten die Straßen von Gifhorn lange nicht mehr gesehen: Rund 250 waren es, die sich für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels lautstark in Bewegung setzten.

Nach Gifhorns größter Demo im September 2019 mit sagenhaften 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fanden neben einer 24- und einer 48-Stunden-Mahnwache mehrere Fahrraddemos statt. Zwischendurch wurden die Sitzungen von Kreistag und Stadtrat besucht. Denn gerade in der Pandemie habe man sich „größtenteils mit internen Dingen beschäftigt und viel Zeit miteinander verbracht“, so Jennifer Zauter (17). Auch auf anderen Ebenen hat sich was getan: So ist neben einer 72-Stunden-Mahnwache in den Herbstferien vom 26. bis 29. Oktober auch ein offener Brief an die Landesregierung für ein besseres Radverkehrskonzept geplant.

Weltweit streikten wieder Menschen, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Foto: Michael Uhmeyer

„Denn wir brauchen und wollen Veränderung – und zwar jetzt! Es ist an der Zeit, die Fahrradwege innerorts sowie überland und den ÖPNV endlich weiter auszubauen, da es überall möglich ist, aber nicht umgesetzt wird“, meint Nina Blaue (16). „Wir müssen unser Umfeld wachrütteln und ihnen Alternativen für ein nachhaltiges Leben aufzeigen“, ergänzt Jennifer.

Auch wenn die jetzt junge und die folgenden Generationen diejenigen sind, die am längsten mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben: Die Fridays-For-Future-Bewegung in Gifhorn ist der Überzeugung, dass der Klimaschutz uns alle angeht.

Auch in Gifhorn standen mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ein.

Foto: Michael Uhmeyer

„Das Wichtigste ist: Man darf sich niemals durch dumme Kommentare entmutigen und unterkriegen lassen – selbst wenn es eine Weile dauert, seine Ziele zu erreichen“, betont Jennifer. Denn: Je größer die Klima-Bewegung wird, desto mehr Stärke und Mut kann sie aufbringen, um ihre Forderungen durchzusetzen.

„Die Leute sollen und dürfen vorbeikommen, damit wir immer größer werden – und ich glaube, dass da draußen noch sehr viele coole Menschen sitzen, die Bock auf Klimaschutz haben“, appelliert Janine Vivien Stein (18).


Coole Leute gesucht – wir stellen ein!

Informiere Dich über Jobs in unserem Medienhaus! Wir sind auf der Suche nach tollen Menschen, die bei uns einsteigen möchten.

Mehr erfahren