Endlich Sommerferien - Aber Matthias Kostrewa freut sich schon jetzt aufs nächste Schuljahr

Strahlender Sonnenschein, gut gelaunte Verkäufer hinter den Marktständen, Passanten, die durch die Innenstadt bummeln – es ist Markttag in Gifhorn. Vor der Steinweg-Passage schließen eine buntbebrillte Frau und ein blonder Junge ihre Fahrräder an – es sind Annette Kostrewa (53) und ihr Sohn Matthias (11). Wie geht es ihnen heute?

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„Gut! Wir machen ein paar Besorgungen“, lacht Annette Kostrewa. Aus ihrem Fahrradkorb holt sie eine Papiertüte mit dem Logo des Modehauses Becker. „Ich muss noch eine Hose umtauschen.“ Weitere Besorgungen warten zu Hause: „Ich habe noch einen ganzen Eimer Äpfel“, überlegt die Gifhornerin. „Und einen Eimer Pflaumen. Da mache ich heute noch Apfelkompott und Pflaumenmarmelade draus.“

Ihr Sohn Matthias hat seine Mutter in die Stadt begleitet, der Schüler hat nämlich frei. „Letzte Woche Dienstag sind wir in die Sommerferien gestartet“, erzählt der baldige Siebtklässler vom Otto-Hahn-Gymnasium. „Und nach den Sommerferien werden die Klassen neu gemischt.“ Er ist schon gespannt – seine neue Klassenzusammensetzung kennt er aber schon. „Das wurde schon rausgegeben.“

Und noch etwas ändert sich für Matthias: Ab dem kommendem Schuljahr besucht er eine Mat-Nat-Klasse. Wir gucken verwirrt und Matthias erklärt uns: „Das heißt Mathe und Naturwissenschaften. In der siebten Klasse geht’s los. Dann kriegt man im Laufe der Jahre eine Stunde mehr Mathe, Chemie, Bio...“, zählt er auf. „Genau“, bestätigt seine Mama Annette. „Und Bio und Physik – die Naturwissenschaften eben.“

Diesen Schwerpunkt hat Matthias im Vorfeld wählen können. „Ich habe schon vorher gesagt, Bili möchte ich nicht.“ Die Bili-Klassen legen den Schwerpunkt auf die bilinguale Bildung – daher der Name. Aber Matthias hat sich gegen Fachunterricht auf Englisch und für die Mat-Nat-Klasse entschieden. „Ich hab an die allgemeinen Klassen gedacht, die machen mehr Projekte. Aber dann bin ich nach meinen Freunden gegangen und hab Mat-Nat gewählt.“ Der aufgeweckte Junge erklärt noch, dass man ja eigentlich nicht nach seinen Freunden entscheiden sollte, aber er wirkt mit seinem Entschluss trotzdem sehr zufrieden.

Geht er gerne zur Schule? „Früher nicht“, gibt Matthias zu. „Aber jetzt in Corona-Zeiten hab ich schon gemerkt, dass einem die Freunde fehlen.“ Annette nickt und fügt hinzu: „Ich hoffe, dass der Landkreis von der Pandemie verschont bleibt. Und dass keine zweite Welle nach den Sommerferien kommt.“ Matthias stimmt seiner Mutter zu: „Ich wünsche mir, dass es sich normalisiert – also noch mehr. Dass man dann mehr mit Freunden machen kann – das wäre schön!“