Essen & Trinken

Bei dieser Aussicht sehnt man sich nach Florida: Das Birdie beim Golfclub Gifhorn ist Diner, Sportsbar und Restaurant in einem

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 11.07.2023
Bei dieser Aussicht sehnt man sich nach Florida: Das Birdie beim Golfclub Gifhorn ist Diner, Sportsbar und Restaurant in einem

Was für ein prächtiger Ausblick: Unser Gastro-Tester Malte Schönfeld und seine Begleitungen haben das Birdie zwischen der BGS-Siedlung und Wilsche entdeckt. Seine Wahl fiel auf ein Spaghetti-Trüffel-Ragout.

Foto: Privat

Was gibt es Schöneres, als auf der Terrasse eines guten Restaurants zu sitzen, die warme Frühlingssonne auf der Haut zu spüren und ein sprudelndes Glas Wasser herunterzustürzen, während man gleichzeitig auch noch flotten Sportlerinnen und Sportlern beim Überqueren des Fairways zuschauen darf? Diese – man kann schon fast sagen – Wellness kann man zwischen der BGS-Siedlung und Wilsche genießen, wo sich das Birdie befindet. Das zwischen Restaurant und belebter Sportsbar pendelnde Lokal befindet sich im Zentrum des Geländes des Golfclubs Gifhorn. KURTs Gastro-Tester Malte Schönfeld hat es sich vor Ort gutgehen lassen.

Empfangen wird man auf dem Golfclub-Parkplatz nicht etwa von einem vornehmen Concierge oder eiswürfelcoolen Caddys, sowas hatte ich naiv-bis-dümmlich erwartet. Nein, als erstes trifft man auf T-Cross, T-Roc, ID.4, sie stehen Seit an Seit – die Sonne spiegelt sich auf den glattpolierten Motorhauben. Meine Begleitungen und ich kommen in einer verstaubten Schrammelkiste, die man im Volksmund wohl „Schüssel“ nennen würde – etwa in der Frage „Was ist das denn für eine Schüssel?“ oder dem Bekenntnis „Meine Schüssel hat endgültig ihren Geist aufgegeben“.

Vom Parkplatz kommend unterwandert man die Landstraße und steht dann vor dem leicht erhöhten zwölfeckigen Clubhaus, das dort im Grünen wie ein UFO liegt. Wir spazieren die Treppen hoch geradewegs ins Birdie und setzen uns bei dieser fabelhaften Mai-Milde auf die Terrasse. Von unserem Tisch aus blicken wir fürstlich auf die eine Hälfte des Areals. In weiter Ferne kann man einige Pixel-Menschen in weißen Hosen und Shirts erkennen.

Im Birdie werden auch saisonale Gerichte angeboten. Im Frühjahr gibt‘s daher mehrere Spargelgerichte, unter anderem diese Suppe als Vorspeise.

Foto: Privat

Wir bekommen die Karten gereicht, und der Koch des Birdie stellt sich vor und informiert uns über die Tageskarte. Sehr nobel und hilfreich. Das Birdie besticht einerseits durch die variantenreiche Auswahl an Vorspeisen, Hauptspeisen und Sandwiches. Ein Happen vor oder nach der Golf-Runde ist hier genauso schnell bestellt wie ein Mittagsgericht. Dabei reichen die Gerichte vom Toast Hawaii über ein ordentliches Gulasch mit Fleisch vom Angus-Rind bis hin zur Gemüsepfanne oder einem klassischen Salatmix.

Andererseits lässt sich die Getränkekarte sehen. Einige Kaffeevarianten, modische Biere und eine grundlegende Weinkarte stehen hier neben gut 20 Cocktails, die ja alle so tolle Namen tragen – Cosmopolitan, Old Fashioned, Hemingway. Mhmmm. Da bekommt man direkt Lust auf Florida und die Ostküste, Liege am Pool und Loafer.

Doch weil uns der reizende Koch so um den Finger gewickelt hat, bestellen meine Begleitungen Spargel, der gerade Saison hat. Ich entscheide mich für das Spaghetti-Trüffel-Ragout, vorangestellt aber immerhin eine Spargelcremesuppe. So viel Niedersachsen muss dann neben dem US-Lifestyle noch erlaubt sein.

Das Frühjahr hält im Restaurant Birdie einige Spezialitäten bereit: Zum einen darf man sich über eine Portion Spargel und Rührei freuen, zum anderen begeistert der selbstgemachte Heidelbeer-Baiser-Kuchen.

Foto: Privat

Nun kommt das Essen. Und auch die Sonne fällt kräftig auf unsere Plätze. Auf die Spargelcremesuppe, die cremiger hätte sein dürfen, folgt der umfangreiche Hauptgang. Meine Begleitung hat doppelt zugegriffen, macht sich erst an das krosse Sandwich mit saftigem Mozzarella, Tomate und Basilikum-Pesto. „Köstlich, außergewöhnlich“, sagt sie und wippt dabei. Danach nimmt sie sich – genau wie meine andere Begleitung – den Spargel vor, der mit Rührei, rosa Roast Beef, Sauce Hollandaise und zerlaufener Butter serviert wird. Unten auf dem Grün eine gut gekleidete Vierergruppe auf Spielbahn 10.

Auf mich wartet dagegen das Spaghetti-Trüffel-Ragout, das es – neben vier weiteren Spaghetti-Gerichten – auf der normalen Karte zu finden gibt. Die Sauce ist natürlich sämig und vermengt sich spielerisch mit den Spaghetti, doch ein wenig fehlt das erdige, nussige Aroma des Trüffels – vielleicht hätte da die Zuhilfenahme eines konzentrierten Trüffelöls den einzigartigen Charakter besser herausstellen können.

Was für ein prächtiger Ausblick: Unser Gastro-Tester Malte Schönfeld und seine Begleitungen haben das Birdie zwischen der BGS-Siedlung und Wilsche entdeckt. Seine Wahl fiel auf ein Spaghetti-Trüffel-Ragout.

Foto: Privat

Wem es auf der Terrasse bei einem lauen Lüftchen zu frisch werden sollte, findet im Birdie die Möglichkeit, sich bei einem Digestif ins große Ledersofa fallen zu lassen. Dicke Pokale stehen da neben dem Kamin, auf einem Fernseher wird live ein Golf-Turnier übertragen. Da kann man sich noch die eine oder andere Haltungsfrage bei den Profis abschauen.

Lässt man seinen Blick noch etwas weiter wandern, landet man auf der Vitrine neben der Bar. Hier sind das Kostbare nicht weitere Pokale, die von der sportlichen Erfolgsgeschichte des Golfclubs Gifhorn berichten. Es sind vielmehr die bezaubernden Kuchen und Torten, die zum Dessert einladen. Am heutigen Tag sind es Apfelkuchen und Heidelbeer-Baiser-Kuchen, selbstgemacht. Und an dieser Stelle begeistert das Birdie dann auf ganzer Linie: Ein sagenhafter Boden, fluffig und leicht, dass er nicht auseinanderfällt, dazu der Eierschaum und das leise Knacken des Tops – eine ganz dringende Empfehlung, selten hat in Gifhorn ein Kuchen so wunderbar geschmeckt.

Was für ein prächtiger Ausblick: Unser Gastro-Tester Malte Schönfeld und seine Begleitungen haben das Birdie zwischen der BGS-Siedlung und Wilsche entdeckt. Seine Wahl fiel auf ein Spaghetti-Trüffel-Ragout.

Foto: Privat

Nach zwei sonnigen Stunden bitten wir um die Rechnung. Wir plauschen noch ein wenig mit Pächter Ilker Özdemir. Ich frage nach dem Kuchen, und Ilker verrät uns, wer für dieses Meisterstück verantwortlich zeichnet. Dieses kleine Geheimnis sollten Sie aber besser selbst herausfinden, liebe Leserinnen und Leser.

Birdie
Wilscher Weg 69, Wilsche
Di. – Fr. ab 12.29 Uhr
Sa. und So. ab 9.29 Uhr
Tel. 0171-4888398
info@birdie-diner.de
birdie-diner.de


Coole Leute gesucht – wir stellen ein!

Informiere Dich über Jobs in unserem Medienhaus! Wir sind auf der Suche nach tollen Menschen, die bei uns einsteigen möchten.

Mehr erfahren