Silvester in der Stadthalle

Die Show wird weitergehen – an Silvester und darüber hinaus: Gifhorns Stadthallen-Geschäftsführerin Dagmar Marcks-Lübberink ist zuversichtlich

Redaktion Veröffentlicht am 23.11.2021
Die Show wird weitergehen – an Silvester und darüber hinaus: Gifhorns Stadthallen-Geschäftsführerin Dagmar Marcks-Lübberink ist zuversichtlich

„Schöler Pfeiffer“ ersinnt mit seinen pubertierenden Schulkameraden allerlei kreativen Unfug, um den Lehrkörper zu foppen.

Foto: G2 Baraniak

Kulturveranstaltungen bleiben auch im zweiten Corona-Winter eine Herausforderung, doch das Team der Gifhorner Stadthalle arbeitet hinter den Kulissen umsichtig und besonnen daran, diese möglichst sicher umzusetzen und so dem kulturhungrigen Publikum auch im Dezember eine spannende Bandbreite an Events bieten zu können – darunter der Silvesterabend mit „Die Feuerzangenbowle“. Stadthallen-Geschäftsführerin Dagmar Marcks-Lübberink spricht im Interview über den Neustart und einen optimistischen Ausblick.

Frau Marcks-Lübberink, der Saisonbeginn des Kulturprogramms liegt nun sechs Wochen zurück. Wie haben Sie diesen „Neustart Kultur“ in der Stadthalle erlebt?
Nach dem langen Lockdown für Kulturveranstaltungen sind wir gar nicht so sicher gewesen, ob sich die Leute überhaupt wieder trauen würden, Theatervorstellungen zu besuchen. Tatsächlich waren wir dann aber überwältigt von der positiven Resonanz! Die Veranstaltungen kommen gut an, das Publikum ist wirklich kulturhungrig und einige Vorstellungen waren in der 3G-Schachbrettbestuhlung mit halbierter Saalkapazität tatsächlich schon ausverkauft.

Teilweise ist die Stadthalle ja inzwischen auf 2G umgestiegen, zumindest bei ausgewählten Vorstellungen. Warum?
Kulturelle Teilhabe bedeutet für uns, auch denjenigen kulturhungrigen Bürgerinnen und Bürgern, die bisher mit 3G-Bestuhlung keine Tickets mehr bekommen konnten, das Theatererlebnis mit 2G doch noch zu ermöglichen. Das machen wir übrigens auch bei unserer Silvestervorstellung „Die Feuerzangenbowle“ so. Der Einlass mit 2G bedeutet ja nicht, dass der Saal bis auf den letzten Platz ausverkauft sein wird, sondern dass ein paar mehr Personen doch noch teilnehmen können.

„Alle Argumente pro und kontra 2G führten in der Abwägung von Interessen dazu, dass wir je nach Bedarf sowohl 2G als auch 3G anwenden“, informiert Dagmar Marcks-Lübberink, Geschäftsführerin der Stadthalle Gifhorn.

Foto: Michael Uhmeyer

Wir haben abgewägt zwischen der Aufrechterhaltung eines Angebots für die in unserer Zielgruppe recht wenigen Ungeimpften mit den bekannten Einschränkungen für alle und auf der anderen Seite dem Anrecht unserer mehrheitlich geimpften Veranstaltungsbesucher auf ein reichhaltiges Kulturangebot. Alle Argumente pro und kontra 2G führten in der Abwägung von Interessen dazu, dass wir je nach Bedarf ab November sowohl 2G als auch 3G anwenden werden.

Sie haben Silvester angesprochen. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher am Silvesterabend?
Es stand ja lange auf der Kippe, ob wir zu Silvester überhaupt etwas anbieten können. Wir haben uns aber jetzt den Klassiker „Die Feuerzangenbowle“ mit dem Ensemble des Altonaer Theaters aus Hamburg eingeladen. Die Komödie rund um den „Schöler Pfeiffer“ mit drei f und seine chaotisch-gewitzten Streiche mit den Lehrern des Gymnasiums ist ja eine echte Kult-Story und passt absolut in diese Jahreszeit! Wir freuen uns wirklich, dass wir mit „Die Feuerzangenbowle“ eine Vorstellung für die ganze Familie anbieten können. Und die Vorstellung beginnt schon um 18 Uhr, die Gäste sind also zum Feiern und zum Feuerwerk pünktlich wieder zu Hause.

Wie werden die Rahmenbedingungen in den kommenden Wochen und Monaten in der Stadthalle aussehen?
Vor einem Jahr hätte dafür nur ein Blick in die Glaskugel geholfen. Das ist nun grundlegend anders. Die Bundesländer haben ein belastbares Regelwerk erlassen, dass auch bei den höheren Warnstufen weiterhin Kulturveranstaltungen möglich macht und die Theater offen lässt. Nur eben der Zutritt für Ungeimpfte wird bei weiter steigenden Inzidenzen und Hospitalisierungsquoten schwieriger. Aber schon der Saisonstart hat gezeigt, dass die große Mehrheit unserer Besucherinnen und Besucher – und wir sprechen hier von mehr als 95 Prozent – vollständig geimpft sind. Kurz gesagt: Die Show wird weitergehen, sowohl mit Blick auf Silvester als auch darüber hinaus.

Kultstück in Gifhorn: Die Feuerzangenbowle
Zum Jahreswechsel zeigt die Gifhorner Stadthalle einen echten Klassiker: Das Altonaer Theater inszeniert Heinrich Spoerls legendäre Pennälerkomödie „Die Feuerzangenbowle“ mit wunderbar chaotisch-gewitzten „Schölern“ und herrlich verschrobenen Gymnasialprofessoren. Das Schönste im Leben, resümiert die Herrenrunde um den jungen Schriftsteller Dr. Pfeiffer – mit drei f! –, sei doch die Schulzeit gewesen. Doch damit kennt er sich nun wirklich nicht aus, war er doch ausschließlich Privatschüler. Die Streiche müssen also nachgeholt werden! Bei der Vorstellung in der Stadthalle gilt die 2G-Regel. Tickets gibt‘s im Vorverkauf bei der AZ-Konzertkasse, Steinweg 73 in Gifhorn, Tel. 05371-808136.

Silvester, 31. Dezember
18 Uhr, Stadthalle
Schützenplatz 2, Gifhorn
Tickets: ab 31 Euro zzgl. Gebühren


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