Musik

Rock gegen Rechts hat Kultstatus: Drei Bands, zwei Spendenziele und ein großes Anliegen bei Benefizkonzert am Freitag, 8. November, im BSK-Saal

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 19.10.2024
Rock gegen Rechts hat Kultstatus: Drei Bands, zwei Spendenziele und ein großes Anliegen bei Benefizkonzert am Freitag, 8. November, im BSK-Saal

Waste My Time (links), Final Impact (rechts oben) und The Antipreneurs treten bei Rock gegen Rechts auf.

Foto: Veranstalter/Collage KURT Media

Um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen, organisieren der Kreisjugendring, das Queere Netzwerk Gifhorn und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen einen hoffnungsstiftenden Abend für Empowerment und Gemeinschaft: Rock gegen Rechts. Für Freitag, 8. November, laden sie dazu drei Bands in den Gifhorner BSK-Saal ein. Die Ticketreservierung erfolgt unter queeres-netzwerk-gf.de/2024/09/18/rock-gegen-rechts-2024.

Nur noch wenige Wochen und im BSK-Saal fliegen die Fransen, da tänzeln Vans und Chucks. Es wird gerockt, und zwar bei Rock gegen Rechts.

Der Abend, gefördert durch den Lüneburgischen Landschaftsverband mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und über das Zukunftspaket, ist in Gifhorn sowas wie Tradition. Oder wie Vivien Hoppe, Leiterin der Jugendberatung im Queeren Netzwerk Gifhorn, sagt: „Rock gegen Rechts hat Kultstatus.“ Das lässt sich auch an den Bands ablesen, die am 8. November für ein volles Haus sorgen sollen: Musikerinnen und Musiker mit Haltung und vor allem einer klaren Stimme im Kampf gegen Rechtsextremismus.

Alte Bekannte bei Rock gegen Rechts sind Final Impact. Kaum eine Band in der Region, die dazu auch noch so tiefe Gifhorner Wurzeln hat, zeigt derart konsequent klare Kante gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wie sie. Final Impact bedeutet immer auch Punkrock, Musik auf die Nuss, nach vorne, schnell und direkt – ein bisschen wie bei einer Highschool-Sause Ende der 90er Jahre auf dem matschig getretenen Campus.

Punkig geht‘s im Programm mit The Antipreneurs weiter. Dem fantastischen Bandnamen der Braunschweiger folgt eine Bühnenshow, die wirklich jeden mitreißt. Schmarren in der Hose, Wut auf Ungerechtigkeit, Solidarität in der Sache, raketenschnelle Riffs – bei Rock gegen Rechts spielen The Antipreneurs ihr letztes Konzert des Jahres. Man kann nur ahnen, wo das hinführt.

Und dann wären da noch Waste My Time, eine Band aus dem Raum Hildesheim/Hannover, die mutig Elemente von Punkrock und Alternative zusammenschmeißt und sogar noch Synthies reinmixt. Ein Experiment, das dazu einlädt, die eigenen Gefühle besser kennenzulernen.

„Wir wollen einen tollen Abend verbringen plus ein Zeichen setzen“, sagt Vivien Hoppe. „Ein Zeichen, dass man auch in Gifhorn eine solidarische Aktion starten kann.“ Und weiter: „Wir freuen uns total auf den Abend, auch wenn es schöner wäre, wenn wir ihn gar nicht bräuchten.“

Die Veranstaltenden behalten sich im Übrigen vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Wie es sich für einen Soli-Abend gehört, werden die Erlöse gespendet. In diesem Fall an das noch junge Bündnis für Demokratieförderung Brome und die bekannte bundesweite Jugendkampagne „Kein Bock auf Nazis“. Unterstützen kann man neben der Eintrittsspende und weiterführenden freiwilligen Zuwendungen durch Merch vor Ort. „Da werden wir einige coole Goodies haben“, verrät Vivien Hoppe vom Queeren Netzwerk.

Rock gegen Rechts:
Freitag, 8. November
ab 19 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr
BSK-Saal, Schützenplatz 3, Gifhorn


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