Radball

Meilenstein: RSV Löwe Gifhorn steigt erstmals in die 5er-Radball-Bundesliga auf

Ron Glindemann Veröffentlicht am 15.01.2024
Meilenstein: RSV Löwe Gifhorn steigt erstmals in die 5er-Radball-Bundesliga auf

Die SG Gifhorn/Hannover bezwang Gastgeber Erzhausen in der letzten Partie mit 2:1 – der Aufstieg war perfekt.

Foto: Privat

Parkett frei für den RSV Löwe in der 1. Bundesliga: Nach mehr als 100-jähriger Vereinsgeschichte hat es der RSV nun endlich geschafft, in die 5er-Radball-Bundesliga aufzusteigen – und zwar in der Spielgemeinschaft Gifhorn/Hannover. Im hessischen Erzhausen bei Frankfurt fand dafür ein wegweisender Spieltag statt, bei dem die SG Gifhorn/Hannover erstmals teilnahm. Das Ticket und den Niedersachsenmeister-Titel sicherten sich die Radballer zuvor in Leipzig. Mit Christian Kramer, Jan Rowold, Corvin Rowold und Maxemilian Nilßon stellte der RSV Löwe vier der insgesamt acht Spieler, die nun ganz oben angreifen dürfen.

Beim Aufstiegsturnier in Erzhausen wurde in zwei Gruppen mit jeweils drei Mannschaften gespielt. Die besten zwei Teams jeder Gruppe qualifizierten sich für das Aufstiegsfinale. Der Erstplatzierte einer Gruppe traf auf den Zweitplatzierten der anderen Gruppe, um direkt um den Aufstieg zu kämpfen. Diese Konstellation bot eine spannungsgeladene Situation.

Im ersten Gruppenspiel gegen die Spielgemeinschaft Worfelden/Heddernheim zeigte die SG Gifhorn/Hannover einen beeindruckenden Start, dominierte mit sehenswerten Spielzügen und erkämpfte sich eine frühe Führung. Trotz des starken Beginns gelang dem Gegner der schnelle Ausgleich, zur Halbzeit stand es 2:2. Mit einer hart umkämpften zweiten Halbzeit behielt das Spiel seine Spannung. Zwei Minuten vor Spielende fiel dann das Gegentor zum Stand von 2:3, – und es blieb keine Chance mehr, darauf zu reagieren.

Trotz der ärgerlichen Auftaktniederlage schöpfte das Team Mut und Zuversicht für das zweite, entscheidende Gruppenspiel gegen die Spielgemeinschaft Darmstadt/Hähnlein.

Der zweite Gegner hatte ebenfalls sein erstes Spiel verloren, jedoch mit einem Gegentor mehr. Daher war klar, dass ein Unentschieden ausreichen würde, um sich für die Finalrunde zu qualifizieren. Trotz der guten Aussicht auf das Weiterkommen entschied sich die Spielgemeinschaft auf Sieg zu spielen. Mit beeindruckenden Spielzügen gelang es ihnen schnell, eine 2:0-Führung zu erspielen. Im zweiten Durchgang war dann Kräfte schonen angesagt. Trotzdem konnte sich die SG mit 4:0 absetzen. Kurz vor Schluss kassierten die Gifhorner und Hannoveraner dann aber doch noch zwei Tore. Dieses Ergebnis sicherte der Spielgemeinschaft den Einzug ins Finale.

Den Aufsteigern ist die Freude ins Gesicht geschrieben.

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Dort standen die Radballer dem Gastgeber Erzhausen gegenüber, der souverän mit zwei Siegen durch die Gruppenphase marschiert war. Der Favoritenrolle wurden sie anfangs gerecht und mit der schnellen Führung war der denkbar schlechte Start für Gifhorn/Hannover perfekt.  Trotz des Rückschlags schüttelte die Spielgemeinschaft diesen Moment ab und agierte immer bestimmter und stärker. Kurz vor der Pause gelang es Christian Kramer, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Der zweite Durchgang war dann sehr taktisch geprägt – mit Chancen auf beiden Seiten. Die Spannung war greifbar, beide Teams wollten keinen Fehler machen.

Letztlich war es Corvin Rowold vorbehalten, für die Entscheidung zu sorgen. Der Gifhorner spielte den letzten Verteidiger sehenswert aus, behielt beim Abschluss die Nerven und erzielte das 2:1. Die verbleibende Zeit schien nur quälend-langsam zu verstreichen, und die mitgereisten Fans zitterten vor Aufregung.

Schließlich ertönte der erlösende Schlusspfiff – und die Spieler sowie die Trainer Jens und Ingo Rowold stürmten jubelnd aufs Spielfeld. „Es war ein Moment unbeschreiblicher Freude und Stolz für die gesamte Spielgemeinschaft, die durch ihre herausragende Leistung und ihren unbändigen Willen das Finale für sich entschieden hatte“, hieß es im Anschluss aus dem Lager des Aufsteigers.

Die SG Gifhorn/Hannover setzte sich in diesem bedeutenden Spiel durch und machte damit den historischen Aufstieg in die Bundesliga klar. Mit starker Leistung und Teamgeist bewiesen die Spieler ihre Fähigkeiten und sicherten sich einen verdienten Platz in der höchsten Spielklasse. „Dieser Erfolg markiert einen Meilenstein für den Verein und unterstreicht die harte Arbeit sowie das Engagement der Spieler und des Trainerteams“, betonten die Verantwortlichen. Und auch das Ziel im Oberhaus ist schon gesteckt: Der Klassenerhalt soll es sein.


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