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Vertrauensbeweis in Kästorf: Coach Zaimi hält 18 von 19 Spielern - Ordentlich Bewegung gibt‘s dafür in Gamsen, Wilsche und bei der SV Gifhorn

Jens Semmer, Felix Weitner Veröffentlicht am 30.05.2021
Vertrauensbeweis in Kästorf: Coach Zaimi hält 18 von 19 Spielern - Ordentlich Bewegung gibt‘s dafür in Gamsen, Wilsche und bei der SV Gifhorn

Als spielender Co-Trainer unterstützt Routinier Naglis Juknewitschius (links) künftig seinen Coach Tino Gewinner bei der SV Gifhorn.

Foto: Jens Semmer/regios24

Noch ruht das Leder. Doch hinter den Kulissen geht es rund bei den höherklassigen Fußballteams aus dem Gifhorner Stadtgebiet. Auch wenn sie noch nicht trainieren dürfen, geschweige denn an Punktspiele zu denken ist, so richten die Teams von Landesligist SSV Kästorf bis hin zu Bezirksligist VfR Wilsche-Neubokel ihren Fokus bereits auf die kommende Saison. Vor allem feilen sie an den Kadern. Dazu gab es aber auch ordentlich Bewegung außerhalb des Platzes: Beim MTV Gamsen macht Ralf Ende den Trainerstuhl frei für Sebastian Ludwig und wechselt selbst in die Teammanager-Rolle. Bei der SV Gifhorn bekommt Spielertrainer Tino Gewinner gleich doppelte Verstärkung – durch zwei neue Co-Trainer.

SSV Kästorf: Der Landesligist setzt in der neuen Saison auf bewährte Kräfte. Gleich 18 der 19 Spieler aus der vergangenen Serie sagten bei den Rot-Weißen nun für ein weiteres Jahr zu. Lediglich auf Sören Saikowski, den es zurück zum Oberligisten MTV Gifhorn zog, kann Trainer Sajmir Zaimi nun nicht mehr setzen.

„Für mich war es ein tolles Zeichen, dass die Spieler alle weitermachen wollen. Sie haben letzte Saison in den wenigen Spielen, die wir hatten, meine Philosophie sehr schnell angenommen und umgesetzt“, unterstreicht Sajmir Zaimi, der im vergangenen Sommer vom Bezirksligisten MTV Hondelage nach Kästorf gewechselt war und mit dem SSV noch lange nicht fertig ist: „Ich habe damals ja auch hier angefangen, um langfristig zu arbeiten, um etwas aufzubauen.“

Einer, der diesen Weg – außer Saikowski – nicht mehr mitgehen wird, ist Torwarttrainer Marcus Müller. Er schloss sich dem Oberligisten Lupo Martini an. Ein Wechsel, den Sajmir Zaimi zwar bedauert, aber eben auch verstehen kann: „Es ist nicht nur, dass sein neues Team eine Liga höher spielt. Er wohnt auch nur fünf Minuten vom Sportplatz von Lupo entfernt.“

Sein Bruder geht – er bleibt beim SSV Kästorf: Marius Saikowski (links) sagte dem Landesligisten für eine weitere Saison zu.

Foto: Anja Weber/regios24

Auch bei den Bezirksligisten aus Gifhorns Stadtgebiet hat sich mit Blick auf die neue Saison in den vergangenen Wochen so einiges getan:

MTV Gamsen: Dass der bisherige Coach Ralf Ende künftig „nur“ noch als Teammanager dabei sein wird und Sebastian Ludwig (früher SSV Kästorf II) sein Erbe auf der Trainerbank bei den Schwarz-Weißen antreten wird, das steht schon seit geraumer Zeit fest. Nun präsentierten die Gamsener aber auch ihre ersten drei Neuzugänge. Mit der Verpflichtung von Mustafa Simmo gelang dem MTV dabei ein echter Coup. Der 24-jährige Defensivmann sammelte beim MTV Gifhorn zwischen 2016 und 2018 bereits Oberliga-Erfahrung, ehe er damals zum SSV Vorsfelde wechselte. Zudem verstärken sich die Gamsener mit Ben Kristen und Luca Matzellus, zwei Talenten aus der JSG Gifhorn Nord.

VfR Wilsche-Neubokel: Gleich fünf Neue auf einen Streich hat die Mannschaft von Trainer Bernd Huneke zu vermelden. Mit Mario Schulz, Fabian Kremmeicke und Maurice Bahr wechselt ein Trio vom SSV Kästorf zum Nachbarn, zudem schließen sich Christian Schaar (TuS Neudorf-Platendorf) und Robin Breva (MTV Isenbüttel) den Wilschern an. Damit haben die Mannen aus dem Maschstadion eine wichtige Baustelle geschlossen. „Dass wir einen schmalen Kader hatten, hat uns in der Vergangenheit einige Male vor Probleme gestellt. Daher freuen wir uns sehr darüber, dass wir mit diesen fünf Neuzugängen Verstärkung auf allen Positionen bekommen“, betont Bernd Huneke und fügt an: „Wir gewinnen mit ihnen nicht nur an Qualität und Erfahrung, sondern eben auch an Breite dazu.“

SV Gifhorn: Einer „Frischzellenkur“ unterzogen sich die Eyßelheider, die ihr Team gleich mit drei A-Jugend-Spielern aus den eigenen Reihen verstärkten. Marlon Röwer, Jonas Meyer und Jannis Langhorst, die bislang für die U19 der JSG Isenbüttel-Gifhorn spielten, werden ihre ersten Schritte im Herrenbereich bei ihrem Heimatverein machen. Die JSG war zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs Spitzenreiter der Bezirksliga Nord – „und diese Drei gehörten zu den größten Talenten“, meint SVG-Spielertrainer Tino Gewinner, der sich obendrein über einen neuen Mann an seiner Seite freuen darf: Jonas Garzke beendete nach dem dritten Kreuzbandriss zwar seine aktive Karriere, wird dafür aber den Coach künftig als Co-Trainer unterstützen. „Ich freue mich sehr, dass Jonas der Mannschaft auf diese Weise erhalten bleibt“, betont Coach Gewinner. Und Jonas Garzke bekommt in seiner neuen Rolle noch Verstärkung: Als spielender Co-Trainer wird ihm Naglis Juknewitschius zur Seite stehen.


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