St. Nicolai in Gifhorn: Das neue Buch von Autor Uwe Gierz über die schöne Kirche gewährt tiefe Einblicke in die Stadtgeschichte

Wer auf dem Gifhorner Marktplatz steht, staunt häufig himmelwärts – vor ihm baut sich St. Nicolai auf. Das evangelische Kirchengebäude ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Und ihre Geschichte ist reich an spannenden Wendungen und tatkräftigen Personen. Autor Dr. Uwe Gierz hat diese in „St. Nicolai in Gifhorn“ gesammelt. Er berichtet aus der Geschichte der Kirche und ihrer Gemeinde, von den Anfängen bis in die Gegenwart. Das Buch ist im Gemeindebüro, Steinweg 19, Gifhorn, Mo. – Mi., 8.30 bis 12.30 Uhr und Donnerstag 14.30 bis 16.30 Uhr, im örtlichen Buchhandel und unter calluna-buch.de erhältlich.

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Rund 800 Jahre lässt sich die Entwicklung der Kirche St. Nicolai zurückverfolgen. „Eng damit verknüpft ist der Aufstieg Gifhorns von einer kleinen Siedlung zur Stadt. Bis ins 20. Jahrhundert bildeten Bürgerschaft und Kirchengemeinde eine Einheit. Erst dann kam es zu einer organisatorischen Trennung“, weiß Dr. Uwe Gierz, ehrenamtlicher Archivar von St. Nicolai und Mitglied im Kirchenvorstand.

Dabei ist St. Nicolai nicht gleich St. Nicolai, wie er aufzeigt. Das Gebäude, was die Gifhornerinnen und Gifhorner heute als Sehenswürdigkeit begreifen, ist nämlich schon das dritte an dieser Stelle. „Während das erste in einem Krieg zerstört wurde, musste das zweite wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Das dritte besteht jetzt seit 280 Jahren und dominiert die Stadtmitte“, stellt Dr. Uwe Gierz heraus. Eigene Kapitel beschreiben dieses Bauwerk und seine wesentlichen Bestandteile wie Altar, Orgel und Glocken.

Neben dem Fokus auf die Kirche selbst erzählt Dr. Uwe Gierz auch die Geschichte der Gemeinde nach. „Sie besaß an wechselnden Orten in der Stadt Dienst- und Wohnhäuser. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich das Gemeindehaus zu einem zweiten Schwerpunkt kirchlicher Arbeit“, berichtet er. Abgerundet wird das umfassende Werk, was rund 100 Abbildungen zeigt, durch Biographien aller Pastoren, die in den Jahrhunderten wirkten.