Politik im Landkreis Gifhorn
Gifhorns Grüne nominieren Arne Duncker als Landrats-Kandidat
Redaktion Veröffentlicht am 17.12.2020
Dr. Arne Duncker aus Meine tritt bei der Wahl im September 2021 als Kandidat der Grünen für das Amt des Gifhorner Landrats an.
Foto: Privat
Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder des Grünen Kreisverbandes Gifhorn Dr. Arne Duncker aus dem Papenteich zu ihrem Kandidaten für die Landratswahl bestimmt. Das teilte die Partei am Donnerstag mit. Bei der Versammlung waren demnach fast 50 Mitglieder und Interessierte anwesend. Der Jurist und umweltpolitische Sprecher der grünen Kreistagsfraktion will als Landrat „die Politik des Stillstands der großen Koalition von CDU, SPD, FDP und Unabhängigen beenden und den Landkreis ökologisch, sozial und bürger*innennah umgestalten“, heißt es in der Mitteilung.
„Ich trete dafür ein, in meiner Amtszeit der Jahre 2021 bis 2026 einen ambitionierten Klimaschutzplan aufzustellen und durchzuziehen, der für jedes Jahr klare konkrete Ziele in Richtung Klimaneutralität vorgibt“, wird Dr. Arne Duncker in der Pressemitteilung zitiert. „Als Landkreis haben wir die Verantwortung, unseren Teil zum Klimaschutz beizutragen und Generationengerechtigkeit zu leben. Die aktuelle Landkreispolitik lässt dies sträflich vermissen. Bisher ist nur isoliert das Thema Photovoltaik angegangen worden, und auch das erst kurz vor Ende der Wahlperiode, nach jahrelangem Nichtstun.“
„Wir sind sehr glücklich, mit Dr. Arne Duncker einen versierten Kommunalpolitiker als Kandidaten aufzustellen, der den Landkreis durch seine wertvolle Arbeit in der Kreistagsfraktion bestens kennt und als Umweltpolitiker und Jurist hervorragend auf die Herausforderungen unserer Zeit vorbereitet ist“, lassen sich Imke Byl und Henrik Werner, Sprecher*innen des grünen Kreisverbandes Gifhorn, in der Mitteilung zitieren. Und weiter: „Als Kreisverband organisieren wir mit Dr. Arne Duncker einen frischen grünen Wahlkampf um das Amt des Landrates.“
Dr. Arne Duncker tritt bei der Direktwahl im September 2021 nicht nur gegen Amtsinhaber Dr. Andreas Ebel (CDU) an. Die SPD hat mit Tobias Heilmann ebenfalls bereits einen eigenen Kandidaten nominiert. Und mit dem Gifhorner Schulleiter Dr. Detlef Eichner hat auch schon ein parteiloser Bewerber seinen Hut in den Ring geworfen. Die AfD kündigte ebenfalls bereits an, einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken zu wollen. Die Unabhängigen im Landkreis Gifhorn zeigten sich zuletzt noch offen, ob sie Detlef Eichners Kandidatur unterstützen oder noch einen eigenen Kandidaten benennen möchten.
Neben Dr. Arne Duncker erhielt laut der Mitteilung der Partei auch die 24-jährige Karoline Otte ein Votum der Mitglieder. Sie ist Spitzenkandidatin der Grünen Jugend Niedersachsen für die Bundestagswahl. Die Northeimerin will sich im Bundestag für starke Kommunen und damit eine Umverteilung der Finanzen zugunsten der kommunalen Ebene einsetzen. Mit Blick auf die Corona-Pandemie wies sie laut der Mitteilung auf die jahrelangen Versäumnisse in der Gesundheitspolitik hin.
Auch in Sachen Kinderbetreuung fordert die junge Mutter ehrgeizige Schritte der Bundespolitik ein: „Um der Lebensrealität vieler Menschen in Schichtarbeit und Co endlich Rechnung zu tragen, brauchen wir in jedem Landkreis das Angebot einer Kinderbetreuung, die flexibel und gut ausgestattet auf die Bedürfnisse eingehen kann. Dabei muss sich gerade die Bundesebene deutlich stärker einbringen und die Kommunen dazu befähigen.“
Bundestagskandidat der Gifhorner Grünen ist Henrik Werner, der Karoline Otte in ihrer Kandidatur unterstützt. „Durch die Frauenquote sind Karo und ich keine Konkurrent*innen zueinander. Als junge Kandidatin mit 10-jähriger kommunal- und landespolitischer Erfahrung wird sie ein riesiger Gewinn für den Bundestag sein“, wird er zitiert. Und weiter: „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir die Spitzenkandidatin der Grünen Jugend unterstützen.“