Stadtgespräch

Neues Kita-Gesetz? So nicht, sagt Gifhorns Stadtelternrat - und sammelt Protestpostkarten, die dann an die Landesregierung gehen

Redaktion Veröffentlicht am 17.03.2021
Neues Kita-Gesetz? So nicht, sagt Gifhorns Stadtelternrat - und sammelt Protestpostkarten, die dann an die Landesregierung gehen

Birthe von Einem (links) und Lisa Habenicht vom Stadtelternrat der Kindertagesstätten Gifhorn beteiligen sich an der Protestakion „Neues Kita-Gesetz? So nicht!“.

Foto: Privat

Das neue Kita-Gesetz soll endlich kommen, nur ist es zeitgemäß und bedarfsorientiert? „Nein!“, sind sich der Gifhorner Stadtelternrat Kita, das Bündnis für Familie, die Kita-Leitungen und einige engagierte Eltern sicher. „Wir wünschen uns kleinere Gruppen und einen bedarfsorientierten Rechtsanspruch“, heißt es in einer Pressemitteilung des Stadtelternrats der Kindertagesstätten Gifhorn.

Auch verbesserte Arbeitsbedingungen für die pädagogischen Fachkräfte, zum Beispiel in Form einer dritten Fachkraft pro Gruppe, seien demnach ein wichtiger Baustein, um dem aktuell vorherrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Genauso eine bessere und angemessene Bezahlung.

Die sozialpädagogischen Fachkräfte brauchen einen erweiterten zeitlichen Rahmen, für die Vorbereitung, Elternarbeit und Freistellungszeit für Leistungsaufgaben, die neben der regulären Betreuung, zu erledigen sind, heißt es in der Pressemitteilung.

Besonders bedauerlich sei, dass das Recht auf einen integrativen Kita-Platz fehle. Dabei sei eine inklusive Ausrichtung eines frühkindlichen Bildungsangebots im Hinblick auf eine Chancengleichheit unabdingbar.

Der Fokus dürfe nicht auf einer möglichst kostenneutralen Lösung liegen. „Wir sind uns einig. Jetzt ist es Zeit zu handeln!“, heißt es in der Mitteilung. „Deshalb beteiligen wir uns an einer Protestaktion, inszeniert von der Landeselternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten.“

Alle Eltern erhalten über ihre Kindertagesstätte eine Postkarte mit den oben genannten Forderungen, die sie unterzeichnen und auch dort wieder abgeben können, finanziert durch das Gifhorner Bündnis für Familie. Die Sammlung der Postkarten läuft noch bis Freitag, 19. März.

Gebündelt sollen alle Postkarten an den Niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne gehen – überbracht von seinem Parteifreund und Gifhorner Landtagsabgeordneten Philipp Raulfs, der die Postkarten in der kommenden Woche vom Stadtelternrat Kita in Empfang nehmen soll.

„Wir bitten alle Eltern, sich damit aktiv dafür einzusetzen, dass ihre Kinder eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Erziehung in einem vertrauensvollen Umfeld erfahren können“, heißt es in der Mitteilung.

Stadtelternrat Kita Gifhorn:
kita.ster-gifhorn.de


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