Stolpersteine
Stolpersteine für Nazi-Opfer in Gifhorns Schloss und in Kästorf – Jetzt anmelden für den Vortrag von Künstler Gunter Demnig am 10. Februar
Redaktion Veröffentlicht am 25.01.2025Jetzt gibt‘s neue Stolpersteine: Künstler Gunter Demnig kommt Mitte Februar wieder nach Gifhorn, um am Schloss sowie auf dem Diakonie-Gelände in Kästorf insgesamt sieben Stolpersteine zu verlegen. Außerdem lädt die Dachstiftung Diakonie zu einem Vortrag des Künstlers ins Gifhorner Mehrgenerationenhaus ein.
Mit den Stolpersteinen auf dem Schlossplatz soll an fünf Menschen gedacht werden: Paul Alfred Basse, Max Alfred Dunkel, Elisabeth Thran und Hermann Thran. Sie alle waren in sogenannter Schutzhaft – ein Instrument der Nationalsozialisten zur Inhaftierung und Überwachung, mit dem Verfolgte ohne Einspruchsmöglichkeit oder Haftprüfung auf unbestimmte Zeit inhaftiert wurden. Außerdem wird ein Stolperstein für Widerständler Max Habermann verlegt, der in Gifhorns Gerichtsgefängnis ums Leben kam.
Im Anschluss geht‘s auf dem Diakonie-Gelände in Kästorf weiter. Dort werden zwei Stolpersteine verlegt für Heinz Försterling und Wilhelm Noltemeyer, zwei ehemalige Bewohner der Jugendhilfe Rischborn, die in den 1930er Jahren aufgrund vermeintlicher Erbkrankheiten zwangssterilisiert wurden. Grundlage war das NS-Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933, das maßgeblich zur Umsetzung der eugenischen NS-Ideologie beitrug.
Einen Abend zuvor berichtet Gunter Demnig, der Künstler hinter den Stolpersteinen, im Mehrgenerationenhaus von seinem Werdegang.
Verlegen der Stolpersteine:
Dienstag, 11. Februar, 9 Uhr
Schloss, Schlossplatz 1, Gifhorn
Vortrag mit Gunter Demnig:
Montag, 10. Februar, 18.30 Uhr
Mehrgenerationenhaus, Steinweg 20, Gifhorn
Eintritt frei
Anmeldung:
dr.steffen.meyer@dachstiftung-diakonie.de
Tel. 05371-721212