Artenschutz

Keine Bange vor der Schlange - Nabu Gifhorn gibt Entwarnung

Redaktion Veröffentlicht am 07.07.2020
Keine Bange vor der Schlange - Nabu Gifhorn gibt Entwarnung

Heimische Schlangen wie die Ringelnatter sind ungefährlich, erklärt der Nabu Gifhorn.

Foto: Florian Preusse/NABU Gifhorn

Die Sichtung von Schlangen gehört im Landkreis Gifhorn zum Alltag vieler Menschen, dennoch gibt es zahlreiche Vorbehalte und Unkenntnis über unsere heimischen Kriechtiere. Dies zeigte die jüngste Pressemitteilung der Sichtung einer Schlange im Gifhorner Stadtgebiet, heißt es in einer Mitteilung des Nabu Kreisverbandes Gifhorn. „Es war eigentlich sofort klar, dass es sich wahrscheinlich um eine harmlose Ringelnatter handelt“, erklärt Florian Preusse, Diplombiologe und Vorsitzender des NABU Kreisverbandes Gifhorn.

Laut dem Experten können die Tiere über einen Meter Länge erreichen und wirken aufgrund ihrer dunklen Färbung durchaus imposant. Dennoch sei die Ringelnatter völlig harmlos, da sie weder giftig ist, noch für Menschen in irgendeiner Form gefährlich werden kann. Zur Verteidigung können Ringelnattern ein etwas übelriechendes milchiges Sekret abgeben, womit sie Fressfeinde abschrecken. Die vielfach in Gewässern vorkommende Art findet sich auch in manch Garten ein, da sie warme Komposthaufen durchaus zur Eiablage nutzen und naturnah gestaltete Gartenteiche besiedeln. Laut dem Experten erkennt man Ringelnattern an den gelben, halb-mondförmigen Flecken am Kopf meist sehr gut und sollte die Tiere dann einfach ziehen lassen.

Leider sei das Wissen um die heimische Natur vielfach verloren gegangen, so dass Menschen gar nicht um die Existenz dieser faszinierenden Tierart wissen. Stattdessen werden Ringelnattern manchmal mit dem Spaten erschlagen, oder lösen unnötigerweise einen Polizeieinsatz aus. „Auch wir vom NABU können von zahlreichen Anfragen berichten, die sich in weit über 90 Prozent der Fälle als Ringelnatter oder Blindschleiche herausstellen“, wird Florian Preusse in der Mitteilung zitiert. Im Landkreis Gifhorn gebe es vereinzelt zudem noch Kreuzottern und Schlingnattern. Auch hier gelte „Keine Bange, vor der Schlange“, da die Tiere bei Erschütterung das Weite suchen. Wer Glück hat, dem gelingt vielleicht noch ein Foto.

„Wir sind seitens des NABU Kreisverbandes dabei eine Arbeitsgemeinschaft zum Schutz dieser faszinierenden Kriechtiere zu gründen“, so Florian Preusse. Neben dem Schutz von Lebensräumen im Landkreis Gifhorn wird die Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit eine zentrale Rolle spielen.

Interessierte Personen können sich gerne an den NABU Kreisverband Gif-horn unter (Mail:[email protected]) wenden.


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