Schützenfest in Gifhorn
Bis alle Stricke reißen – Der 7. und 9. Zug USK traten in einer Neuauflage ihres legendären Tauziehens an
Mia Anna Elisabeth Timmer Veröffentlicht am 18.06.2023
Die Schützenbrüder des 9. Zugs USK gaben alles, um ihren Sieg einzuholen. Schlusslicht bildete dabei Gifhorns Taxifahrer-Legende Harry.
Foto: Privat
20 Männer, ein Seil und ein Ziel: einen Haufen Bierbäuche in den Ise-Matsch zu ziehen. Das hatten die Schützen des 7. und 9. Zugs USK im Sinn, als sie zum Tauziehen gegen die jeweils anderen antraten.
Das Kräftemessen veranstalteten die Schützenbrüder in Gamsen. Dirk Waldecker, Zugführer des 9. Zuges, schildert die Kulisse: „Der 9. Zug durfte in den Garten der Familie Heuer, an dieser Stelle ein großes Dankeschön, und der 7. Zug verblieb auf der Wiesenseite.“
Alle nahmen ihre Positionen ein, umklammerten das Seil so fest es möglich war, zogen und zogen – und „leider konnte das zweifach geknotete Seil dieser Kraftentfaltung nicht Stand halten, das Seil riss und die Schützenbrüder gingen zu Boden“, schmunzelt Dirk Waldecker. Ernsthafte Verwundungen trugen die Schützen nicht davon, lediglich „leichte Abschürfungen und Prellungen“.
Beim zweiten Versuch mit neuem Seil gab es keinerlei solcher Probleme und der 9. Zug ging als klarer Sieger hervor. „Mit einer unglaublichen Kraftbewegung wurden die Schützenbrüder vom 7. Zug an den Uferbereich der Ise gezogen und der Sieg gehörte, wie vor 21 Jahren auch, dem 9. Zug“, jubelt Dirk Waldecker.
Die Schützen vom 7. Zug forderten Revanche und gewannen sogar – jedoch knoteten sie ihr Ende des Seils an die Anhängerkupplung eines Autos. Hermann Heumann, Zugführer des 7. Zugs, gibt heute zu: „Wir hatten zwar am Seil die gleiche Anzahl an Männern, aber doch jeweils ein anderes Gewicht zu stemmen. Das war für uns einfach unmöglich und so hat der 9. Zug gesiegt.“
Nach diesem Gezerre mussten die Energietanks der Schützen im Alt Gifhorn erst mal wieder aufgefüllt werden. Dort feierten beide Züge gemeinsam mit Bier und Bratwurst.
