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Plötzlich Trainerin statt nur Spielerin: So erlebt KURT-Praktikantin Sofia Jolina Interdonato ihren unerwarteten Einsatz

Sofia Jolina Interdonato Veröffentlicht am 01.01.2025
Plötzlich Trainerin statt nur Spielerin: So erlebt KURT-Praktikantin Sofia Jolina Interdonato ihren unerwarteten Einsatz

Voller Einsatz: Sofia Jolina Interdonato kämpft nicht nur als Spielerin um Punkte, sondern ist auch schon kurzfristig als Trainerin eingesprungen.

Foto: Michael Uhmeyer

Schon wieder steht ein Punktspiel an, schon wieder ist kein Trainer greifbar. Was soll man auch machen, wenn drei Mannschaften desselben Vereins am gleichen Tag spielen – es aber nur einen Trainer gibt? Auch KURT-Praktikantin Sofia Jolina Interdonato (16), Volleyballerin in der 2. Damen-Mannschaft des MTV Gifhorn, hat das schon oft erlebt – und ist auch schon selbst eingesprungen.

Noch vor drei Jahren hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich eines Tages mit so viel Herzblut Volleyball spiele. Damals, als wir Volleyball kurz im Schulsport ausprobierten, wollte ich eigentlich nur eine neue, aktive Herausforderung finden. Zuvor habe ich viel geturnt und getanzt, aber heute ist das Teamspiel auf dem Feld für mich unverzichtbar.

Jeder Anfang ist schwer – schnell wurde mir aber klar, wie gut ich ins Team integriert werde, wie sehr ich aufblühe. Mein Ziel war‘s immer, bei richtigen Punktspielen auf dem Feld zu stehen – schneller als gedacht, erreichte ich genau das. Nach nur einem Jahr durfte ich in Gamsen mein erstes Punktspiel bestreiten. Die Freude und das Adrenalin, das durch meinen Körper schoss, waren unbeschreiblich. So aufgeregt wie in diesem Moment, als ich eingewechselt wurde, war ich wohl noch nie in meinem Leben.

Es ist ein unglaubliches Gefühl, mit seinen Freunden zusammen auf dem Feld zu stehen, die eigenen Fortschritte zu sehen und gemeinsam zu kämpfen. Jedes Mal aufs Neue bereitet es mir Freude, Teil dieses Teams zu sein und mich immer weiter zu verbessern.

Vom ersten Aufschlag zur Leidenschaft: Sofia Jolina Interdonato erlebt Teamspirit und Erfolg bei den Volleyballerinnen des MTV Gifhorn.

Foto: Michael Uhmeyer

Doch wo Licht ist, gibt es auch Schattenseiten. Trotz all der Freude am Spiel stehen wir oft vor einem großen Problem: dem Mangel an Trainern. Unser Trainer Werner Metz gibt immer alles für uns, doch wenn drei Mannschaften am selben Tag spielen, wird es herausfordernd, alles abzudecken. Auch unser Co-Trainer Fabian Fischer ist nicht immer verfügbar, weil er selbst als Spieler aktiv ist. Das führte bereits mehrfach dazu, dass Eltern einspringen oder Spielerinnen die Rolle des Trainers übernehmen mussten.

Auch ich habe diese Herausforderung schon erlebt: Während einer Verletzungspause habe ich selbst die Rolle der Trainerin einnehmen dürfen. Es war eine tolle Erfahrung, auch einmal von der anderen Seite aus Verantwortung zu übernehmen und das Team anzuleiten. Doch so viel Spaß es auch gemacht hat, nichts kann das Gefühl ersetzen, selbst auf dem Feld zu stehen. Für uns Spielerinnen ist es oft die einzige Lösung, als Trainerin einzuspringen, wenn niemand sonst zur Verfügung steht – auch wenn uns Aufschlag, Pritschen und Baggern mehr am Herzen liegen.

Diese kleinen Einblicke und all das, was ich bei meinem eigenen Trainer beobachte, haben mir gezeigt, wie anspruchsvoll und vielseitig der Job eines Trainers ist. Man bringt nicht nur Technik bei, sondern motiviert auch, wenn es mal nicht gut läuft. Zudem muss man stets die Organisation der Spieltage im Auge behalten. Die Verantwortung, die man als Trainerin oder Trainer für sein Team trägt, ist enorm – und nicht jeder Mensch ist dafür gemacht. Ob ich selbst einmal sein werde, vermag ich heute noch nicht zu sagen.


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