Neue Lerntreffs für funktionale Analphabeten - Kreisvolkshochschule schafft freie und flexible Angebote in Gifhorn und Wittingen

12,1 Prozent der deutschsprachigen erwachsenen Bevölkerung zählen zu den sogenannten funktionalen Analphabeten: Allein im Landkreis Gifhorn wären das rechnerisch mehr als 10.000 Menschen. Neue Lerntreffs der Kreisvolkshochschule in Gifhorn und in Wittingen – ohne Zwang und ohne Pflicht – sollen nun neue Perspektiven schaffen.

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„Die Kurse sollen einmal wöchentlich angeboten werden. Damit diese auch von Berufstätigen besucht werden können, beginnen sie erst am frühen Abend“, erklärt Joana Sparenborg, die das neue Angebot der Kreisvolkshochschule Gifhorn verantwortet.

Funktionale Analphabeten haben oft einen Beruf erlernt und kommen meist ganz gut durchs Leben. Manche können besser, andere schlechter schreiben und lesen. In der Regel scheitern sie aber an längeren Texten. Oft liegen die Ursprünge einer geringen Literarisierung in belastenden Schulerfahrungen. Viele sind bereits älter als 45 Jahre.

Die Kreisvolkshochschule setzt auf geschultes Personal: „Wir verfügen über Lehrkräfte und Dozenten, die seit Langem im Bereich der Alphabetisierung erfahren sind“, schildert Joana Sparenborg. Die Inhalte sollen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst werden: frei und flexibel. Dazu gehört gemeinsames Lesen orientiert an Interessen der Lernenden von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen genauso wie das Verfassen einfacher Texte – also Postkarten, E-Mails oder etwa das Ausfüllen eines Formulars.

Joana Sparenborg betont: „Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme. Sprechen Sie uns an – wir beraten gerne.“