Eintracht & Bürgersinn

USK schmiedet Pläne voller Zuversicht: So soll es nach dem Brand des Gifhorner Schießheims mit Schießsport, Schützenfest, Vereinsheim, Gastronomie und mehr weitergehen – Auch eine Helfer-Party ist geplant

Bastian Till Nowak Veröffentlicht am 23.04.2025
USK schmiedet Pläne voller Zuversicht: So soll es nach dem Brand des Gifhorner Schießheims mit Schießsport, Schützenfest, Vereinsheim, Gastronomie und mehr weitergehen – Auch eine Helfer-Party ist geplant

Das Schießheim an der Celler Straße in Gifhorner brannte in der Nacht zu Ostersonntag.

Foto: Bjarne Wegmeyer

Die Zukunft des Schießsports, die Planungen fürs Schützenfest und die Vereinsgastronomie beschäftigen nach dem verheerenden Brand des Gifhorner Schießheims nicht nur die Mitglieder beider Gifhorner Schützenkorps, sondern auch große Teile der Bevölkerung. Wie angekündigt gab das USK-Kommando am heutigen Mittwoch eine 2. offizielle Stellungnahme heraus, die auch ein Übergangsvereinsheim, eine Helfer-Party und mehr thematisiert. Im Nachfolgenden dokumentiert KURT diese Stellungnahme im Wortlaut:

Die Zukunft des Schießsports in Gifhorn, das Schützenfest mitsamt Königsschießen im Juni, ein vorübergehender Treffpunkt für den Verein und vieles mehr waren Themen einer außerplanmäßigen Sitzung des USK-Hauptkommandos am Dienstagabend, nachdem das Gifhorner Schießheim an der Celler Straße in der Nacht zu Ostersonntag zum Raub der Flammen wurde. Ebenso gibt es seit Dienstag äußerst erfreuliche Neuigkeiten zum Weiterbetrieb der Vereinsgastronomie Sven’s Schützenwiese.

Weiterhin herrschen zwar Trauer und Betroffenheit im Kommando und unter den Mitgliedern – doch zugleich wächst auch die Zuversicht. Das Uniformierte Schützenkorps Gifhorn (USK) stellt sich den Herausforderungen mit Entschlossenheit und dem festen Willen, aus der Krise große Chancen für die Zukunft zu entwickeln. Veränderungen im Vereinsleben sind unumgänglich, doch sie werden mit positiver Grundhaltung angegangen.

Alle Waffen mitsamt Munition wurden nach dem Feuer gesichert und rechtskonform untergebracht. Unser besonderer Dank gilt allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern, die dabei unterstützt haben – allen voran den beiden Schießoffizieren Frank Göbel (USK) und Athanassios Papadimitriou vom Bürgerschützenkorps (BSK).

Gerührt blickt das USK auf die Welle der Solidarität, die unmittelbar nach dem Brand aus der ganzen Region kam: Hilfsangebote erhielten wir von der Schießsportgemeinschaft Gifhorn am Calberlaher Damm, von der Schützengesellschaft Winkel, vom USK Fallersleben, von der Schützengilde Gamsen, von den Schützenvereinen Wilsche, Wedelheine-Wedesbüttel, Allerbüttel sowie Meine und sogar von der Schützengesellschaft Wolfsburg. Eine Rundreise zu allen Vereinen ist bereits in Planung.

Aktuell wird gemeinsam mit diesen Vereinen ein Konzept entwickelt, wie der Schießbetrieb mitsamt der regelmäßigen Übungsschießen – wenn auch in veränderter Form – fortgeführt werden kann. Als zusätzliches neues Angebot soll hierbei nun auch im USK das schon vielerorts sehr beliebte Blasrohrschießen etabliert werden.

Als Übergangsvereinsheim, zentraler Treffpunkt und Veranstaltungsort ist zurzeit der Eiskeller zwischen Lindenstraße und Schleusendamm im Gespräch. Die Entscheidung steht allerdings noch aus, da die Nutzung mit der – aus dem USK hervorgegangenen – Eiskeller-Stiftung abgestimmt werden muss.

Bereits am Dienstagnachmittag, noch vor der USK-Hauptkommandositzung, fand ein Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung, den beiden Majoren von USK und BSK, dem Heidechor sowie Gastronom Sven Wiese statt. Die Stadt Gifhorn – Eigentümerin der Liegenschaft mit Schießstand, Schießheim und Sängerheim – hat dabei ihre Unterstützung signalisiert. Fragen zu Wiederaufbau oder Neubau obliegen der Stadtverwaltung.

Für das Schießen zum Gifhorner Schützenfest um die Königinnen- und Königswürde gibt es bereits eine konkrete Idee. Das USK-Hauptkommando hat dieser bereits am Dienstagabend zugestimmt – sollte auch das BSK dem folgen, stehen Königsschießen und Schützenfest nichts mehr im Wege. Am kommenden Montag soll es hierzu eine gemeinsame Kommandositzung von USK und BSK geben.

Für die Vereinsgastronomie Sven’s Schützenwiese geht es bereits deutlich schneller weiter: Am Dienstag wurde dem Gastronom Sven Wiese von der Stadt Gifhorn das Dorfgemeinschaftshaus Neubokel als Übergangsquartier angeboten, schon am heutigen Mittwoch wird dort der beliebte Biergarten aufgebaut. Die bestehende Küche im Dorfgemeinschaftshaus wird mit Geräten des Gastronoms erweitert, das gesamte Personal geht mit rüber. „Schon am Freitag findet dort unsere erste geplante Veranstaltung statt“, berichtet Sven Wiese. Das wichtige Tagesgeschäft läuft wieder an, ein Großteil der reservierten Veranstaltungen kann übernommen werden.

Beschlossen hat das USK-Hauptkommando am Dienstagabend zudem, eine Helfer-Party zu veranstalten – als Dankeschön für Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienst und alle weiteren Unterstützerinnen und Unterstützer der Unglücksnacht. Die Bewirtung soll auch hierfür in die Hände von Vereinswirt Sven Wiese gelegt werden.

Bastian Till Nowak
USK-Pressewart


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