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Zu wenig Mentalität trotz viel Fleiß: Der MTV Gifhorn kämpft in der Rückrunde um den Landesliga-Klassenerhalt

Jens Neumann Veröffentlicht am 13.03.2024
Zu wenig Mentalität trotz viel Fleiß: Der MTV Gifhorn kämpft in der Rückrunde um den Landesliga-Klassenerhalt

Bruchlandung oder bleibt der Landesliga-Klassenerhalt in Sichtweite? Vor dieser Frage stehen Adem Zeciri (in Gelb) und der MTV Gifhorn.

Foto: Michael Uhmeyer

Der Klassenerhalt – er ist und bleibt das große Ziel des Fußball-Landesligisten MTV Gifhorn im ersten Jahr nach dem Umbruch. Und um dieses große Ziel zu erreichen, haben die Schwarz-Gelben viel getan im Winter – und das in doppelter Hinsicht. Gleich drei Neuzugänge, allesamt mit Startelf-Format ausgestattet, verpflichtete der Oberliga-Absteiger vor dem Start in die zweite Saisonhälfte. Und auch auf dem Trainingsplatz legte sich der Kader von Coach Michael Müller direkt ins Zeug.

„Wir haben einen großen Aufwand betrieben“, stellte Tobias Krull als Sportlicher Leiter fest. „Wir sind zweimal pro Woche zum Training nach Neuhaus gefahren, haben wahnsinnig viel getan. Ich glaube nicht, dass andere Mannschaften fitter sind als wir“, erklärte Gifhorns Nummer 1 mit Blick auf das hohe Trainingspensum, das Coach Michael Müller mit seinem Team abspulte. Ohne Fleiß kein Preis – da gilt das alte Sprichwort.

Doch das war eben nicht alles, was der MTV im Winter machte. Mit Linksverteidiger Florian Ohk wurde ein Defensivakteur vom Oberligisten Lupo Martini Wolfsburg verpflichtet. Maurice Kutz wechselte vom Landesliga-Rivalen VfL Wahrenholz an die Flutmulde und macht die Gifhorner im Mittelfeld variabler. Und für den Angriff wurde mit Masirullah Omarkhiel (FC Türk Gücü Helmstedt) der Top-Torjäger der vergangenen Saison in der Bezirksliga 2 (32 Saisontreffer) verpflichtet. Hinzu kam noch ein vierter interner „Neuzugang“: Kapitän Marc Upmann meldete sich nach Kreuzbandriss wieder gesund zurück.

In Doppelfunktion: Tobias Krull muss als Torwart auf dem Platz und als Sportlicher Leiter neben dem Platz alles im Griff haben.

Foto: Michael Uhmeyer

Möglichst schnell wollen die Gifhorner so den Sprung ans rettende Ufer schaffen – und legten einen Fehlstart ins neue Jahr hin. Im Kellerduell beim Bovender SV mussten sich die Schwarz-Gelben wie schon im Hinspiel mit einem 2:2-Remis begnügen. Gegen die SVG Göttingen (0:1) und beim TSC Vahdet Braunschweig (3:4) setzte es sogar Niederlagen. „So haben wir uns das nicht vorgestellt“, betonte Tobias Krull. „Das war deutlich zu wenig. Da müssen wir nicht drum herumreden.“

Die Gründe dafür seien vielschichtig, meinte der Torwart-Routinier und sprach das Hauptproblem aus seiner Sicht an: „Wir haben zu wenig Mentalität an den Tag gelegt.“ Der MTV habe immer wieder nur phasenweise gezeigt, was in ihm steckt. „Wir müssen das aber auch einmal dauerhaft unter Beweis stellen, über die ganzen 90 Minuten.“ Sonst wird es nämlich nichts mit dem großen Ziel, dem Klassenerhalt.

Dieser Artikel ist in der März/April-Ausgabe des Sport KURT erschienen und ist Teil der Kick-Off!-Berichterstattung zum Start ins Fußballjahr 2024 im Kreis Gifhorn. Im E-Paper lest Ihr über jeden Verein von der Landesliga bis zur 1. Kreisklasse.


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