Justiz

Verdacht auf vorgetäuschte Impfungen - Haftbefehl gegen Arzt aus dem Landkreis Gifhorn

Redaktion Veröffentlicht am 11.03.2022
Verdacht auf vorgetäuschte Impfungen - Haftbefehl gegen Arzt aus dem Landkreis Gifhorn

Die Staatsanwalt Hildesheim ermittelt gegen einen Arzt aus dem Landkreis Gifhorn. Vorgeworfen wird dem Mann gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung in 10 Fällen, Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 31 Fällen sowie Betrug in 32 Fällen.

Foto: Pixabay (Symbolfoto)

Ein Arzt aus dem Landkreis Gifhorn soll mehrere Straftaten begangen haben, unter anderem werden ihm Betrug und Körperverletzung vorgeworfen – die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittelt.

Die Ermittlungsrichterin des Amtsgericht Gifhorn hat am gestrigen Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim einen Haftbefehl gegen einen 63-jährigen Arzt aus dem Landkreis Gifhorn erlassen. Ihm wird gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung in 10 Fällen, das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 31 Fällen sowie Betrug in 32 Fällen vorgeworfen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Hildesheim in einer Pressemitteilung mit.

Demnach sei der Facharzt für Allgemeinmedizin dringend verdächtig, im Zeitraum von Ende April 2020 bis Mitte Mai 2021 in zehn Fällen Kinder und Jugendliche nicht gegen Mumps, Masern und Röteln geimpft zu haben. Stattdessen soll er nach Absprache mit den gesondert verfolgten Erziehungsberechtigten lediglich Kochsalzlösung gespritzt haben.

Zudem habe er in 31 Fällen eine Impfung gegen Masern in Impfausweisen bescheinigt, tatsächlich aber nicht vorgenommen. In 32 Fällen sollen ärztliche Leistungen für Impfungen bei den jeweiligen Krankenkassen abgerechnet worden sein, die tatsächlich nie erbracht wurden, so die Staatsanwaltschaft Hildesheim.

Die Ermittlungsbehörden sind nach eigenen Angaben durch einen anonymen Hinweis auf das Geschehen aufmerksam geworden. Im Rahmen einer Durchsuchung konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden, die zu dem dringenden Tatverdacht führten, wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim berichtet. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es nicht ausgeschlossen, dass noch weitere, gleich gelagerte Straftaten im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen zu Tage treten könnten.

Der Beschuldigte habe sich zum Tatvorwurf nicht geäußert. Der Haftbefehl wurde laut Pressemitteilung gegen engmaschige Auflagen außer Vollzug gesetzt.


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