Literatur
Von Lebensfreude und schleichendem Tod: Wolfsburgerin Sybille Schreiber erzählt die Geschichten von Hospizgästen
Mia Anna Elisabeth Timmer Veröffentlicht am 09.09.2023
Auch in Gifhorn bot Sybille Schreiber bereits eine Lesung an.
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Tränen voller Trauer und Freude kullern meine Wangen entlang: Die Wolfsburgerin Sibylle Schreiber erzählt in 29 Kapiteln von Hospizgästen zwischen unbändiger Lebensfreude und lauerndem Tod.
Letzte Wünsche, berührende Geschichten und witzige Anekdoten fesseln den Leser an die Schicksale von Anke und vielen mehr.
Hilfreich sind die Fußnoten, die jede medizinische Begrifflichkeit knapp und verständlich erklären. Das erleichtert denen, die sich nie mit solchen Themen befassen mussten, ungemein das Verstehen der Geschichten der Sterbenden.
Die Wolfsburger Autorin lernte im Hospiz zufällig Anke kennen, die sie zu diesem Buch inspirierte.
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Und es wird klar: So fern von solchen Themen sind auch nicht die Gesunden. Ob selbst oder durch Geliebte betroffen – irgendwann müssen wir alle uns dem Tod stellen. Ein Lichtblick sind die, die uns beiseitestehen und denen wir beiseitestehen.
Nicht zu vergessen Pflegekräfte, die so viel Liebe und Mühe in ihre Arbeit stecken – was die Autorin in ihrem emotionalen Buch so wunderschön zeigt.
So viel Hingabe und Herz wie die Hospizmitarbeiter steckte Sybille Schreiber in ihr emotionales Werk. Ich kann es jedem empfehlen!
Sibylle Schreiber: Vom Lachen über den Tod – Geschichten aus dem Hospiz, 146 Seiten, Ehrlich-Verlag, 9,90 Euro, ISBN 9-783946-796299