KURT vor Ort

Hitze-Wochenende am Tankumsee - So entspannt kann der Urlaub zu Hause sein

KURT-Praktikant Bjarne Schmerer Veröffentlicht am 08.08.2020
Hitze-Wochenende am Tankumsee - So entspannt kann der Urlaub zu Hause sein

Am Freitag war das Einhalten der Abstandsregel am Ufer des Tankumsees noch kein Problem – für das Hitze-Wochenende wird nun aber wieder mit einem weit größerem Anstrum gerechnet.

Foto: Bjarne Schmerer

Es ist heiß! Richtig, richtig heiß! Temperaturen von bis zu 34 Grad prophezeiten Meteorologen für dieses Wochenende in Gifhorn und rundherum. Der Tankumsee war vergangenes Wochenende bereits überfüllt, weshalb viele Badegäste aus Corona-Schutzmaßnamen sogar zurückgewiesen werden mussten. Einen Tag vor dem befürchteten nächsten großen Ansturm – am Freitag – war KURT-Praktikant Bjarne Schmerer am Tankumsee und hat sich bei den Gästen umgehört, was sie aktuell bewegt dort in Scharen hinzuströmen.

Als ich gegen halb elf den See erreiche, ist der Andrang meines Erachtens schon sehr ordentlich, aber noch nicht so stark, dass eine große Mehrheit abgeschreckt sein könnte. „In der Woche macht es immer mehr Spaß, weil es dann noch nicht so überfüllt ist – so wie jetzt“, sagt mir Silvia, die mit ihrer Freundin Andrea am Imbiss Strandgarten auf einer Parkbank sitzt. Beide wohnen in der Nähe und sind deshalb zurzeit fast jede Woche einmal am See – und sie genießen jedes Mal aufs Neue das Ambiente. „Gutes Wetter, tolle Spaziermöglichkeiten, der schöne See und Entspannung pur!“, schwärmt Silvia strahlend. „Wir haben mit der Zeit auch schon alle Restaurants und Imbisse ausprobiert und sind unterm Strich mit dem Essen am Tankumsee sehr zufrieden.“ In Anbetracht der prognostizierten Gelände-Auslastung am Wochenende glaubt Silvia: „Die Abstandsregeln werden sicherlich nicht immer eingehalten werden.“

Ich schreite danach das Westufer des Sees ab und beobachte die Gäste am Sandstrand. „Zwischen den Handtüchern und den Liegen ist meistens ausreichend Platz“, sagt später Nicolle aus Schöppenstedt. Dem kann ich zustimmen. Im Wasser hält zwar die – fast schon berühmt gewordene – Abstandsregel von 1,50 Meter nicht jeder ein, ich will diese Leute aber nicht vorverurteilen. Als Außenstehender kann ich auf die Schnelle nicht einschätzen, ob diese Menschen als zusammengehörende Gruppe von maximal zehn Personen gekommen sind – oder nicht. Von den Ordnungskräften sehe ich zumindest keinen, der eingreift.

Danach treffe ich besagte Nicolle aus Schoppenstedt, die mit ihrer Tochter und ihrem Mann unter einem weißen Sonnenschirm der Gaststätte Seekate sitzt. Sie sind vor allem wegen des sonnigen Wetters zum Tankumsee gekommen, aber auch weil es ihnen hier auch immer sehr gefallen habe. Das zeigt sich auch mit der rund 50 Kilometer langen Strecke, die sie zurückgelegt haben. Zu den Corona-Regeln ergänzt Nicolle im Laufe des Gesprächs lachend: „Ich habe zwar heute noch nichts überprüft, aber durch viele Besuche des Tankumsees habe ich ein Grundvertrauen in die Betreiber. Es wird bestimmt genügend Desinfektionsmittel in den sanitären Anlagen vorhanden sein.“

Ich gehe am Seeufer auf einer recht neu aussehenden Steinpromenade wieder zurück. Es ist mittlerweile glühend heiß und ich hoffe, dass ich mich ausreichend eingecremt habe. Der Badesee wird inzwischen immer voller. Ich treffe nun auf Dennis, der allein auf einer Decke sitzt und zum See hinüber schaut. Aus dem Gespräch erfahre ich, dass er mit seinen Kindern und seiner Frau den See besucht. Sie sind aus Braunschweig angereist und er selbst ist seit vier Jahren das erste Mal wieder hier. Die Abwechslung gefällt. „Den ewig selben Teich zu besuchen ist doch auch langweilig“, scherzt er. Danach wird er aber ernster. „Der See ist vor allem kindgerecht“, lobt Dennis. „Der Boden fällt an den Badestellen nur sehr flach ab, dadurch haben auch meine Kinder einen ausreichend sicheren Freiraum. Am Strand liegen auch so gut wie keine Steine, die deren Füße verletzen könnten.“ Auch von der allgegenwärtigen Sauberkeit des Geländes ist er sehr angetan: „Natürlich liegt hier hin und wieder mal Müll herum, der hält sich aber in Grenzen und daran erkennst Du, dass das Personal auch in Corona-Zeiten nicht nur an die Hygiene in den Toiletten denkt.“

Danach komme ich am Nordufer wieder an und höre eine Besucherin stöhnen: „Oh Gott ist das voll!“ Ob Andrea und Silvia jetzt noch am See sind? Ich gehe schräg rechts am Hotel vorbei und treffe schließlich auf Kerstin, Stefan und Renate aus Wolfsburg. Mit dem Umgang der Betriebsgesellschaft mit Hygienemaßnahmen sind sie zufrieden: „In den Gastroeintrichtungen gibt es Abstandsmarkierungen, die Toiletten sind sauber und das freundliche Personal patroulliert hier ständig.“ Sie glauben aber, dass „sich die Leute wohl trotzdem nicht an die Regeln halten werden“. Die drei besuchen den Tankumsee pro Sommer um die zehn Mal. An ihm schätzen sie vorallem die Freiläufigkeit des Geländes und die vielen schattigen Liege-Möglichkeiten. „Das Wasser ist auch von sehr guter Qualität, es gibt keine Algen – dadurch kann man hier wunderbar schwimmen“, sagt Stefan begeistert. Recht hat er.


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