Diese Praktikantin hat alle überrascht: KURT-Herausgeber Bastian Till Nowak erklärt, wie Amy Brandes alle Zweifel ausräumen konnte

„Kann meine Tochter ihr Schulpraktikum bei Euch machen? Es geht allerdings schon nächste Woche los und alle anderen Betriebe haben ihr leider abgesagt.“ Als Peggy Brandes aus Neudorf-Platendorf mit dieser Frage in meiner Bürotür stand, wusste ich noch nicht, worauf ich mich da einlasse. Denn ihre 15-jährige Tochter Amy sitzt im Rollstuhl und kann sich ohne ihren Sprachcomputer nur sehr schwer verständigen.

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Die Entscheider in den anderen Betrieben kann ich gut verstehen. Wie soll das nur funktionieren? Wie gliedere ich eine Praktikantin, die es sicher gut meint, aber körperlich einfach nicht kann, in unsere Arbeitsabläufe ein? Wie stelle ich sicher, dass die Arbeit der anderen nicht gestört wird? Und welche Aufgaben sollte die Praktikantin denn überhaupt übernehmen können?

Es war eine Herausforderung für uns – doch sie war viel kleiner, als wir anfangs glaubten. Und sie hat uns dazu gebracht, unsere eigene Arbeitsweise einfach mal neu zu denken.

Okay, Amy kann zwar selbst nicht sprechen – aber sie kann ihre Fragen für ein Interview vorab in ihren Sprachcomputer eingeben, die Antworten aufzeichnen und bearbeiten. Und um ihre Texte zu schreiben, braucht sie zwar länger als andere, aber es klappt. Das beachtliche Ergebnis lesen Sie jetzt im aktuellen KURT.

Wir haben flexible und kreative Lösungen gefunden, um Barrieren zu überwinden. Die Qualität leidet nicht, sie gewinnt. Und der Einblick in eine andere Lebensperspektive erweitert den Horizont des gesamten Teams. Für all diese Erfahrungen bin ich heute dankbar – das müsste doch auch in jedem anderen Betrieb klappen.