Mobilität

Endlich ist der Stundentakt da! Von Braunschweig über Gifhorn bis Uelzen fährt die Bahn ab Sonntag stündlich

Redaktion Veröffentlicht am 11.12.2020
Endlich ist der Stundentakt da! Von Braunschweig über Gifhorn bis Uelzen fährt die Bahn ab Sonntag stündlich

Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann (vorne in der Mitte) und Vertreter der Politik bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs in Rötgesbüttel.Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann (vorne in der Mitte) und Vertreter der Politik bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs in Rötgesbüttel.Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann (vorne in der Mitte) und Vertreter der Politik bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs in Rötgesbüttel.

Foto: Regionalverband Großraum Braunschweig

„Ich freue mich bereits jetzt auf Dezember. Dann feiern wir hier in Rötgesbüttel mit der Bevölkerung die Inbetriebnahme des Kreuzungsbahnhofs und den damit verbundenen Stundentakt zwischen Braunschweig, Gifhorn und Uelzen“, hatte Detlef Tanke, Verbandsvorsitzender des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, laut einer aktuellen Pressemitteilung noch Anfang März optimistisch verkündet. Die große Feier kann aus bekannten Gründen nicht stattfinden, aber das Begegnungsgleis ist fertig, der Stundentakt auf der Strecke RB47 Realität. Im ganz kleinen Kreis nahmen Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann, Vertreter des Regionalverbandes und der örtlichen Politik den neuen Bahnsteig am heutigen Freitag in Betrieb.

Von Sonntag an fahren die Erixx-Züge zwischen Braunschweig, Gifhorn und Uelzen täglich im geregelten Stundentakt. 38 Züge pro Tag in beide Richtungen werden es von nun an sein. Damit wird laut Regionalverband ab sofort auf allen Schienen-Strecken im Verbandsgebiet mindestens ein Stundentakt angeboten.

Mit dem Angebot des Stundentaktes rechnen alle Verantwortlichen laut der Mitteilung damit, dass sich die Zahl der Nutzer in den nächsten Jahren deutlich steigern wird. Weniger mit dem eigenen Auto, mehr mit dem ÖPNV lautet die Devise – auch aus dem niedersächsischen Verkehrsministerium. „Mit einem guten Angebot verbessern wir die Mobilität und überzeugen die Bürgerinnen und Bürger, häufiger auf den Zug umzusteigen“, wird Verkehrsminster Althusmann in der Mitteilung zitiert. „Mit dem Stundentakt auf der Strecke von Braunschweig nach Uelzen besteht jetzt eine wirkliche Alternative zur B4. Vor allem Pendler gewinnen Zeit für Ihre Familien und tun gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.“

Das Land Niedersachsen beteiligt sich laut der Mitteilung mit 75 Prozent an den Gesamtkosten in Höhe von knapp 10 Millionen Euro. Die restlichen Kosten übernimmt der Regionalverband Großraum Braunschweig.

Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, ließ ausrichten: „Ich freue mich, dass die Baumaßnahmen in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen werden konnten und das neue Begegnungsgleis in Rötgesbüttel nun mehr Kapazität für die Schiene bringt. Damit können wir einen nächsten Beitrag auf das Konto der starken Schiene für Deutschland leisten. Dies kommt besonders den Pendlern der Region Braunschweig zu Gute.“

Das zweite Gleis ist genau in Rötgesbüttel notwendig, damit sich dort zwei Züge auf der eingleisigen Strecke begegnen können. Das hatte die Fahrplanberechnung ergeben.

Ein Mittelbahnsteig wurde laut der Mitteilung rund 300 Meter südlich vom alten Bahnsteig gebaut. Dieser ist 140 Meter lang und 55 Zentimeter hoch. Damit ist die Barrierefreiheit hergestellt und Fahrgäste können niveaugleich in die Erixx-Züge ein- und aussteigen. Der neue Bahnsteig hat ein taktiles Leitsystem, mit dem sehbehinderte Menschen problemlos zum Zug finden sollen. Neue Beleuchtung und Wetterunterstände komplettieren die Ausstattung. Zudem wurden vor Ort mehrere Signale sowie ein elektronisches Stellwerk neu errichtet.

„Endlich ist der Stundentakt da“, habe es Rötgesbüttels Bürgermeister Hermann Schölkmann laut der Mitteilung im Namen aller Beteiligen ausgesprochen. Seine Gemeinde werde im nächsten Frühjahr noch 30 „Park-and-Ride“-Plätze in unmittelbarer Nähe zum neuen Zuweg bauen. Außerdem wolle die Gemeinde ein weiteres Baugebiet erschließen und dann auch von Süden einen Zugang zum Bahnhof ermöglichen. Damit hole man den neuen Bahnsteig wieder etwas mehr in die Gemeinde hinein.

In einem Video feiert der Regionalverband den neuen Stundentakt und lässt Beteiligte zu Wort kommen:


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