Jugendfußball

Eine der coolsten Wochen in ihrem Fußballer-Leben: Der MTV Gifhorn tritt mit U15 und U17 beim weltgrößten Turnier in Schweden an

Jens Neumann, Tim Borgfeld Veröffentlicht am 24.08.2024
Eine der coolsten Wochen in ihrem Fußballer-Leben: Der MTV Gifhorn tritt mit U15 und U17 beim weltgrößten Turnier in Schweden an

Für einige Spieler der U15 und U17 des MTV Gifhorn ist das Erlebnis Gothia Cup eine der coolsten Wochen ihres Lebens gewesen. Im schwedischen Göteborg durften sie sich mit Teams aus der ganzen Welt messen.

Foto: Privat/Collage KURT Media

1911 Mannschaften, 72 Nationen und die U17- und U15-Fußballer des MTV Gifhorn mittendrin: Der Gothia Cup in Göteborg war ein Riesenerlebnis für die talentierten Nachwuchskicker, die eine unvergessliche Woche beim größten Jugendfußball-Turnier der Welt in Schweden erlebten. Sie berichten von Gänsehautmomenten wie bei den Olympischen Spielen und purer Begeisterung über das Erlebte.

„Der Gothia Cup war eine tolle Erfahrung – auf und außerhalb des Platzes. Wir hatten die Möglichkeit, uns auf internationaler Ebene zu messen“, zeigt sich Emil Taleghani, defensiver Mittelfeldspieler der U15 des MTV, happy nach seiner Rückkehr: „Die Stimmung in der Unterkunft war super, da wir Jugendliche aus aller Welt kennenlernen durften. Wir haben tolle Erfahrungen gesammelt, die uns geprägt haben und mit denen wir 2025 wieder antreten werden.“ Die Fahrt nach Schweden habe das ganze Team – Trainer und Betreuer inbegriffen – noch mehr zusammengeschweißt, meint Emil Taleghani.

Gemeinsam mit seinen Teamgefährten war er in Schweden in einer Schule untergebracht, in der den Fußballern einige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung geboten wurden. „Da gab es viele Sachen, die man machen konnte. Fußball, Fußballtennis, Tischtennis konnte man da spielen, in der Aula sogar Fußball gucken. Die Schule war schon ganz cool“, erzählt Flügelflitzer Colin Backhaus. „Dafür waren die Betten nicht so gut. Und das Essen fand ich auch nicht gut, da es gefühlt jeden Tag das Gleiche gab. Aber zum Glück war McDonald‘s ja nur zwei Minuten entfernt von uns.“

Gewaltig durchnässt und mit vollem Einsatz: Die Fußballer der U15 zeigten auf dem Platz, was sie so können. Geschlagen wurde der MTV Gifhorn nur von zwei Team aus Spanien und Norwegen.

Foto: Privat/Collage KURT Media

Es sind aber nur zwei kleine Kritikpunkte, die der Youngster aus Gifhorn aufzählt. „Die eine Woche in Schweden war eine der coolsten Wochen in meinem Leben. Vor allem die Gemeinschaft mit der Mannschaft war super. Und die Eröffnungsfeier war für mich das Coolste überhaupt. Wie die das da aufgezogen haben, wie jedes Land einzeln vorgestellt wurde – unglaublich“, schwärmt Colin Backhaus, dem es gefällt, dass sich in Schweden „alles um den Fußball gedreht hat“.

Kapitän Bennet Busch bestätigt diese Eindrücke und spricht „von einem sehr, sehr großen Erlebnis“ – für sich und seine Teamkollegen. „Wir sind sehr stolz, dass wir den Verein bei einem so großen Turnier vertreten durften. Wir haben die Mannschaft noch weiter zusammengebracht, das hat aus meiner Sicht sehr gut funktioniert.“ Co-Kapitän Linus Schilzke sieht es ähnlich: „Es war für alle in der Mannschaft sehr aufregend. Wir haben uns das Ziel gesetzt, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein und noch bessere Ergebnisse zu erzielen.“

Ungewöhnliche Vorbereitung: Beim Gothia Cup dehnten sich die Spieler der U17 des MTV Gifhorn indoor. Erst später ging‘s dann auf den Platz.

Foto: Privat/Collage KURT Media

Doch nicht nur die Talente sind begeistert, auch ihr Trainer Gennaro Acunzo. „Fürs Teambuilding war es einfach super. Drei, vier schüchterne Spieler sind hier auf einmal in den Mittelpunkt gerückt“, merkt er an. „Das Niveau war schon geil, auch von der Qualität der Mannschaften her. Das ganze Turnier war der Wahnsinn, wir haben eine ganze Reihe an brutalen Erfahrungen gesammelt“, bekräftigt Acunzo, für den es ebenso wie für seine Spieler die Gothia-Cup-Premiere war. In der U15-Altersklasse, in der alleine 254 Mannschaften aus 27 verschiedenen Nationen in 63 Gruppen am Start waren, verlor Acunzos Team nur gegen Kontrahenten aus Spanien und Norwegen.

Nicht nur der jüngere Jahrgang zeigt sich beeindruckt vom größten Jugendturnier der Welt. Auch die U17 des MTV Gifhorn, die bereits zum dritten Mal in den hohen Norden reisen durfte, staunte über den Gothia Cup. „Es ist schön zu sehen, wie Jugendlichen aus aller Welt beim Fußball zusammenfinden. Die Eröffnungsfeier war grandios, es gab eine tolle gegenseitige Unterstützung mit der U15. Die Fahrt hat uns als Gruppe, als Mannschaft und als Verein weiter zusammengeschweißt“, betont U17-Trainer Chris Wimmer, dessen Team das beste deutsche Team in seiner Altersklasse war. „Das war die Kirsche auf der Sahnetorte“, zeigt sich der Meistertrainer der Vorsaison voller Stolz.

Jahr für Jahr macht der MTV Gifhorn für seine Jugendfußballer die spektakuläre Reise zum Gothia Cup nach Schweden möglich. Dabei war diesmal auch die U17-Mannschaft inklusive Trainer und Betreuer.

Foto: Privat/Collage KURT Media

„Die Größe des Turniers hat mich beeindruckt, Göteborg schien wie lahmgelegt zu sein. Es hat mir sehr gut gefallen, wie gut unsere Teilnahme organisiert wurde und wie professionell wir auftreten konnten“, schwärmt der 16-jährige Kenneth Müller. Besonders in Erinnerung bleibe ihm die Eröffnungsfeier mit 50.000 Menschen im großen Stadion, bei der alle Nationen – ganz wie bei den Olympischen Spielen in Paris – vorgestellt wurden. „Gegen die unterschiedlichen Mentalitäten der Nationen zu spielen hat mich begeistert. Das internationale Flair haben wir gespürt. Ich bin glücklich, dass ich diese Fahrt miterleben durfte. Ich würde sie jedem empfehlen, weil sie ein echtes Erlebnis ist“, betont Kenneth Müller, der erstmals dabei war.

Und sein Teamkollege, Abwehrspieler Tim Stute, fasst es kurz, knapp und vor allem treffend zusammen: „Es war wirklich spektakulär. Wir hatten schöne Abende als Team, das Turnier selbst war der Wahnsinn. Die Stimmung war schön, wir hatten immer gute Laune.“ Das hört sich gewaltig nach Wiederholungsbedarf an.


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