Was steckt hinter lieben Frauen: Der zweite Braunschweig-Krimi von Mario Bekeschus ergründet authentisch und spannend Frauenschicksale

Lange herbeigesehnt, nun ist er endlich da: der zweite Krimi aus der Feder von Mario Bekeschus. Geboren in Braunschweig, heute in Hannover lebend, verewigt er die beiden, in alter Tradition verfeindeten Städte in seinen Werken und führt die Handlung seiner Geschichten immer wieder geschickt auf bekannte Schauplätze.

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Schon in „Gaußberg“ stellte der Autor seinen mit Ecken und Kanten bewehrten Kommissar Wim Schneider vor. Zu den in „Hinter Liebfrauen“ wiederkehrenden Figuren gehören neben dem notorischen Trinker seine Kolleginnen Birgit „Biggi“ Höfgens aus Hannover und Rosalie Helmer aus Braunschweig.

Griesgram Wim befindet sich nach seiner Tumor-OP in einer Kurklinik im Harz und muss nicht nur mit Yoga, sondern auch seinen Mitmenschen klarkommen. Währenddessen untersuchen Kommissarin Rosalie Helmer und Polizeischüler Mads Johannsen den angeblichen Suizid eines Versicherungsangestellten in Braunschweig.

Hat er sich vom Hochhaus am Bahnhof gestürzt? Ist wirklich eine trostlose Gegend. Aber warum weist die Leiche Bisswunden auf? Und weil das alles noch nicht rätselhaft genug ist, stirbt die Yogalehrerin Shakuntala, weil die Bremsen ihres Autos versagen. Wie sich herausstellt, hängen beide Fälle zusammen. Und was hat das alles mit diesem indischen Restaurant zu tun?

Durch die sprunghafte Abwechslung beider Handlungsstränge steigt die Spannung. Dazwischen webt der Autor gekonnt Themen von gesellschaftlicher Relevanz ein: Migration, Prostitution, Missbrauch und Gleichstellung.

Die Figuren sind keine leeren Hüllen; Schein und Sein, die mehreren Gesichter eines Menschen und die tragischen Schicksale von Frauen geben dem Krimi eine wohltuende Portion Authentizität.