Politik

Tobias Heilmann möchte als SPD-Kandidat bei der Gifhorner Landrats-Wahl ins Rennen gehen

Redaktion Veröffentlicht am 23.10.2020
Tobias Heilmann möchte als SPD-Kandidat bei der Gifhorner Landrats-Wahl ins Rennen gehen

Tobias Heilmann (2. von links) soll als SPD-Bewerber für den Gifhorner Landratsposten kandidieren. Die Nominierung durch die Parteimitglieder steht zwar noch aus, doch für Ministerpräsident Stephan Weil (links), den SPD-Vorsitzenden im Landkreis Gifhorn Philipp Raulfs (rechts) und die frühere Landrätin Marion Lau steht der geeignetste Kandidat schon fest.

Foto: SPD-Unterbezirk Gifhorn

Tobias Heilmann, Landtagsabgeordneter für den Gifhorner Nordkreis und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gifhorner Kreistag, bewirbt sich um das Amt des Landrats im Landkreis Gifhorn bei der Kommunalwahl 2021. Die Findungskommission der SPD schlug ihn für den Posten vor, am heutigen Freitag wurde dies offiziell verkündet.

Viele Parteimitglieder hätten Tobias Heilmann vorgeschlagen, berichtet Philipp Raulfs, Vorsitzender der SPD im Landkreis Gifhorn, in einer aktuellen Pressemitteilung zur Kandidatur. Und weiter: „Das zeigt, dass er viel Vertrauen in unseren Reihen genießt.“ Als Landtagsabgeordneter und Kommunalpolitiker kenne er die Region und ihre Menschen. „Wir sind daher überzeugt, dass er die richtige Wahl ist und sehr gute Chancen hat, der neue Landrat im Landkreis Gifhorn zu werden.“

Der Nominierung war ein parteiinterner Prozess vorausgegangen: Alle Mitglieder der SPD konnten Vorschläge zur Kandidatur einreichen. Die Findungskommission, der Tobias Heilmann neben dem Vorsitzenden Philipp Raulfs und vielen weiteren selbst angehörte, beratschlagte laut der Mitteilung über diese Vorschläge und kam letztendlich zu dem Ergebnis, der Parteibasis nun Tobias Heilmann vorzuschlagen. Dieser möchte sich laut der Mitteilung nun in den kommenden Wochen allen Mitgliedern vorstellen, bevor die Mitglieder per Briefwahl endgültig über die Personalie abstimmen dürfen. Damit halte die SPD laut eigener Auskunft an ihrer Aussage fest, dass die Mitglieder über die Kandidatur mitentscheiden dürften und Tobias Heilmann dadurch ein Kandidat aller Mitglieder sei.

„Ich bin stolz und froh, für dieses wunderbare Amt zu kandidieren. In den nächsten Wochen hoffe ich natürlich auch die Parteibasis zu überzeugen, denn erfolgreich sein können wir nur zusammen“, wird der Nominierte in der Mitteilung seiner Partei zitiert. „Meine politische Erfahrung aus Land und Kreis möchte ich im Amt des Landrats bündeln und ein verbindlicher und bürgernaher Ansprechpartner für die Menschen im Landkreis Gifhorn und die Mitarbeitenden in der Verwaltung sein.“ Wichtig sei ihm demnach das Kreisentwicklungskonzept, „was leider seit Jahren ruht“. Außerdem möchte er die im Landkreis ansässige Automobilzulieferindustrie „auf der einen Seite stärken, aber auf der anderen Seite weitere Standbeine schaffen und erhalten, so dass der Landkreis für die Zukunft breit aufgestellt ist“, so der 45-jährige Mann aus Ummern im Gifhorner Nordkreis.

Unterstützung bei der Nominierung gab’s vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, einem Parteifreund des Nominierten: „Ich kenne und schätze Tobias Heilmann durch unsere Zusammenarbeit im Landtag, insbesondere aus den Bereichen Finanzen und Landwirtschaft. Daher habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge angesichts der Tatsache, dass Tobias Heilmann den Landtag bei einem Wahlsieg verlassen würde“, wird der Ministerpräsident in der Mitteilung zitiert. Und weiter: „Die Menschen in Gifhorn können sich jedoch freuen auf einen zupackenden Politiker, dem die Menschen im Landkreis sehr am Herzen liegen – das weiß ich aus zahlreichen Gesprächen mit ihm.“

Auch der Gifhorner Bundestagsabgeordnete und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zeigt sich laut der Pressemitteilung erfreut über die Kandidatur: „Tobias Heilmann ist tief im Landkreis Gifhorn verwurzelt, kennt die Menschen und weiß, was sie bewegt.“ Das seien „die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit als Landrat“. Und weiter: „Gemeinsam mit Tobias haben wir in Gifhorn schon viel erreicht. Ich schätze es, dass er sich für die Menschen vor Ort einsetzt und wichtige Projekte vorantreibt.“

Lisa-Marie Behrens, ehrenamtliches Mitglied des Wahlkampfteams: „Ich habe Tobias im Landtagswahlkampf kennengelernt. Damals war ich als Teil einer Gruppe von jungen Leuten im Wahlkampf aktiv“, wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Und weiter: „Er begegnet den Menschen offen, hört ihnen zu und nimmt ihre Probleme ernst. In den letzten drei Jahren habe ich ihn in unzähligen Situationen mit Bürgerinnen und Bürgern erlebt und bin mir sicher, dass er ein guter, bürgernaher Landrat sein wird.“

Unterstützung erhält Tobias Heilmann zudem von Marion Lau, bis 2014 Landrätin des Landkreises Gifhorn und Vorgängerin des Amtsinhabers Andreas Ebel (CDU). „Ich kenne Tobias Heilmann seit vielen Jahren und weiß aus meiner eigenen Erfahrung als Landrätin, dass er fachlich und persönlich das Rüstzeug hat, um dieses Amt auszufüllen“, wird Marion Lau in der Mitteilung zitiert. „Tobias wäre ein Landrat zum Anfassen, der sich Zeit für die Menschen und ihre Probleme nimmt. Auch den Mitarbeitenden in der Verwaltung würde er wieder die notwendige Wertschätzung entgegenbringen.“

Und auch der Wolfsburger Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs wird in der Pressemitteilung der SPD zitiert: „Mit Tobias Heilmann als Landrat in Gifhorn hätten wir einen starken Mann vor Ort, der es versteht, die Wirtschaft zu fördern. Gemeinsam können wir den Wirtschaftsstandort Gifhorn weiterentwickeln und zukunftsfähig aufstellen.“

Seit 2017 ist Tobias Heilmann Mitglied des niedersächsischen Landtags. Zuvor war er von 1991 bis 2017 als Industriekaufmann bei Volkswagen tätig. Er ist jagdpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag und Vorsitzender seiner Fraktion im Gemeinderat in Ummern. Der amtierende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Wesendorf ist 1991 in die Partei eingetreten.

Tobias Heilmann stellt sich mit seiner Kandidatur – vorausgesetzt der noch ausstehenden Nominierung durch die SPD-Mitglieder – einem harten Wettbewerb: Neben Amtsinhaber Andreas Ebel (CDU) hat bereits der parteilose Detlef Eichner, Rektor der Gifhorner Freiherr-vom-Stein-Schule, seine Kandidatur erklärt. Auch die Grünen und die AfD wollen mit eigenen Kandidaten ins Rennen gehen, haben diese aber noch nicht benannt. Die Unabhängigen im Landkreis Gifhorn sind noch unschlüssig, ob sie Detlef Eichner offiziell unterstützen möchten oder ihrerseits ebenfalls noch einen Kandidaten ins Rennen schicken. Es wird also spannend!


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