Hier verliebt sich die Gifhorner Jugend: Die Eisdiele Dolomiti der Familie Giacomel feiert ihr 65-jähriges Bestehen

Eine Kugel Erdbeereis auf dem Heimweg von der Schule, das erste Date unterm Sonnenschirm, später der Belohnungsbecher nach der Arbeit – es gibt viele herrliche Gründe, seinen Sommer zumindest teilweise in der Eisdiele Dolomiti zu verbringen. Und das seit mittlerweile 65 Jahren, in denen die Familie Giacomel die Gifhorner Frühlinge und Sommer bereichert hat.

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Im Zoldotal der Dolomiten ist die Aussicht auf eine blühende Wirtschaft im Jahr 1959 nicht sonderlich rosig. Drum zieht es Romano und Franca Giacomel nach Gifhorn, wo sie die erste Eisdiele der Stadt eröffnen. In der Küche hilft dabei, immer wenn er bei seinen Eltern in Deutschland ist, auch Spross Giovanni tatkräftig. „Nur wenige kannten solches Eis“, erzählt er. Doch es braucht nur die begeisterten Kinder, damit auch die neugierigen Eltern probieren.

Los geht‘s mit neun Geschmacksrichtungen: die Klassiker Vanille und Schoko, die fruchtigen Erdbeer, Banane, Zitrone und Ananas sowie die köstlichen Sorten Nuss, Mokka und Torrone. Für die süßen Leckereien forderten die Giacomels je nach Umfang 10 Pfennig bis eine Mark. Wenige Jahre später setzen sie für die Erwachsenen auch Kaffee und Espresso auf die Karte.

Inzwischen könnte die Auswahl bei Dolomiti mit rund 40 Sorten, etlichen Bechern und den täglich wechselnden Kuchen kaum größer sein. Für die treuen Gifhorner gehört ein Familienausflug oder ein spontaner Stopp in der Mittagspause zur herzlichen Eisdiele dazu. Nicht umsonst sieht man immer wieder, wie Passanten anhalten und winken – irgendwie kennt man immer jemanden unterm Sonnenschirm. Und wenn‘s nur die Jugendliebe ist, deren Hand man damals dort zum ersten Mal hielt.