Stadtgespräch

Neue Hoffnung gewinnen, um Zukunft zu gestalten: Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich möchte trotz Krisen optimistisch bleiben

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 31.01.2023
Neue Hoffnung gewinnen, um Zukunft zu gestalten: Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich möchte trotz Krisen optimistisch bleiben

Ein bewegendes Jahr: Das zurückliegende 2022 stand für einen engen Austausch mit der Feuerwehr, Pfingsten im Mühlenmuseum, ukrainischen Besuch in Gifhorn und den Fortschritt beim Bau der Kitas.

Foto: Michael Uhmeyer

„Was für ein Jahr, das hinter uns liegt“, stellt Matthias Nerlich fest. In seinem Grußwort zum Jahreswechsel an die Gifhornerinnen und Gifhorner spricht unser Bürgermeister über die schlimmste Wendung des Jahres, den Angriff Russlands auf die Ukraine, und die damit verbundene Energiekrise. „Es ist diese Gleichzeitigkeit der Krisen, die wir als so belastend empfinden – auch deshalb, weil sich kein schnelles Ende abzeichnet“, erklärt er. Doch unser Bürgermeister verdeutlicht auch: „Wir müssen lernen, damit umzugehen und auf unsere Kraft und Zuversicht zu bauen.“

Kraft und Zuversicht – die zieht Matthias Nerlich aus dem Positiven, was das Jahr 2022 mit sich brachte.

Dabei blickt er vor allen Dingen auf die Veränderungen, die das Abflachen der Corona-Pandemie möglich gemacht hat: die erste Weihnachtsfeier für die Seniorinnen und Senioren in der Stadthalle seit 2019, unser Schützenfest und die Schützenfeste in den Ortsteilen und das Mühlenmuseum als Publikumsmagnet mit den Events zum Mühlentag, der Oldtimermeile und dem Weltkindertag. Und natürlich das Altstadtfest, unter anderem mit dem unvergesslichen Auftritt der ukrainischen Band Prime Orchestra. „Gut, dass wir noch einmal umgeplant haben und dem Wunsch vieler nach dem traditionellen Altstadtfest in der Fußgängerzone gefolgt sind“, bekräftigt unser Bürgermeister, nach ersten Überlegungen zu einem Open-Air-Festival im Mühlenmusem.

Voller Vorfreude blickt Matthias Nerlich dazu auf die neuen Betreiber im Mühlenmuseum und im Glockenpalast. Übrigens: Noch bis zum 31. Januar läuft dazu eine Online-Befragung, die herausfinden möchte, wie das Mühlenmuseum zu einem kulturellen Mittelpunkt werden könnte.

Ähnliche Ansätze verfolgt die Stadtverwaltung beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept, das Gifhorns Attraktvität steigern und die Zukunftsfähigkeit maßgeblich prägen soll. Öffentliche Veranstaltungen und Aufrufe zur Online-Meinungsäußerung begleiten das Projekt. „Ein erster Schritt dieses Prozesses ist die neue, einheitliche Möblierung der Fußgängerzone mit Sitzmöglichkeiten, Fahrradständern und anderen Accessoires“, unterstreicht Matthias Nerlich.

Auch der Bildungs- und Betreuungssektor habe im neuen Jahr „hohe Priorität“, wie der Bürgermeister festhält. Umzug der DRK-Kita Rosengarten, Eröffnung der Kitas Eyßelhof, Wilscher Weg und Büchenkamp – „das ist ein großer Schritt nach vorn, der uns in die Lage versetzt, so gut wie jedem Kind ein Betreuungsangebot machen zu können“.

Ein „ehrgeiziges“ Projekt sieht Matthias Nerlich im Neubau der Hauptschule am Sportzentrum Süd, nach dessen Fertigstellung der Umbau der Freiherr-vom-Stein-Schule zu einer Grundschule beginnen soll. Zudem wird das Ganztagsangebot an den Grundschulen durch den Bau zwei neuer Mensen gestärkt.

Wie sicher Gifhorn ist, hängt auch mit der Ausstattung der Feuerwehren zusammen. Ein Gerätehaus und ein LF10-Löschfahrzeug erhält die Freiwillige Feuerwehr Kästorf, eine neue Drehleiter wird der Freiwilligen Feuerwehr Gifhorn zur Verfügung gestellt. „Ich möchte allen ehrenamtlich Aktiven für ihr Engagement und ihre Ausdauer danken. Ich weiß, wie sehr die Vereine und Ehrenamtlichen in der Corona-Zeit wirtschaftlich unter Druck geraten sind. Ich versichere, dass die Stadt auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Zuwendungen für die Vereine nicht kürzen wird“, garantiert der Bürgermeister.

Ideen und Konzepte – die gab‘s 2022 auch für die Energiesparmaßnahmen. Einrichtungen wie das Hallenbad blieben jedoch geöffnet, weil es gerade jetzt wichtig sei, so Matthias Nerlich, Freizeit aktiv zu gestalten.

Bei allem Entsetzen und aller Trauer über die Situation in der Ukraine lobt der Bürgermeister die Solidarität der Gifhornerinnen und Gifhorner und nimmt die Hilfstransporte in unsere Partnerstadt Korssun-Schwetschenkiwskyj als positives Beispiel. „Es sind nicht nur die dringend benötigten Dinge, die zu den Menschen gelangen, es ist auch die Hoffnung, die wir ihnen damit geben. Gewinnen auch wir neue Hoffnung und gestalten gemeinsam unsere Zukunft“, fordert Matthias Nerlich.


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