100 Jahre SSV Kästorf
Selten war Kästorfs 1. Herren so titelgeil: Kapitän Marius Saikowski blickt auf sieben tolle Jahre beim SSV Kästorf zurück
Malte Schönfeld Veröffentlicht am 26.06.2022
Mit 23 Jahren kam Marius Saikowski nach Kästorf, in seiner erfolgreichen SSV-Laufbahn ist er zu einem Führungsspieler gereift.
Foto: Sebastian Priebe
Die ungemütliche Nachricht zuerst: Kapitän Marius Saikowski wird den SSV Kästorf zum Saisonende verlassen. Die Gute ist: Kaum Einer darf auf eine so erfolgreiche Laufbahn zurückblicken wie er. Bezirksliga-Meister, Bezirkspokalsieger – diejenigen, die dem 29-Jährigen folgen, können sich ein Beispiel an ihm nehmen.
Sieben Jahre gehörte Marius Saikowski der 1. Herren an. Als er damals von der SV Gifhorn kam, wollte er „den nächsten Schritt machen“. Zum Ende seiner SSV-Zeit kann man sagen: Das ist ihm gelungen.
An der Seite von Spielern wie Kosta Weisbek, Juri Neuman und Marcel Kröger konnte er wachsen. „Ich bin ehrgeizig, willig. So konnte ich mich durch ihre Erfahrungswerte zum Stammspieler und Leader entwickeln. Schließlich wollte ich Verantwortung übernehmen“, blickt Marius zurück.
Neben seiner Zielstrebigkeit ist es die Vielseitigkeit, die den SSV-Kapitän auszeichnet: Hinten links, vorne rechts, zentral als Aufbauspieler oder Abräumer – Marius kann alles spielen. Es ist auch sein Verdienst, dass Kästorfs 1. Herren jahrelang den vielleicht attraktivsten Fußball in Bezirksliga und Landesliga gespielt hat. Und erfolgreich war er dazu.
Seine liebsten Erinnerungen hat er an das denkwürdige 5:4 gegen die FSV Adenbüttel/Rethen, die letzte Partie der Saison 2016/17. In allerletzter Minute steigt der SSV auf, ein Wahnsinnsspiel. Ein Jahr später kommt der Bezirkspokal hinzu – selten war eine Kästorfer Mannschaft so titelgeil.
Nun steht für Marius die Rückkehr zu seinem Jugendklub MTV Gifhorn bevor. Zum dritten Mal nach den Engagements bei der SVG und dem SSV wird er wieder auf Georgios Palanis treffen. „Es hatte schon damals zwischenmenschlich gepasst, Georgios ist als Trainer eine Top-Adresse“, schwärmt er. Reizvoll ist auch, dass Marius beim MTV wieder mit seinem jüngeren Bruder Sören zusammenspielen kann. „Die Entscheidung, den SSV zu verlassen, ist mir nicht leicht gefallen, aber vielleicht komme ich ja irgendwann noch mal wieder.“
Ja, vielleicht. Bis dahin: Tschüss Marius – und vielen Dank für diese tollen Jahre.
Dieser Text ist Teil der von KURT herausgegebenen Sonderausgabe „100 Jahre SSV Kästorf“.