Stadtgespräch

Stadtwerke stellen fünf neue Ladesäulen für Elektroautos in Gifhorn auf

Redaktion Veröffentlicht am 23.07.2020
Stadtwerke stellen fünf neue Ladesäulen für Elektroautos in Gifhorn auf

Projektingenieurin Christina Müller von den Stadtwerken Gifhorn erklärt auf dem Iseparkplatz die Funktionsweise der neuen Ladestationen.

Foto: Çağla Canıdar

Die Stadtwerke haben am heutigen Donnerstag zehn neue Ladepunkte für Elektrofahrzeuge eingeweiht und unterstützen damit den Ausbau der Elektromobilität in der Region. An der Allerwelle und dem Schillerplatz sind mit Unterstützung der Stadt Gifhorn je zwei neue Ladepunkte entstanden – am Iseparkplatz gleich sechs. Richtig rund werde die umweltfreundliche Mobilität durch die Belieferung mit zertifiziertem Ökostrom aus 100 Prozent deutscher Wasserkraft, heißt es in der Pressemitteilung der Stadtwerke Gifhorn.

„Energieeffiziente Modelle sind in unserer Gegenwart angekommen und sichern unsere Zukunft. Als lokale Stadtwerke haben wir den Anspruch, Elektromobilität in Gifhorn voranzutreiben und gemeinsam mit der Stadt den Anteil erneuerbarer Energiequellen stetig auszubauen“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Koschnitzki in der Pressemitteilung.

Bisher betreiben die Stadtwerke eine öffentliche Ladestation am Iseparkplatz. Dieser Standort wird jetzt vergrößert: Einerseits entstehen dadurch zusätzliche Lademöglichkeiten in direkter Nähe zur Fußgängerzone. Auf der anderen Seite sei dieser Schritt notwendig, um zukünftig mit einem eichrechtskonformen Modell den Kunden ein transparentes Abrechnungsmodell bieten zu können, so die Stadtwerke. Projektingenieurin Christina Müller erklärt: „Der Ausbau des Iseparkplatzes ist für uns ein großer Schritt, um diesen Standort zu einem Hotspot für E-Mobilität zu entwickeln.“

So sieht eine der neuen Ladestationen für Elektroautos auf dem Iseparkplatz aus.

Foto: Çağla Canıdar

Mithilfe einer Potenzialanalyse für Ladeinfrastruktur durch das Startup-Unternehmen Geospin wurde die zu erwartende Auslastung für die Standorte im Vorfeld untersucht, um durch selbstlernende Algorithmen ein Prognosemodell für die Auswahl der Positionierung von Ladepunkten in Gifhorn zu erhalten. Damit wollen die Stadtwerke auf derzeitige Entwicklungen – wie die steigende Nachfrage nach regenerativen Lösungen und den Rollout von Fahrzeugmodellen in direkter Nachbarschaft – reagieren.

Die bis dato genutzte Ladesäule der Firma Mennekes werde rückgebaut und drei neue Modelle von Innogy errichtet. Dadurch werden die Stadtwerke Gifhorn – nach eigenen Angaben – Teil eines der größten Ladenetzwerke Deutschlands.

Die E-Fahrer können innerhalb des Netzwerkes über verschiedene Bezahloptionen Ladestationen nutzen und sich über die App weitere Ladepunkte in ganz Europa anzeigen lassen. Die neuen Ladestationen haben je Ladesäule zwei Wechselstrom-Ladepunkte (AC), an denen mit einer Leistung von bis zu 22 kW geladen werden kann – insgesamt kann eine Ladesäule eine Leistung von bis zu 44 kW liefern.

Die feierliche Einweihung der neuen Ladestationen erfolgte durch die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Koschnitzki und Rainer Trotzek, Projektingenieurin Christina Müller, unseren Bürgermeister Matthias Nerlich sowie durch Patricia Bach von den Stadtwerken Gifhorn.

Foto: Çağla Canıdar

Mit dem Wechsel des Ladesäulen-Modells geht auch eine Neuerung des Freischalt- und Abrechnungsmodells einher: Das Unternehmen Innogy stellt die Ladesäulen und Abrechnungssoftware zur Verfügung. Die Stadtwerke stehen als Besitzer und Betreiber der Ladeinfrastruktur ein. Unabhängig davon, ob die Nutzer Stadtwerke Kunden sind oder nicht, erfolgt der Ladevorgang per Innogy-App e-Charge+. Hierüber wird zunächst die Säule entriegelt und der Ladeprozess gestartet bis abschließend per PayPal oder Kreditkarte direkt in der App bezahlt werden kann. Vergangene Ladevorgänge und anfallende Kosten können jederzeit kontrolliert werden.

“Wir erhoffen uns durch das neue Modell eine transparente und anwenderfreundliche Abwicklung. Zudem verlangt das Gesetz eine eichrechtskonforme Abrechnung, die wir mit diesen Ladesäulen gewährleisten können“, führt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Trotzek in der Pressemitteilung aus.

Projektingenieurin Christina Müller führt eine der neuen Ladesäulen der Stadtwerke Gifhorn auf dem Iseparkplatz vor.

Foto: Çağla Canıdar

Somit habe das Gratis-Laden der bisherigen RFID-Chipkartenbesitzer zwar ein Ende, zukünftige Nutzer unterstützen die Energiewende jedoch nicht allein durch die Wahl ihres E-Fahrzeugs: Die Stadtwerke beliefern die Ladesäulen mit ihrem Produkt GifhornNaturstrom zertifiziert durch den Grüner Strom Label e. V..

Geschäftsführer Olaf Koschnitzki betont in der Pressemitteilung: „Wir haben unseren Arbeitspreis dem regionalen Marktumfeld angepasst und freuen uns mit 100% Ökostrom einen Teil zur Vergrünung der Mobilität beizutragen. Zudem investieren wir für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom einen Cent in die Förderung regionaler Zukunftsprojekte.“

Projektingenieurin Christina Müller (von links), Patricia Bach von den Stadtwerken Gifhorn und die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Koschnitzki und Rainer Trotzek sowie Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich posieren an einer der neuen Ladesäulen auf dem Iseparkplatz.

Foto: Çağla Canıdar

Im Rahmen der Klimaschutzvorgaben sei die Förderung von Elektromobilität nicht allein ein klares Ziel der Bundesregierung, sondern auch ein Vorhaben, das die Stadtwerke sich auf die Fahne geschrieben haben. Mit der Stadt als Unterstützer im Rücken seien weitere Schritte geplant, um sich als Vorreiter für öffentliche Ladeinfrastruktur in der Region zu behaupten: Über einen fünften Förderaufruf läuft die Bewerbung um den Ausbau weiterer drei Standorte mit Normalladesäulen. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit der Stadt ein Förderantrag für die Errichtung einer Schnellladesäule und die Errichtung von Wallboxen in Parkhäusern im Stadtgebiet gestellt.

„Unser Mobilitätsaufschwung soll nicht nur den E-Fahrern zugutekommen, sondern auf die Bedeutung energieeffizienter Lösungen für die Weiterentwicklung unserer Region aufmerksam machen. Wir sind Gifhorn und sehen uns darum in der Verantwortung dieses Thema aktiv mitzugestalten“, äußert sich Projektingenieurin Christina Müller in der Pressemitteilung.


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