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Gifhorns große Kirchen sagen alle Gottesdienste bis zum 10. Januar 2021 ab

Redaktion Veröffentlicht am 22.12.2020
Gifhorns große Kirchen sagen alle Gottesdienste bis zum 10. Januar 2021 ab

Besinnliche Momente – in den vergangenen Jahren fand der Gottesdienst zum Heiligen Abend gut besucht auf dem Marktplatz vor der St. Nikolai-Kirche statt. In diesem Jahr muss Gifhorn darauf verzichten.

Foto: (Archiv)

Die Gottesdienste zum diesjährigen Weihnachtsfest werden in den evangelisch-lutherischen und katholischen Kirchen in der Stadt und im Kirchenkreis Gifhorn abgesagt, wie aus einer Pressemitteilung von Martin Wrasmann von der St. Altfrid-Kirche hervorgeht. Es habe intensive Beratungen in den Gremien der Gemeinden, mit der Stadt und mit dem Landkreis Gifhorn gegeben.

Die Begründung sei die sehr hohe Inzidenzzahl, wie im Gespräch mit der Verwaltung deutlich wurde. „Diese Zahlen sollten durch die Ansammlung größerer Menschengruppen nicht noch mehr steigen“, so der Krisenstab. „Auch wenn wir unsere Sache um Corona gut gemacht haben und inzwischen über Erfahrungen verfügen, plädiere ich doch für eine Absage aller Gottesdienste bis einschließlich 10. Januar“, formuliert der katholische Pfarrer Thomas Hoffmann seine Position. Zusätzlich betont er: „Insbesondere die Solidarität mit dem Krankenhauspersonal ist meines Erachtens ein sehr wichtiges Argument für eine Absage. Aber auch die Befürchtung, dass wir in Gifhorn demnächst nicht mehr genug Krankenhauskapazitäten haben könnten, ist bedeutsam.“

Superintendentin Sylvia Pfannschmidt schreibt an die Kirchengemeinden: „Ich weiß, dass die Gemeinden mit Liebe und Kreativität die Gottesdienste zu Weihnachten geplant haben. Dennoch kann ich nicht anders, als die dringende Empfehlung zum Verzicht auf die Weihnachtsgottesdienste aussprechen.“ Weiterhin sei eindringlich an die Kirchen appelliert worden, alle Gottesdienste in der Stadt Gifhorn bis zum 10. Januar abzusagen.

Als Symbol für das weihnachtliche Feiern laden die beiden Kirchen ein, am Heiligen Abend um 19 Uhr eine Kerze anzuzünden und in einem Fenster der Wohnungen und Häuser aufzustellen. Außerdem solle in das Lied „Oh du fröhliche“ oder „Stille Nacht“ eingestimmt werden. Dazu würden in der ganzen Stadt die Glocken läuten. „Wir wollen aber nicht nur absagen und verweisen deshalb auf die digitalen Angebote, die auf den Internetseiten der Gemeinden zu finden sind“, so Sylvia Pfannschmidt weiter. Für das seelsorgliche Gespräch am Telefon würden an den Weihnachtstagen ebenfalls viele Pastorinnen und Pastoren zur Verfügung stehen.


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