Verbrechen

Im Kreis Gifhorn gefundene Frauenleiche nach 25 Jahren identifiziert - Ihr Mörder wird weiterhin gesucht

Redaktion Veröffentlicht am 30.05.2020
Im Kreis Gifhorn gefundene Frauenleiche nach 25 Jahren identifiziert - Ihr Mörder wird weiterhin gesucht

Dieses Passfoto von Zakia M. entstand 1994. Sie ist die Frau, die am 2. Weihnachtsfeiertag desselben Jahres ermordet in einem Wasserloch bei Eickhorst im Süden des Landkreises Gifhorn gefunden wurde.

Foto: Polizeiinspektion Gifhorn

Das wohl bisher größte Rätsel der Gifhorner Kriminalpolizei wurde jetzt gelöst: 25 Jahre nach dem Fund einer Frauenleiche bei Eickhorst im Süden des Landkreises Gifhorn konnte die tote Frau nun identifiziert werden – zweifelsfrei! Das teilte die Polizeiinspektion Gifhorn in einer gemeinsamen Erklärung mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim mit.

„Aufgrund der neuen Erkenntnisse ergaben sich neue Ermittlungsansätze und es wurde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim die Mordkommission Eickhorst II mit den weiteren Ermittlungen beauftragt“, berichtet Kriminalhauptkommissar Frank Bauerfeld, Leiter der Moko „Eickhorst II“, in der Mitteilung.

„Bei der Frau handelt es sich um die damals 28 Jahre alte tunesische Staatsangehörige Zakia M.“, so Frank Bauerfeld. „Die Identität konnte durch ein Abstammungsgutachten der Medizinischen Hochschule Hannover bestätigt werden.“

Mit diesem Plakat der Polizeiinspektion Gifhorn wird seit 1994 um Hinweise zu dem „unbekannten Mordopfer“ gebeten. Nun ist die Identität der Toten zweifelsfrei geklärt.

Foto: Polizeiinspektion Gifhorn

Zakia M. wurde am 2. Weihnachtsfeiertag in der Gemarkung Eickhorst in einem Wasserloch liegend neben einem Wirtschaftsweg aufgefunden. Sie kam laut der gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft durch äußere Gewalteinwirkung ums Leben.

„Nach fast 25 Jahren wurde eine Vermisstenanzeige durch die Ehefrau des Sohnes von Zakia M. erstattet“, heißt es in der Mitteilung. „Nach derzeitigem Stand kam Zakia M. am 13. Dezember 1994 per Flug aus Tunesien in Hannover an. Auf dem Flug nach Hannover könnte Zakia M. eine Frau kennengelernt haben, von der sie in den darauffolgenden Tagen besucht wurde.“

Die unbekannte Frau – möglicherweise aus dem Raum Wolfsburg – wird nun dringend als Zeugin gesucht.

Zakia M. hatte während ihres Aufenthalts seit dem 13. Dezember 1994 Kontakte zu Personen in Wolfsburg und Salzgitter. Dementsprechend könnte Zakia M. sich in diesem Bereich aufgehalten haben.

Der Tatort aus der Luft.

Foto: Polizeiinspektion Gifhorn

In diesen Fall wurde bisher die Öffentlichkeit bereits mehrmals einbezogen. In den zurückliegenden Jahren wurde der Fall wiederholt bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ vorgestellt. Außerdem wurde der Fall in einer von „Spiegel-TV“ produzierten Fernsehsendung für den Sender RTL II („Ungeklärte Fälle – Deine Hilfe zählt“) im März 2017 ausgestrahlt.

Es wird in dem Zusammenhang weiterhin nicht ausgeschlossen, dass es eine Verbindung von Zakia M. zu der seit dem 24. Dezember 1994 vermissten 33 Jahre alten Ganya Thielke geben könnte. Ganya Thielke verschwand spurlos am Heiligen Abend 1994, war vor ihrem Verschwinden als Prostituierte unter dem Spitznamen „NOK“ in verschiedenen Etablissements in ganz Deutschland tätig und betätigte sich auch im Glücksspiel.

Um Hinweise bittet die Polizei in Gifhorn:
Tel. 05371-9800


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